2008/03 – Kuba – Ein Reisebericht 2008

23 Mar

 

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Cohiba Lancero 97-07 Tasting El Laguito 27.02.2008

Ein Reisebericht von Nino Muñoz

25.02.2008

Ein historischer Tag um in Havanna anzukommen.

Der 25 Februar 2008 ist der erste Tag im 50-ten Jahr der Kubanischen Revolution ohne Fidel als Staatschef.

Allerdings ist dieser Tag nicht das Ende der Ära Castro sondern nur der Ära Fidel, denn sein jüngerer Bruder Raul ist seit gestern offiziell zum Vorsitzenden des Staatsrates ernannt worden. Und Fidel wirft noch grosse Schatten, denn in seiner ersten Rede hat Raul das Gremium um Erlaubnis gebeten seinen älteren Bruder als „Ratgeber” hinzuziehen zu dürfen.

Also keine neue Ära und keine Veränderungen.

Um mit den „Who” zu singen : „Meet the new Boss, same as the old Boss”.

2008kubabericht 03
The News by “Granma”

Aber noch sitze ich in Frankfurt in der Abflugslounge und nehme Tabletten. Ausgerechnet jetzt, zum blödestmöglichsten Zeitpunkt habe ich mir in Dubai eine Erkältung zugezogen. Kann nur hoffen, dass sie die nächsten 7 Tage nicht ausbricht.

Ich weiss dass Christoph Wolters mitfliegt, eventuell ist auch Ricci mit dabei, ich freue mich auf den Flug.

Und ich habe auch einen guten Sitz und besser noch einen guten Nachbarn. Daniel aus Köln ist Kuba erfahren, kennt sich aus in Kubanischer Literatur und in der Sonderperiode als er in Havanna ein Jahr lang arbeitete. Wir verstehen uns gut und das hilft die 11 Stunden schnell zu überbrücken.

Das fängt gut an. Wir verabreden für den gemeinsamen Rückflug ebenfalls Sitznachbarn zu werden.

Er muss nach Santiago de Cuba weiter.

In Havanna dauert die mürrisch-tropisch-gelangweilte Passkontrolle lange, es scheint mir als würde der Kontrolleur mein Gesicht mit Malstiften zeichnen.

Aber wir sind da. Nur unsere Koffer nicht.

Nach fast einer Stunde hört das Karussell auf sich zu drehen, es gibt keine Koffer mehr.

Christoph und ich machen uns auf die Suche und finden unsere Koffer verlassen an einem anderen Band. Hallelujah.

Nachdem das Taxi Christoph an seiner Casa Particular abgeladen hat geht es weiter ins Hotel Nacional. Dort treffe ich gleich auf der Terrasse die „Portmänner” plus Norbert und Tobias.

Ich habe meinen Koffer noch nicht auf’s Zimmer gebracht und schon sitze ich hier mit einer Zigarre im Mund und zwei Bucaneros in der Hand ! Bienvenido a Cuba !!

Es gibt Entwarnung, der Aperitif beim Schweizer Botschafter ist abgesagt, ich kann in Ruhe auspacken.

Nach der kühlen Bierinnendusche gibt es eine warme Wasseraussendusche, umgezogen und ab geht es ins Karl Marx Theater.

Hier gibt es Fotos mit der gleichen Hostess der letzten Festivals – schön diese Kontinuität. Nur Stocki fehlt.

Die Zigarrenwelt trifft sich hier zur Eröffnungsgala des X Festival del Habano.

Ich grüsse Patricia und Marc Benden, Hans Fischer vom Cigar Blog der mit Manuel Fröhlich da ist, Commander Bob aus Kanada und treffe auf Adriano Martinez Rius der fit aussieht und mir sagt dass er an einem neuen Buch arbeitet.

Die Eröffnungsgala ist toll gemacht, die Show perfekt und das Programm tatsächlich interessant gemacht. Aus meiner geplanten Siesta im Dunkeln wird es nichts.

Perfekt gemachte und spannende Filme zeigen die neuen Vitolas. Es gibt eine HdM Epicure Especial und eine H.Upmann Magnum 50.

Für die neuen Vitolas und Produktionen von Habanos SA für 2008 siehe Anhang dieses Berichtes. 

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Die 2 neuen Vitolas 2008

Und für Habanos SA gibt es den ISO 9003 Preis für Qualitätsmanagement.

Gegen 21h fahren wir zum Club Habana. Wir lassen uns etwas Zeit, was fatal ist, denn es gibt dann kein durchkommen mehr zum Büffet. Die Horde hungriger Löwen hat Besitz ergriffen. Man steht mit gefüllten Tellern direkt vor dem Büffet und lässt niemanden ran. Nur mit Ellenbogeneinsatz gegen böse blickende Kubaner die ihr Territorium mit Tellern gegen Invasoren verteidigen, ergattere ich noch etwas vom Schwein.

Wir beschliessen uns auf dem Balkon flüssig zu ernähren. Cuba Libre stillt den grössten Hunger. Jimmy, Ricci und Christine Klever kommen dazu und es wird eine gemütliche Runde.

Die Nachspeise nehmen wir dann gleich in Form von Añejo und Bucanero auf der Terrasse des Hotel Nacional ein.

Ich verteile die Cuba 2008 Los Puros Kappen und freue mich in der Runde guter Freunde zu sein.

