2005/04 – Kontraste am Perlenfluss / Canton ( Guangzhou )
24 Apr
April 2005 |
Am 01 April 2005 feiert die Lufthansa ihr 50-tes Jubiläum seit Wiederaufnahme des Flugbetriebes in 1955. Von diesen 50 Jahren sind wir ( sowohl meine Frau wie auch ich ) genau 30 Jahre mit dabei. Ein gutes Datum, um bei Gelegenheit einen Bericht über erwähnenswerte Geschichten und Erlebnisse dieser 30 Jahre Fliegerei zu schreiben. Aber wir sind ja noch am erleben.
CAN ist der „Drei-Letter-Code“ für Kanton oder Guangzhou, wie die Stadt auf chinesisch heisst . Sie liegt am Delta des Perlenflusses, nördlich von Macao und etwa zwei Autostunden Bekannt ist Kanton für die Handelsmesse, die dort Mitte April stattfindet und für all die Industrie, besonders Kleidung und Lederwaren, die dort und im benachbarten Shenzen, Waren für alle Welt produziert. Wir freuen uns drauf, wir haben gerade sechs Wochen Teilzeit hinter uns, und wir sind beide gerne in China. Abends geht es los, der Flug ist sehr gut besucht, denn von CAN fliegen wir weiter nach Manila (MNL). Es ist ein A-340-600. Die Flugzeit : schnelle 11 Stunden. Allerdings haben wir auch bis zu 160 Knoten Rückenwind, der uns auf eine Geschwindigkeit von 605 Knoten bringt, über 1050 km/h schnell. Wir hoffen, auf dem Rückflug eine andere Flug Route zu bekommen, denn sonst hätten wir diese Winde dann auf der Nase. Während meiner Wache ist es bereits hell. Die Flugroute führt uns über das Schwarze Am Danach geht es über Bangladesh, den Norden Myammars, einer schönen Bergregion im früheren Burma, und in den chinesischen Luftraum. Über Kunming geht es dann zum Anflug auf CAN. Wir überfliegen die moderne Stadt, Anflug über Guangzhou (Kanton) Es ist diesig, heiss, milchige Sicht. Dabei haben wir Glück, denn es ist auch etwas sonnig. Mein Freund Chen aus Peking wird mich später beglückwünschen, er hat in 2 Wochen CAN kein einziges Mal die Sonne gesehen. Im Sommer wird es Waschküchen Ambiente haben. Schon jetzt ist die Feuchtigkeit hoch. Unser Hotel ist, wie erwähnt, am Perlenfluss gelegen, und zwar auf einer kleinen Insel, Shamian Island, die vor ca. 150 Jahren die Britische und Französische Das Hotel Die Lobby Bar So blicken wir vom schönen White Swan Hotel auf ca. 150 alte Handelshäuser, Hotels, Konsulate, Kirchen aus der Europäischen Zeit. Ich erblicke auch die polnische Flagge auf Halbmast auf einem der Dächer, es ist das Polnische Konsulat, der Heilige Vater ist am Vorabend, als wir nach CAN abflogen gestorben, ein Kondolenzbuch liegt im Konsulat aus. Blick auf die alten Gebäude, links oben das Polnische Konsulat Das Polnische Konsulat trauert Das Hotel ist erstklassig, hat eine impossante Lobby und ………… eine offizielle Casa del Habano. Klein, aber ganz niedlich. Immerhin. Da mein Kapitän auch Zigarrenraucher ist, stellen wir uns auf ein Foto davor. Die Lobby des White Swan Hotels Mit Kapitän und Inge an der Casa im Hotel Ich hatte mir bereits zu Hause im Internet unser Crewhotel angeschaut, und es hat mir gefallen. Viele Prominente haben hier bereits übernachtet, von Richard Nixon zu Fidel Castro und Helmut Kohl, Bush und die Queen. Hier ein Link zum Hotel : http://www.whiteswanhotel.com/eng/Public/index.asp Nach dem Flug treffen wir uns in einem der gemütlichen Restaurants am Flussufer zum Abendessen, einigen Bieren und einer Zigarre. In einem schönen Ambiente sitzen wir dann lange am Fluss und freuen uns über die Lichter in Tausend Farben die sich im Fluss reflektieren. Alle 5 Minuten passieren Flussdampfer, ebenfalls wunderschön beleuchtet. Es ist entspannt, relaxed, einfach faul. Das werden wir noch öfter feststellen. Mit Inge am Perlenfluss Bunte Ausflugsboote Im Gegensatz zum hektischen und stressigen Großstadtambiente Pekings oder Auf Shamian Island Ehemals Deutsches Konsulat Auf Shamian Island Ehemals Britische Kirche Auf Shamian Island Auf Shamian Island Die Leute sind sehr freundlich, neugierig, kommen auf einen zu, grüssen. Nicht viele sprechen englisch, nicht einmal in den Restaurants oder Läden, bei vielen merkt man, dass sie nicht viele Ausländer gesehen haben. Selbst die Soldaten sind freundlich, interessiert und lassen sich bereitwillig mit der „Langnase“ fotografieren. Freundliche Soldaten Am nächsten Tag laufen Inge und ich durch die Stadt. Wir gehen über die alte englische Brücke von 1856 und über die neue Stadtautobahn und sind in einem der Märkte. Auf Shamian Island
