2005/12 – Smoke & Dine & Whisky Mainz Hyatt Nov 2005

9 Aug

Prof. Schobert im Mainz Hyatt

 28 NOV 2005

Von Andreas “Rheinhessenraucher”

Am 28.November hatte das Mainzer Hyatt zum letzten mal in diesem Jahr zu einem Zigarrenabend geladen. 

Und diese Einladung hatte es in sich ! 

In vertrauter lockerer Form moderierte Karl-Heinz van Lier die Veranstaltung an, die unter dem Motto „Whiskys zur Zigarre“ stand. 

Kein geringerer als Professor Schobert führte uns in die wunderbare Welt der schottischen Single Malts ein. 

Er war den ganzen Abend über ein Erzähler und Erklärer, der einem mit seinem Wissen beinahe erschlägt, aber auch mit seinem Enthusiasmus für den Single Malt mitzureissen versteht.

Die ungezwungene humorvolle Art seiner Erklärungen tat sein übriges um ihm gebannt zu lauschen. 

Für die Zigarrenauswahl zeichnete sich Walter Born von der Bensheimer „Rauchkultur Seiler“ verantwortlich.

Auch seine Erläuterungen zu den begleitenden Zigarren gewohnt präzise und treffend formuliert. 

Der Abend fand wie immer in den historischen Gemäuern des alten Fort Malakoff statt, das wunderbar in den modernen Hotelbau integriert ist. 

Eine erste Überraschung bestand in der „Sitzordnung“: es gab kleine Sitzgruppen mit bequemen Ledersesseln und niedrigen Loungetischen. 

Im Verlaufe des Abends zauberte die Küche für uns solche Leckereinen wie Kabeljaufilets mit Rotweinbutterschalotten, Trüffelrisotto  und eine geschmorte Kalbsbacke mit Schnittlauch – Kartoffelpürée. 

Alles war so zart zubereitet, dass man es bequem im Sessel alleine mit einer Gabel teilen und essen konnte. 

Den Abschluss bildete ein ausgezeichnetes Dessertbuffet. 

Die zwischenzeitlich gereichten 6 Whiskys wurden paarweise serviert : 

Als erstes Paar wurde ein 10 Jahre alter Springbank (Campbeltown) mit 57 % Vol. und ein ebenfalls 10 Jahre alter Longrow (Campbeltown) serviert. 

Ersterer mag mit seinem hohen Alkoholgehalt als Starter verwundern, zeigte sich aber nach dem Verdünnen mit Wasser als ein angenehmer einstieg. 

Der Longrow hatte eine ausgeprägte phenolische Nase und passte insgesamt besser zur dazu gereichten El Rey del Mundo Lunch Club.  

Die Zigarre war sehr gut und man genoss ihr Alter – sie lag schon 5 Jahre im Humidor.

Ein wirklich feiner aber ausdrucksstarker Smoke. 

Den mittleren Teil bestritten zwei Whiskys aus der „Bruichladdich“ Destillerie von Islay : 

Ein in Banyuls-Fässern endausgebauter Whisky mit dem Namen „Rocks“ und ein Blend aus 3 verschiedenen Whiskys ( einem 98er, einem 01er und einem 15 Jahre alten Whisky ) mit dem Namen „Móine Mhor“, was bedeutet „Grosser Torf“. 

Den ersteren kann man laut Empfehlung der Destillerie sogar mit Eis (!) trinken.  

Hat aber doch keiner gemacht, er hat auch so sehr gut geschmeckt. 

Man spürte die Süsse, die er durch das Banyuls-Fass aufgenommen hatte. 

Der „Móine Mhor“ wirkte robuster und ist auch stärker getorft.

Er passte auch besser zur zweiten Zigarre: einer jungen Saint Luis Rey Regios aus dem 50er Cabinet. 

Eine allgemein gelobte Zigarre trotz ihrer Jugend – ich kann leider nicht viel dazu sagen,  da ich ein wirklich „kubanisches“ Exemplar mit famosem Schiefbrand erwischte
und schon nach wenigen Minuten entnervt aufgab. 

Habe mir aber noch ein paar Exemplare gesichert um ihr mal wieder eine Chance zu geben. 

Den krönenden Abschluss bildeten zwei Whiskys aus der Destillerie von Lagavulin: 

Einen klassischen 16 Jahre alten Whisky und einen 1989 „Distillers Edition“. 

Auch hier wie bei den beiden Vorgängern unverkennbar die Herkunft von der Islay Insel. 

Der zweite zeigte dabei eine intensive eingebunden Süsse, die ihn noch runder, harmonischer erscheinen
liess. 

Er passte auch besser zur gereichten „Vegas Robaina“ Unicos . 

Dieses Torpedo war natürlich zigarrentechnisch der Höhepunkt des Abends und entschädigte mich in vollem Umfange für die mit meiner Regios erlittenen Qualen. 

Eine tolle kräftige Zigarre mit vollem Körper und einem Feuerwerk an erdigen ,kräftigen Aromen. 

Sie und der Lagavulin bildeten für mich an diesem Abend das perfekte Paar. 

Falls ich mit meinem Bericht das Interesse des einen oder anderen an diesen Veranstaltungen geweckt haben sollte, so kann er sich die Termine im nächsten Jahr ja schon mal vormerken 

Über neue Gesichter freut man sich hier immer! 

Andreas „Rheinhessenraucher“


Elisabeth & Heiner

Franz

Karl
Heinz van Lier in seinem Element


Bernhard in seinem

Bernd
“Tyremountain” geniesst

Don
Walter erklärt


Gottfried greift zu


Bernhard ” der Feinmechaniker “, schneidet die Zigarre mit seinem
Rasiermesser

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Flying Cigar 12-2005

 

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