Ich bin angekommen.

26.02.2008

Sehr früh ist die Nacht zu Ende. Um 05h45 stehe ich auf und lasse mir Salzwasser durch die Nase laufen, dazu ein paar Tabletten. Ich will das Festival halbwegs gesund überstehen.

Gegen 07h frühstücke ich bereits mit Jimmy im 6-ten Stock und zur dritten Tasse Kaffee gibt es bereits eine gute Zigarre zum Gespräch.

Es ist noch sehr früh und so gibt es noch eine weitere Zigarre zum Cafe con Leche auf der Terrasse.

Um 10h30 geht es zu H.Upmann. Der freundliche Chefredakteur vom ECCJ fragt an ob er sich uns anschliessen darf. Ich leite die Anfrage weiter an Urs – kein Problem. Dann möchte auch sein England Korrespondent mitkommen.

Herzlich werden wir von Miguel Brown empfangen. Er freut sich riesig über den Kalender und das Fotobuch der letzten Reise. Den Kalender hat Urs für jeden Gastgeber in Kuba „maßschneidern” lassen – er zeigt die Monate März bis März an. Von Festival zu Festival. Sr. Brown hängt ihn sofort über seinen Schreibtisch.

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La Galera H.Upmann
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H.Upmann

Wir bekommen wieder einen ausgedehnten Rundgang durch die Fabrik mit Youseeme als Führerin. Ein ausgefallener Name für eine sehr freundliche und hübsche Mulattin die uns wirklich alles zeigt – diesmal sogar den Escaparate.

Die Roller und alle anderen Fabrikmitarbeiter freuen sich besonders über die 2 kleinen Kinder eines Schweizer Ehepaares aus den Bahamas und überschütten die Kleinen mit Zuneigung.

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H.Upmann
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H.Upmann

Es geht dann weiter in den Sitzungsraum von H.Upmann wo wir einen Anderthalbstündigen Vortrag von Israel Castro, Leiter von Cubacafe, über Kubanischem Kaffee zuhören.

Wir erfahren wie viele Parallelen es zwischen Kaffee und Tabak gibt. Boden, Klima, Ernte, Lagerung, Qualitätsanspruch, nicht zu reden von den besonderen Mikroklimatischen Bedingungen.

Wir geniessen den Sierra Maestra Kaffee zu guten Zigarren.

Im Büro verabschieden wir uns dann von Sr. Brown und bedanken uns für die Herzlichkeit und Gastfreundschaft. Letztere ist so generös, dass der Englandkorrespondent einige Magnum 50 fordert und dazu noch gestellte Fotos mit Sr. Brown. Kopfschütteln bei den jungen Portmann’s.

Es geht dann ins Melia Habana, wo ich mich freue Yolanda wieder zu treffen und dazu noch „Uncle” Fred aus Shanghai.

Diademas werden ausgesucht, Kaffee und Añejo dazu.

Gegen 18h sind wir wieder im Nacional und ich tausche Zimmer 475 gegen Zimmer 524 ein. Blick auf den Parkplatz gegen schönen Blick auf Malecon, Karibik, Festung El Morro und Stadt.

Ich muss gestehen dass der Hotelservice besser wird – oder mein Trinkgeld höher.

Treffen ist wieder 19h30 in der Lobby – wir fahren an den Hafen von Havanna zum Restaurant „Divina Pastora – Los 12 Apostoles” zum Portmann Dinner. Mit diesem traditionellen Nachtessen in gemütlicher Runde bedankt sich Urs Portmann bei seinen guten Kunden und seinen Kubanischen Freunden für Treue und Freundschaft.

Es sind drei langjährige Kunden von Urs Portmann dabei, persönlich bekannt seit über 35 Jahren, die an dieser Kubareise teilnehmen, und es ist rührend zu erleben wie nach so vielen Jahren eine Freundschaft auf Kuba, im Hafen von Havanna bekräftigt wird.

Prof. Eberle, Dr. Harrer und Dr. Poeschl bieten Urs nach so vielen Jahren das Du an. Dies wird gebührend gefeiert. Es wird ein schöner Abend auf der Terrasse über den Hafen mit Blick auf die Stadt.

Ich suche den Rotwein aus und finde Colegiata aus Toro, meiner Heimat – vorzüglich.

Eine Band kommt dazu, es wird ausgelassen getanzt und gefeiert.

Weiter geht es auf die Terrasse des Nacional wo wir auf Jimmy stossen der einen alten Romeo y Julieta Humidor gefunden hat.

Spass, Añejos und Puros beenden den Zweiten Tag.

27.02.2008

Um 01h bin ich ins Bett gegangen, um 05h45 wache ich mit Halsweh wieder auf. Der Hals ist aufgerauht, tut weh. Wieder Nasenspülung und Tabletten. Ausgerechnet heute wo das erste privat organisierte Tasting in El Laguito, der Cohiba Fabrik, stattfindet.

Organisiert von meinem Freund Alex, der 1997 und 2007 Cohiba Lanceros mit einer erlesenen Runde vergleichen möchte, bin ich gebeten worden Jimmy und Urs einzuladen.

Ich freue mich riesig darauf – und schleppe mich und meinen Hals vorwärts.

Nach dem Frühstück geht es wieder etwas besser und wir kommen um 09h30 in El Laguito an. Dort treffen wir eine geballte Schar der besten Zigarrenexperten weltweit.