Käfighaltung Käfighaltung Wir entdecken Seepferdchen, Seesterne, Schlangen, sowohl frische als auch gerade enthäutete, sowie deren Haut, Frösche, Kröten, Skorpione die mit Stäbchen ausgesucht werden,Seidenraupen, Wasserkäfer, Schildkröten. Da sind Hühner, Hasen oder Enten normal. Auch Hunde und Katzen. Vorspeise und Hauptgang Ohne Worte Nicht normal jedoch ist die Auslage von 2 böse schauenden Männern. Auf einer Der Verkäufer ist sauer Verbotenes Angebot inkl. Nashorn Tigertatze im Angebot Der Verkäufer merkt, dass ich Fotos mache und wird besonders böse, steht auf und kommt auf mich zu. Wir gehen weiter, begleitet von seinem Fluchen. Etwas weiter kauft eine junge Frau gerade etwa 20 kleine Schlangen. Die Verkäuferin
Schlangenhäute Schlangen enthäutet Die Strasse herunter gibt es sämtliche Fische der Welt, Aquarien und Zubehör, Alles wird gegessen ……. ….. auch Kröten werden geschluckt
Ohne Worte Ohne Worte Wir laufen dann in die Fussgänger Zone, es wird „normaler“. Bekleidungsläden, Oben winkt die Partei, unten das Geschäft Guangzhou Wir kommen nach knapp 2 Stunden in die grosse Fussgänger Zone der Beijing Lu. In der Strasse ist unter Glas noch ein Überrest der Stadt aus der Frühgeschichte zu sehen. Wir besuchen ein grosses Shopping Center, das Teem Plaza, es ist kühl, ultramodern Mit dem Taxi geht eszurück nach Shamian Island, im Pasar Restaurant am Fluss essen wir schön und gut. Danach einen Kaffee, wir werden sogar gefragt welche Bohnensorte wir möchten, Blue Mountain, man merkt die Nähe zu Viet Nam. Eine Upmann Majestic dazu, schöner, fauler Nachmittag. Abends sitzen wir wieder am Fluss, trinken ein paar Biere und geniessen wieder die Sicht auf die Lichter und die Schiffe. Der Shuttle nach Manila und zurück nach CAN zieht sich etwas in die Länge, obwohl die Flugzeit nur 1h45 beträgt, sind wir fast 9 Stunden für diese 2 Legs unterwegs, denn in MNL wird unser Flugzeug gereinigt und neu beladen. Das gibt mir Zeit, in den Duty Free zu gehen. Ich kaufe mir die neue Cigar Aficionado. Im „Tinder Box“, einem Zigarrengeschäft hole ich mir Don Juan Urquijo Robustos und La Flor de la Isabela Torpedos. Dabei fällt mir ein Ziplock-Beutel mit 3 Cohiba EL’s ins Auge. Ich öffne den Beutel, es sind 3 Cohiba Torpedos EL 2001. Ich frage nach, es seien „ Auslaufexemplare“ einer Kiste, verkauft werden sie zu 64 US$ das Stück. Cohiba EL 2001 Angebot in Manila Hmm ………….. wie blöd muss man sein, um in Asien ( oder woanders ) Cohibas lose aus dem Beutel zu kaufen ?? Aber jeden Tag kommt ein Dummer auf die Welt ……… oder nach Asien. Am Abflugtag fahren Inge und ich zu einem riesigen Markt, Kanton ist „the leather and fashion capital of the world“ steht da. Tatsächlich, es ist ein riesiges Angebot vorhanden. Im Wholesale Market geht es aber Wir fahren zurück zum Hotel und laufen noch etwas über die Insel. Da sich neben unserem Hotel das US Konsulat befindet, sehen wir dutzende von amerikanischen Ehepaaren mit adoptierten Kindern hier. Unser Hotel gibt sogar Sonderkonditionen an Adoptierende. Nebenan im Konsulat werden die Formalitäten erledigt. Es werden vornehmlich Mädchen adoptiert, sehr wenige Jungen und wenn, dann meist mit Behinderungen (wie Hasenscharte oder Albino). Mädchen gelten nicht viel in China, daher werden sie gerne weg gegeben. Unter so vielen Paaren mit Kinderwagen oder Babyrucksack kommen wir uns ohne Kind fast schon nackt vor. Viele Läden haben sich auch auf diese Klientel spezialisiert und bieten Babynahrung, Ein paar Stunden Schlaf vor dem Wecken um 20h20 Ortszeit, 14h20 in FRA. Es wird eine lange Arbeitsschicht werden. Die Flugzeit für den Rückflug : 13h20 Std. Wir fliegen die gleiche Route wieder zurück, da wir nicht über Russland fliegen können, was schneller gewesen wäre. Nach Eine gewaltige Energie, die sich hier entlädt. Ein beindruckendes Naturschauspiel wenn man es aus dieser sicherer Distanz beobachten kann. Wir sind sehr froh, nicht näher dran zu sein oder es gar überfliegen zu müssen. Ich habe 3h35 Wache und anschliessen die gleiche Zeit Pause. Der Flug zieht sich. Um 07h05, 10 Minuten vor der planmässigen Zeit landen wir in FRA. Abends sitzen Inge und ich bei einem Schnitzel mit Salat und einer Flasche spanischem Es ist eine interessante Stadt und ein angenehmes, entspanntes Layover. Es wird bestimmt nicht unser letzter Besuch am Perlenfluss sein. Nino Copyright 04-2005 © Ninos Flying CigarWeitere Fotos zu diesem Bericht Auf Shamian Island Auf Shamian Island Modern und Alt in Guangzhou Ohne Worte Ohne Worte Strassenangebot Skorpion Auswahl
Frösche Aquarium Verkaufen macht müde Schlangen Angebot im Restaurant Im Restaurant : Haifischflossen Strassenbild im Markt Alt und Neu Mit den Händlern Zigarrenangebot auf Shamian Island Copyright 04-2005 © Ninos Flying Cigar |