2006/02 – Der ANS – Turner’s Betrachtung

9 Aug

von Michael “Turner”

Unser Gastgeber Andreas

„Schreib mal was über den ANS“, meinten Nino und Andreas vor kurzem. „Und was?“, war meine Antwort. „Egal, was Du willst.“ „So aus der Perspektive des gänzlich Neuen, der unseren Haufen kennen lernt.“
Damit war ich freiwillig gemeldet.

Zum Beginn sollte für den wirklich Außenstehenden geklärt werden, was der “ANS“ eigentlich ist. Eine Anlagenbeschreibung würde ich das in meinem 9-to-5 Job wohl nennen.

Zunächst einmal steht ANS für Apotheken-Notdienst-Smoke.

Sein Hintergrund ist der, das Andreas als Nachfolger der Alchimisten das “Privileg“ hat, alle 13 Tage für die Notversorgung Wörrstadts (kleiner Ort im Hinterland von Mainz aka Rheinhessen) mit Medikamenten sicherstellen zu dürfen.

Wie alle Bereitschaftsdienste geht das natürlich nicht ohne lange Wartephasen ab.

Irgendwann gesellten sich wohl Bernhard und Nino hinzu und es geschah, was so geschieht, wenn Zigarrenraucher zusammen sitzen. Sie rauchten eine, zwei, drei… Zigarren, tranken einige Gläser die höheren Volumenanteile von Kohlenwasserstoff mit Hydroxyl-Gruppe enthalten (natürlich nur um den Gaumen sauber zu halten).

Dazu Gespräche über Gott und die Welt.

Dies hat sich herumgesprochen. Denn, wie gesagt, Wörrstadt ist nicht groß, ein Apotheker, dessen Mundwinkel im Dienst ein Prügel ziert, ist schon ein Gesprächsthema. Und so nahm die “Kundschaft“ in Andreas Büro ständig zu, bis selbst Raucher aus Wiesbaden und Darmstadt zielsicher den Weg zur Adler-Apotheke fanden.

Am Konzept hat sich deswegen nichts geändert.

Immer noch trifft sich eine amorphe Gruppe von Rauchern oder zumindest rauchunempfindlichen Zeitgenossen am Abend jedes 13. Tages, außer Samstags, ohne Voranmeldung in den Hinterzimmern der Apotheke.

Geblieben sind die philosophischen Diskussionen über ideale Gasgleichung und Existenz des Über-Ichs während sie gleich Nebelgranaten die Luft mit Rauch schwängern.

Natürlich, ab einem gewissen Zeitpunkt reichte Andreas’ Büro für die Massen an Leuten und Rauch nicht mehr aus und der ANS wurde um zehn Schritte in ein stillgelegtes Labor verlegt. Auch die Bierversorgung wurde durch eine Zapfanlage optimiert, mit Gabriel fand sich noch dazu ein kompetenter Meister am Hahn.

Mein Weg in diese Runde mag zwar kurios sein, ist aber auch exemplarisch für die Ungezwungenheit und Offenheit aller Personen.

Kaum hatte ich nämlich meinen Job in Mainz angetreten und Nino einen Hinweis auf ein Browser-Problem dieser Seite geschrieben, kam die Einladung „doch mal an einem Smoke“ teilzunehmen.

Bis dahin kannte ich weder Nino oder Andreas persönlich, geschweige denn die anderen.

So mag auch der erste Abend zu Anfang von leichter Skepsis begleitet gewesen sein, die Frage Ninos am Schluss, ob es mir denn gefallen hätte und ich wieder kommen würde, konnte ich aber definitiv mit Ja beantworten.

Mittlerweile (Februar ’06) bin ich mehr als ein viertel Jahr dabei und ich habe kein einziges Mal bereut.

Egal wer mit mir am Tisch sitzt oder was ich geraucht habe.

Viel mehr ist der ANS für mich einer der Wochenhöhepunkte und fester Bestandteil des Terminkalenders.

Und bin über die Bekanntschaften und – das darf ich wohl sagen – Freundschaften, die sich daraus ergeben haben, verdammt froh.

Michael „Turner“

 Copyright © Nino’s Flying Cigar 02-2006 

     

Anfänge im Büro

     Anfänge im Büro

Gabriel, der perfekte Zapfer

Bier Vorräte

Glückliche Kundschaft

Glückliche Kundschaft

Michael wird in die Mitte genommen

Im Labor

Im Labor

Im Labor

Men At Work

Genuss Momente

Selbst Prominente Smoker besuchen den ANS …

Im Labor bei der Arbeit

Im Labor

Auch im Winter wird geraucht

Genuss Momente

Genuss Momente

 Copyright © Nino’s Flying Cigar 02-2006 

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