Begrüsst werden wir von Sr. Rafael Collazo, Direktor von Cohiba, und seiner Mannschaft. Alle relevanten Manager sind präsent.

Die Liste der Teilnehmer liest sich wie ein Who-is-Who der Zigarrenwelt.

Simon Chase aus London, Ana Lopez, ebenfalls aus London, Max Gutman aus Mexiko, Deborah Zulueta von Partagas, Yugo Takekawa aus Kyoto, Chris Wolters aus Hamburg, Valerio Cornale aus den Cayman Inseln, Jose M. Lopez aus Spanien, ebenfalls aus Spanien Jose Ilario, Hombre Habanos und Club Epicur Chef, Salvatore Parisi, extravaganter Sammler seit über 30 Jahren, Orlens Guerra und Fernando Fernandez, beide Habanos Sommeliers und letzterer Sommelier Lehrer bei Habanos SA. Aus Russland kam Victoria Radugina, eine spektakuläre Wow-Erscheinung und als Moskauer Zigarrenkennerin angesagt auf die sich die Fotografen stürzen.
 

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Tasting Sheet & 97 Lancero

Unser Freund Nobuhiro Nakamura hatte für diesen Anlass verschiedene Teesorten aus Japan mitgebracht und eigens spezielle Teetassen für das Tasting anfertigen lassen. Der Tee sollte das Aroma der Zigarren unterstreichen.

Beim Tee handelte es sich um die Sorten :

Kaga-Boucha, das ist eine Art Hojicha.

http://en.wikipedia.org/wiki/Hojicha

Die Qualität des Kaga-Boucha ist erstklassig, siehe http://www.kagaboucha.co.jp/

Si Da Ming Cong tea, eine Art Oolong,

http://en.wikipedia.org/wiki/Oolong#W.C7.94-Y.C3.AD_mountain_.28.E6.AD.A6.E5.A4.B7.E5.B1.B1.E8.8C.B6.29_F.C3.BAji.C3.A0n_province

Beziehungsweise ein Maoxie Ankei-Oolong, ein leicht blauer Oolong Tee aus Anxi, Süd Fujian. Der Name Maoxie bedeutet “Haarige Krabbe” (Hairy Crab), da die Blätter viel “Haar” haben.

James Suckling von „Cigar Aficionado” ist ebenfalls eingeladen und veröffentlicht das Tasting in seinem Kuba-Festival Blog  mit einem Video, siehe :

http://www.cigaraficionado.com/Cigar/CA_Blogs/Blog_Detail/0,4695,228,00.html

Das Tasting der beiden Lanceros streckte sich bis 13h30 hin. Es gab Tasting Blätter, Kommentare und Ausführungen aller Teilnehmer. Interessant war das Fazit : jeweils die Hälfte tendierte für die eine oder die andere Zigarre, wobei die Kubaner mehrheitlich für die 2007 tendierten. Ein perfektes Unentschieden. Die Kubaner rauchen nun einmal fast ausschliesslich frische Zigarren und können mit gelagerten Zigarren wenig anfangen. Sie sind stolz auf die Qualität der Vintage Zigarren aber nicht viel mehr.

Insofern war es interessant diesen Gegensatz zu erleben, denn es wurde über Langzeitlagerung, RLF und alles mögliche diskutiert. Auch hier auseinander gehende Meinungen.

Beide Zigarren waren perfekt und schmeckten perfekt, wobei meine Zuneigung der 97’er galt. Einfach mehr Finesse, Aroma und Komplexität.

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Testing 1-2 – Foto : Miguel Puldon
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Firing Up – Foto : Miguel Puldon

Aber : was habe ich schon mit Zigarren zu tun und was verstehe ich schon davon ?

Auf jedem Fall ein erinnerungswürdiges event der Sonderklasse . Grazie Alex !

Urs und ich hatten danach die Möglichkeit in einem längeren Gespräch mit Sr. Collazo über die Lancero zu reden, denn gerade eben war das neueste „Rauchzeichen” von Hans Bewersdorff in der WamS erschienen „Castro geht, die Lancero bleibt”. Hannes Weiss hatte es mir noch zugesandt bevor ich am Montag abflog.

Die Analogie mit dem „maximo lider” behagte dem Direktor offensichtlich nicht so sehr. Sichtbar wohler fühlte er sich bei einem Thema das Hannes Weiss uns aufgetragen hatte, und zwar die Möglichkeit eine Cohiba Lancero 2009 als Edicion Limitada zu sehen. Eine interessante Idee die er an Habanos SA, Marketing, weiter zu leiten versprach.

Ein fantastischer Tag also. Und gut dass wir an dem Tag unsere Robaina Tour verschoben hatten, denn es war stürmisch, es regnete und es war kalt, ein sehr ungemütlicher Tag, wie geschaffen für ein Tasting in schöner Runde.

Es war kein Tag zum draussen sein. Am Malecon flogen die Wellen über die Brüstung und dieser wurde dann gesperrt.

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Malecon

Wir trafen uns alle dann im Melia Cohiba um dort in Ruhe zu essen. Dort begrüssten wir auch Juanita, die dortige LCH Rollerin von Cohiba die während Robaina’s Besuch in Kreuzlingen rollte.

Zurück im Nacional liess ich mir an der Terrasse Inalvis Geheimrezept gegen Halsweh mixen : Ausgepresste Zitrone/Limette, Honig und … ein zwei Finger Añejo.

Ob er gewirkt hat kann ich nicht sagen, aber lecker war das Zeugs. Sollte danach mein Hausmittel werden. Eine gute Ausrede, das Halsweh.

Abends war die Noche del Distribuidor angesagt, und so trafen wir uns um 19h wieder in der Lobby.

Zu uns gesellte sich, mit flehenden Augen, Victoria. Sie hatte keine Karte, aber wollte wollte unbedingt mit. Wir versprachen ihr unser Bestes zu geben und sie vertraute sich uns an.

Und tatsächlich, es gelang Jimmy sie in die Feier zu bringen, wo sie, an unserem Tisch, wieder zur Attraktion der Anwesenden und der Fotografen wird. Ein Paradiesvogel mit sehr gutem Zigarrengeschmack.

Die Noche del Distribuidor wurde eine gelungene Feier, nicht zuletzt aufgrund der erfolgreichen Logistik. Die „teuto-helvetische” Organisationsgabe und Präzision glänzte an diesem Abend.

Ich weiss nicht ob es den Kubanern schmeckte, aber die Weisswürste und der Sauerbraten waren perfekt.

Ebenso perfekt war die Präsentation durch die polyglotte Frau Isabel Florido. Absolute Spitzenklasse, den Blumenstrauss mehr als wert. Bravo !

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Merci vielmals für eine fantastische Präsentation !

Nicht so perfekt war mein Walzer mit Christine Klever, der ich mich als Tanzpartner anbot als sich niemand meldete. Sie führte mich durch die Umdrehungen und am Ende konnte ich mich kaum aufrecht halten – mir war schwindlig. Aber Spass hat’s gemacht, eine Riesengaudi !

Unser Tisch jubelte als im Vorfilm Marc’s Vaduzer Laden gezeigt wurde.

Ricci gesellte sich zu uns, Irene Seiler und Walter Born verabschiedeten sich, da ihre Abreise am nächsten Tag war.

Zurück im Nacional liess ich mir wieder das Kubanische Halsmittel mixen, aber mit 4 Finger Añejo – Doppelt hilft doppelt. Mir ging es wieder besser.

28.02.2008

Heute ist Robaina Besuch und daher die Nacht um 07h zu Ende. Um 08h30 fahren wir in 3 Autos los.

Ricci hat sich unserer Gruppe angeschlossen.

Das Wetter hat sich beruhigt, es ist sonnig bewölkt, aber der Malecon ist immer noch gesperrt, die Wellen einfach zu hoch.

Gegen 11h15 sind wir bereits bei Don Alejandro. Grosse Begrüssung, er ist noch müde von der Epicur Gala, oder besser den Nachwehen der Feier, denn es ging mit Hirochi danach noch ins „Gato Tuerto” und dort hat Don Alejandro noch bis 04h morgens die Musik genossen und Hirochi sich las Karaoke Sänger ausgetobt.

Er freut sich über den Kalender und das Fotobuch und wir reden über die, wegen Regen, 4 Wochen verspätete Ernte. Danach besuchen wir das „Vorzeigefeld” mit Capero Blätter und die Tabakhäuser.

Ich entdecke ein scheues Mädchen das mich mit ihren grossen Augen anschaut. Ich mache ein Foto von ihr und weiss instinktiv, dass dieses Foto ein Schönes sein wird. Dieses Foto soll mein schönstes Souvenir aus Kuba werden. Ich rede mit der kleinen die nicht weiss wie alt (4 oder 5) sie ist, oder wie sie heisst. Sie ist zu scheu, ihre Mutter arbeitet im Tabakhaus und sortiert die Blätter.

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Bei Vegas Robaina

Zurück in den Besucherräumen ist man dieses Jahr besonders stolz auf das neue Restaurant für 80 Personen. Dazu gibt es eine Bar und später erscheint sogar eine Achtköpfige Band.

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Don Alejandro

Alles wird von Hirochi intensiv geleitet und es würde mich nicht wundern wenn sich das touristische Angebot dieses Tabak Wallfahrtortes nicht zu Rummel und PR Show vergrössern würde.

Weshalb sollte er nicht Kapital aus dem Image seines Opas schlagen wollen ?

Die Frage ist nur wie es weiter geht, mit Fidel, mit den Reformen, mit Don Alejandro.

Aber das ist Zukunft.

Näher liegt da 2008 und da hat sich Don Alejandro zu Besuch in Kreuzlingen angemeldet – der Termin wird noch bestätigt.

Nachdem die erwarteten Besuchergruppen angekommen sind und diese wiederum die Fotostunde mit Don Alejandro abgeschlossen haben, gibt es das mit Abstand beste rustikale Essen Kuba’s. Reichhaltig und lecker und gekrönt von Robaina’s Hauszigarren und, wie sollte es anders sein, Añejo.

Die Band spielt, es wird getanzt, eine Schulklasse aus der von Robaina finanzierten Schule steht diszipliniert da und geniesst die Show mit ihrer Lehrerin. Sie werden ein Paket von Urs mit Schokolade und Stifte bekommen.

Prof. Eberle fühlt sich von der Elektronischen Orgel der Band angezogen und spielt allen einige wirklich professionelle Jazzstücke mit der Kubanischen Band vor, die grossen Applaus ernten.

Don Alejandro’s 2 ältere Schwester, die älteste 94, kommen auch noch und sehen sich die Show mit Enkeln und Urenkeln an.

Ein sehr schöner Tag bei guten Menschen. Die Zukunft wird zeigen wie es weiter geht.

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Die Vergangenheit

Gegen 16h beginnen wir die Rückfahrt und gleich zu Beginn spinnt Urs Auto. Es stottert und nimmt schwer Gas an. Seine Meinung : Der Vergaser spinnt.

Es spinnt weiter und zwar in immer kürzeren Abständen. Es bleibt stehen, fährt weiter, stottert, geht aus aber Gott sei Dank auch wieder an. Wir denken, dass wir es bis Havanna schaffen werden.

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Pinar del Rio
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San Luis y Martinez

Aber nein, genau 12 Km vor Havanna bleibt der Van endgültig liegen. Es hat sich ausgestottert. Nichts geht mehr.

Wat nu ? Wir rufen Rex, die Autoverleihfirma an. Antwort : Grosses Pech, heute sind fast alle Autos defekt, warten sie dort, kann dauern. Ich antworte, dass wir ja das Auto auch dort stehen lassen könnten, sie sollen es abholen. Nein, grosse Sorge beim Vermieter, er wird sich beeilen – immerhin.

Es kommt der Kubanische Fahrer des anderen Van’s dazu und fragt nach den Benzinstand. Etwa ein Drittel noch. Daran kann es nicht liegen, das haben wir nicht einmal in Erwägung gezogen. Tankanzeige bei ein Drittel und keine Warnlampe.

Er meint jedoch, dass es sich um einen Trick der Autoverleihfirma handelt, die Tanzanzeige wird manipuliert, die Warnlampe abgestellt, der Tourist denkt an Panne, der Vermieter verdient sich immer ein Drittel Tankfüllung extra. Wir sind ungläubig, wer sollte darauf kommen ?

Unsere letzten drei 1,5 liter Wasserflaschen werden geleert und der Fahrer fährt mit Norbert und Marc ins nächste Dorf um nach Benzin zu suchen. Das kann ja lustig werden.

Ich nutze die Zeit aus um mir schöne Zigarren von Cueto auszusuchen die mir eine Bekannte mitgebracht hat. Der Tabak ist von Pancho Cuba. Puro Transaktionen auf der Autobahn. Nur in Kuba.

Nach knapp 30 Minuten werden 4,5 liter Super in den Tank gefüllt und siehe da, der Wagen springt an und schnurrt wie eine gut gelaunte Katze.

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Lieber Benzin im Tank …

Urs findet es nicht sehr lustig als er folgenden Spruch hört : Lieber Benzin im Tank als Zigarren im Schrank.

Wir ziehen ihn auf – dieser Spruch wird ihn noch lange verfolgen. Dabei ist er ja genauso unschuldig darauf gefallen wie wir alle auch. Wer von uns wäre auf diesen Trick gekommen ?

Aber der Spruch ist gut und Urs zuckt jedes Mal wenn er hört : Lieber Benzin im …….

Ich rufe von Havanna aus bei Rex am Flughafen an und mache sie zur Schnecke – was sie genauso interessiert wie das Wetter von gestern. Der nächste Tourist ist genauso unwissend wie wir es waren.

Nachdem wir vollgetankt haben geht es weiter ins Nacional wo wir uns auf der Terrasse mit Cuba Libres erfreuen und Urs weiter mit dem Spruch quälen.

Marc und ich treffen dann gegen 21h in „La Guarida” ein zu einem schönen privaten Dinner, an dem Simon Chase, Alex und Nakamura teilnehmen. Alex, Naka und ich bringen einige gute Weine mit, das gehört sich so, und so geniessen wir Schloss Vollrads Riesling zu den Vorspeisen und Barolo und Bordeaux sowie einen Mallorquinischen AN/2 später zu den vorzüglichen Gerichten.

Von Simon gibt es Vintage Zigarren einer neuen Linie von Hunters & Frankau, eine 98’er HdM du Dauphin, von Alex eine 98’er RA 8-9-8. James Suckling kommt mit Max Gutman vorbei und schenkt uns eine brandfrische Kiste Cuaba Pyramides BD 02-08, die Zigarren sind noch gar nicht auf dem Markt, mit 3 Exemplaren.

Ein interessantes Abendessen in schönem Rahmen mit Einblicken in die weite Welt der Zigarren und garniert mit Geschichten von Simon Chase und seinen Erfahrungen als Maitre de Conference und Auktionator der Galaauktion des Festivals. Er verspricht auch bei der nächsten Auktion auf Lichtenstein zu verweisen – er findet es fantastisch, dass es einen Bieter aus einem solch kleinen Land geben würde.

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Marc Portmann – La Guarida, Havanna

Wie immer wird der Abend auf der Terrasse des Nacional beendet wo sich Jimmy uns anschliesst.

Es sind diese exklusiven Momente und diese raren Einblicke die es mir schwer machen werden mein Versprechen einzuhalten nicht wieder zum Festival zu kommen.

Wo sonst bekommt man so etwas als jemand der nichts mit Zigarren zu tun hat, ausser dass ich sie rauche ?

Nichtsdestotrotz würde ich lieber ausserhalb des Festivals Havanna und Kuba besuchen um mehr Ruhe dafür zu haben – würde aber dies alles missen.

Ein Zwiespalt den es zu lösen gilt.

29.02.2008

Heute ist der letzte Tag des Festival del Habano. Nach dem Frühstück geht es zu einem exklusiven Besuch des Zentralen Auslieferungslagers von Habanos SA in Guanabacoa, nahe dem Hafen von Havanna.

Wir werden von Direktor Mario L. Alfonso empfangen der uns einige Informationen gibt, dann dürfen wir alles besichtigen. Vom Eingang der Mastercases aus den 51 Zigarrenfabriken Kubas über die Qualitätskontrolle bis zu den riesigen Gefrierhallen wo die Ware 4-5 Tage lang gefroren wird bis zu den Auslieferungshallen.

Einige Daten : Das Lager wurde Juli 2005 eröffnet und besitzt die modernste Technologie um Zigarren für den Export zu lagern. Es ist das einzigste Lager dieser Art auf Kuba und 9000 m2 gross.

Etwa 150 Personen, davon 34 Frauen arbeiten hier. Die Gesamtkapazität liegt bei 65 Millionen Zigarren, im Durschnitt liegen etwa 50 bis 57 Millionen Zigarren lieferbereit im Lager.

Im Moment wird ein neues Garantie/Qualitätssiegel hier getestet das in diesem Auslieferungslager kurz vor dem Export an den Kisten angebracht werden soll. Dieses neue Siegel, zusätzlich zum Hologramm, wird 14 Zahlen besitzen, den Weg der Zigarre dokumentieren und effektiver im Kampf gegen Fälschungen ( und Grauimporte ) sein.

Die Hallen werden klimatisch zwischen 15 und 18 Grad C und 65 und 70% RLF gehalten.

Von diesem Lager aus werden die Zigarren verschifft und zwar 75% per Luftfracht und 25% per Schiffsfracht. Alle Habanos SA Lieferungen weltweit werden von DELVAG, einer Lufthansa Tochter, versichert.

Sehr interessant und der letzte Programmpunkt für unsere Gruppe.

Wir fahren zurück ins Nacional und nehmen auf der Gartenterrasse ein Sonnenbad bei Bucaneros und Zigarren. Wir sind jetzt offiziell Touristen. Meine Freizeit beginnt.

Also fahren wir in die Altstadt, mischen uns unter den Touristen und geniessen das Leben. Es geht dann auf einen „kurzen” Besuch bei Reynaldo im Hostal Conde de Villanueva. Dieser verlängert sich auf über 3 Stunden. Wir rauchen gute Zigarren, legen welche zurück, gehen hinunter zum langen späten Mittagessen im Hof und geniessen die Trägheit. Reynaldo freut sich uns zu sehen und wir geniessen seine Gastfreundschaft.

Hier ein kurzes Video der Casa im Hostal Conde de Villanueva aus dem Blog von James Suckling im Cigar Aficionado :

http://www.cigaraficionado.com/Cigar/CA_Blogs/Blog_Detail/0,4695,211,00.html

Abends gibt unser Freund Norbert Nothhelfer im „El Aljibe” ein Abendessen für die Kubanischen Freunde während Marc und Thomas Portmann wie letztes Jahr die Galaauktion besuchen und Portmann Cigars vertreten.

Inalvis, Barbara, Mamita, Maritza, Julian und Frau, Omar, alle sind da und es wird ein schöner entspannter Abend bei dem besten Hühnchen in Havanna und den besten Zigarren.

Alle freuen sich über die Fotobücher der letzten Kubareise und die Kalender. Neuigkeiten werden ausgetauscht und Pläne angedacht.

Ein schöner Ausklang der Reise. Norbert und Tobias werden ab dem nächsten Tag Kuba per Auto entdecken. Urs und die Portmänner nach Hause zurück fliegen.

Zurück im Nacional warten wir auf der Terrasse auf die Rückkehr der Galateilnehmer. Jimmy ist als erster zurück, er hat die Gala bereits gegen 22h vor dem Hauptgang verlassen. Sei uninteressant. Kein offizieller hielt es für nötig die Gala zu eröffnen oder eine Ansprache zu halten, kritisieren einige enttäuscht.

Gegen 01h sind Marc und Thomas da, die Auktion hatte da noch nicht begonnen. Die Show und die Gastronomie sollen grossartig gewesen sein. Don Alejandro bekommt erneut einen Preis, lieblos von einer Hostess überreicht. Man ist nicht beeindruckt von der Gala, trotz super Show und tollem Essen. Es fehlt wohl der „menschliche Faktor”.

Wir bewundern den schönen Geschenkhumidor mit den 10 Festivalvitolas. Zumindest dieser hat Klasse.

 

01.03.2008

Nach dem Frühstück verabschiede ich mich von den Portmännern.

Es war schön hier mit ihnen zu sein und ihre Organisation und Gastfreundschaft zu geniessen.

Wir werden uns bei einer „Bibelübergabe” am Bodensee wieder treffen und freuen uns. Bon voyage und guten Flug nach Paris !

Zusammen mit den Wienern Ercan und Wolfgang geht es ins Melia Habana zu Yolanda. Dort treffe ich auch Ziqui der enttäuscht ist, dass ich ihn nicht informiert habe dass ich da bin. Wir holen Diademas ab. Da trifft „Uncle” Fred ein und kommt zielstrebig auf mich zu. Ich sei doch bei einer Airline, könnte ich ihm helfen, sein Air France Flug sei annulliert. Dies ist auch der Flug der Portmänner. Was machen sie jetzt, wissen sie es überhaupt ? Ich wette ein Peso mit Ercan, dass sie es noch nicht erfahren haben.

Wir fahren ins Nacional zurück – nicht nur haben sie es erfahren sondern sie waren bereits am Airport, haben neuen Rückflug und Hotel organisiert sowie das Auto zurückgegeben.

Ein Peso den ich gerne verliere.

Nachmittags bin ich dann mit Jimmy in Havanna unterwegs und wir besuchen einen Humidorladen.

Abends essen wir in „El Templete”, ein Tip von Jimmy an der Altstadt mit Hafenblick. Spanische Küche vom Feinsten, es kann in Spanien nicht besser schmecken. Chipirones, Angulas, Gambas al Ajillo, dazu Protos aus der Ribera del Duero, was will man mehr ?

Die Zigarren mit Tabak von Pancho Cuba eine Offenbarung.

Als ich dachte dass ich alle Türen geöffnet hätte fand ich eine neue, unbekannte Tür. Ein Grund wieder nach Kuba zu reisen.

Der Tabak ist der bisher beste den ich probiert habe. Es hat einen besonderen Geschmack, eine Feinheit – es ist eine andere Welt die ich entdecke.

Wir essen lange, reden über Gott und die Welt und rauchen gut. Jimmy muss im März nach Schottland zu Macallan, wir hoffen, uns bei Portmann zu treffen.

Es geht noch ins „Gato Tuerto” auf ein paar Biere und eine Zigarre, das volle Touristenprogramm, obwohl es fast nur Kubaner sind, die der guten Musik zuhören.

Ein Absacker auf der Terrasse beendet einen, für mich, ruhigen Tag.

02.03.2008

Das Frühstück findet erneut mit den Portmännern statt, die eigentlich jetzt bereits in Paris sein sollten.

Auf der Terrasse verabschiede ich mich später erneut von ihnen. Wir erfahren dass erneut ein Air France Flug, der Ersatzflug für den gestrigen, annulliert worden ist. Das Hotel gleicht einem Stall mit aufgeregten Hühnern. Immerhin sind es weit über 400 Personen die stehen bleiben.

Mit Jimmy fahre ich zu Alex in Nuevo Vedado. Dort treffen wir auf Naka und eine Kubanische Bekannte. Wir bewundern seine stilvolle Art Deco Casa Particular, rauchen eine gute Zigarre zu kalten Bucaneros und verabschieden Alex der nach London abfliegt.

Im Nacional auf der Terrasse mache ich mir einen faulen Nachmittag und Notizen über die Reise.

Ich erfahre, dass über Europa ein Orkan getobt hat und über meinem Arbeitszimmer einige Ziegel fehlen.

Gegen 15h trifft Elke, eine Kollegin, dazu, sie war die Woche über in Trinidad und fliegt morgen ebenfalls nach Frankfurt. Ich ermuntere sie einen Bericht über diese schöne, alte Stadt zu schreiben.

Eine Dänin kommt mit Jimmy zu uns, sie sucht verzweifelt nach einem Rückflug, egal wohin. Scheint verbreitet zu sein.

Abends treffe ich mich mit den letzten Schweizern aus unserer Gruppe, Rene und Alex und wir holen Elke in ihrer Casa ab und fahren ins „El Templete”. Es hat mir so gut gefallen dass ich es weiter empfehle. Auch Jimmy ist wieder da, als Gast hat er eine patente „Guajira” aus der Vuelta Abajo mit hervorragenden Kenntnissen über Tabak. Keine Überraschung, ihr Vater war Tabakpflanzer, sie wuchs in den Feldern auf und heute arbeitet sie im Zigarrenhandel.

Ihr Sohn, 14 Jahre alt, raucht bereits seit 4 Jahren Zigarren, was ihr nichts ausmacht – ihre Angst ist nur dass er mit Zigaretten anfängt.

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El Templete – Havanna

Wieder ein gutes Abendessen und ein erstklassiges Lokal für die Liste.

Nachdem wir Elke in ihrer Casa abgesetzt haben, trinken Alex, Rene und ich noch ein paar Biere im „Gato Tuerto”  zur Live Musik. Eine junge Frau spricht uns an, sie war Tänzerin im Ballett des Nacional Hotel, aber jetzt mit 26 zu alt dafür. Nun lernt sie seit einem Jahr Zigarren zu rollen und verdient  sich anscheinend nebenbei etwas dazu. Als sie merkt dass wir kein Interesse an ihr haben, möchte sie von uns zumindest etwas „Taxigeld” haben.

Trauriges Land wo die Besten seltsame Wege gehen müssen um weiter zu kommen oder mit den Füssen abstimmen und das Land verlassen wollen.

Ich hatte einen sehr interessanten Gesprächspartner, 44 Jahre alt, intelligent, studiert, der als alles im Leben gearbeitet hat, von der Baustelle zum Architekten, vom Hafen bis zum Marketing. Er erzählte mir seine Geschichte. Fast alle Freunde seines Jahrgangs seien geflohen, nur wenige sind geblieben und die meistens in Regierungspositionen. Viele sind mit dem Floß geflohen und er hat nie mehr von ihnen gehört. Sie seien wohl „Frühstück für Haie” geworden.

Er selbst hat vor 17 Jahren seine eigene ex-Schwiegermutter, die in die USA geflohen war und US Staatsangehörigkeit hatte, geheiratet, um einen Ausreiseantrag zu stellen. Nach 17 Jahren kann er dieses Frühjahr aus Kuba raus. In die USA zu seiner „ex-Schwiegermutter und noch-Ehefrau” und danach nach Spanien zu seiner jetzigen Freundin. Und alle anderen die er kennt wollen genauso raus. Erst recht jetzt wo sich wieder kein Wechsel abzeichnet. Sie haben das Warten auf Änderung satt.

Er sagte er wolle raus aus Kuba um Kubaner bleiben zu können.

Eine unglaubliche aber wahre Geschichte die einen erst zum lachen und dann zum nachdenken bringt. Ich hoffe er bringt sie mal zu Papier oder verfilmt sie.

03.03.2008

Ich bin früh auf, check aus, man „vergisst” die zugesagten 15% Discount bis ich sie daran erinnere, frühstücke und geniesse danach auf der Terrasse die Sonne bei Cafe con Leche. Ein herrlicher Tag, der Beste bisher, warm und angenehm, ich möchte am liebsten da bleiben.

Jimmy bringt mich wieder zurück in die Realität – er braucht mich, sein Air France Flug nach Paris ist nicht bestätigt und der ist überbrechend voll. Bereits auf dem Hinflug saß er 3 Tage in Paris fest bevor er mit einer anderen Airline nach Havanna fliegen konnte, jetzt steht ihm hier das Gleiche bevor.

Ich kümmere mich um die Geschichte, denn ich erlebe Jimmy zum ersten Mal ausser sich vor Wut.

Wir fahren kurz in die Stadt, ich verabschiede mich von Jimmy bei Partagas und laufe die Calle Obispo noch bis zum Hafen hinunter auf der Suche nach einem Geschenk für Inge, aber ich finde nichts. Zurück im Nacional erfahre ich, dass Jimmy’s Rückflug bestätigt worden ist und lasse ihm eine Message – er wird ohne Probleme zurückfliegen, aber ich bezweifle, dass die Französische Airline hier viele neue Kunden gewonnen hat.

Ich finde eine nette Tonfigur für Inge, packe zusammen und rauche noch eine Zigarre auf der Terrasse. Um 13h hole ich dann Elke ab, wir fahren zum Airport, checken früh ein und warten auf Daniel, der sich uns dann anschliesst. Ich hatte bereits eine gute Reihe für uns Drei reserviert.

Ein Cuba Libre am Gate und Adios Cuba.

2008kubabericht 21
Adios Cuba – Aeropuerto Jose Marti, Havanna

Es wird ein sehr kurzer Rückflug werden, wir erzählen von unseren Erfahrungen, Elke in Trinidad, Daniel bei der Quinceaños Feier in Santiago und ich vom Festival – dann schlafen wir lange.

Adios Cuba.

Copyright Nino

 

 

Anhang :

Habanos Neuigkeiten 2008

 

Folgende Vitolas/Humidore werden 2008, zusätzlich zu den bereits erwähnten HdM Epicure Especial und H.Upmann Magnum 50, neu erscheinen :

Neu in Tubos kommen auf den Markt Partagas Serie D No. 4 und Serie P No. 2, Bolivar Royal Coronas, Punch Punch und Cohiba Siglo I.

 

Ediciones Limitadas : Cuaba Pyramides, Partagas Serie D No. 5 und Montecristo Sublimes

 

Series Especiales : Romeo y Julieta Replica Humidor aus dem frühen 20-ten Jahrhundert mit 50 Romeos – Limitiert auf 250 Humidore.

 

Das Band Nr. VIII der Coleccion Habanos Bücher erscheint, dieses Mal Cohiba gewidmet und mit einem Inhalt von 20 Sublimes Extra – Limitiert auf 700 Bücher.

 

Ediciones Regionales :

Spanien : Ramon Allones Grandes

Asien/Pazifik : Por Larrañaga Belicosos Extra und Bolivar Short Bolivar

Frankreich : Ramon Allones Especial de Allones und Bolivar Petit Libertador

Mittlerer Osten : Ramon Allones Phoenicios und Punch Robustos ( Letztere nur für die VAE)

Vereinigtes Königreich : Punch Serie d’Oro No. 1 und La Gloria Cubana Gloriosos

Hong Kong : Bolivar Armonia

Portugal : Vegas Robaina Petit Robustos

Schweiz : Bolivar Legendarios und Juan Lopez Maximo

Karibik : Juan Lopez Short Torpedos

Adria : La Gloria Cubana Marshal

 

Ediciones “Muy” Locales :

Kreuzlingen CH : Los Sucesores de Don Casimiro Ursulinos Supremos

Stuttgart-Feuerbach BW : Real Fabrica El Bigotazos Salchichas Barbacoas

 

Wörrstadt RHH : La Gloria de la Gran Farmacia El Aguila  Farmaceuticos Robustos

Copyright Nino

 

 

 

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