2006/05 – Mallorca

21 Aug

 Puros auf Mallorca mit Toni & Stocki

Puro in Palma de Mallorca, Hotel Bonanza Playa

Mit Toni Roig auf Mallorca

Mit Thomas Stocki auf Mallorca

Mai 2006

Zwei Sätze die mir noch im Ohr klingen : 

Stocki bei der Begrüssung in Palma : „Wo Du überall in der Welt hinfliegst um eine Zigarre mit Freunden zu rauchen“. 

Inge nach unserem ersten Besuch bei Toni Roig : „Toni’s Laden ist ein „Tante Emma Laden“ auf hohem Niveau“ – Ich korrigiere sie :  „Es ist ein „Onkel Toni Laden“ auf sehr hohem Niveau“.

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Wir haben zehn Tage Urlaub. Ende Mai müssen wir zu Heiners 60-ten Geburtstag wieder da sein, eine Woche an die Algarve klappt nicht. Ausserdem ist das Wetter dort gerade lausig. 

Inge hat Geburtstag, kurzentschlossen planen wir ein paar Tage in Mallorca ein.

Ein Hotel das Inge gefällt, nahe Palma ist leider ausgebucht als ich dort anrufe – aber freundlicherweise empfiehlt man mir ein anderes in der Nähe.

Es liegt nahe Palma, ist ruhig, sieht gut aus – es gefällt uns.

Dieses ist bei L’tur sogar im Angebot.  

An Inges Geburtstag wird es vom 21 bis 26 Mai  gebucht – am 27 Mai hat Heiner Geburtstag, am 29 Mai ist Dr. Herzog in Mainz beim Smoke & Dine Event. 

Für mich ist es erst das zweite Mal im Leben, dass ich eine Reise buche – neue Erfahrung.

Bisher habe ich unsere Reisen immer selbst organisiert.

Bin gespannt. 

Zwei Tage später geht es los – um eine sehr unchristliche Zeit. Abflug ist sonntags früh noch vor fünf Uhr. So hat man wohl mehr vom Tag ………….

Scheussliches Wetter bei uns – da freut man sich auf die Sonne.

Am Gate eine Überraschung, es fliegen noch ein paar Bekannte aus unserem Dorf mit.

Die Welt ist klein, selbst in Thailand am Strand haben wir mal Leute aus Rheinhessen getroffen. 

Das Flugzeug von Hapag-Fly ist eine B-737-800, es sieht verdammt lang aus als ich es betrete.

Frage an die Besatzung : Wieviele Plätze hat es ? Es sind 189, und nur ein Platz sei noch frei.

Dieser Platz ist zufälligerweise der Mittelplatz unserer Reihe – wohl eine kleine Aufmerksamkeit der Check-In Kollegin an Inge zum Geburtstag. Netter Beginn.

Auf dem Weg nach Palma

In Palma ist es angenehm, um 07 Uhr früh schon 18 Grad bei der Landung.

Es wird ein sehr schöner Tag.

Alles ist super organisiert. Ein Transfer Bus bringt uns in 20 Minuten in das RIU Palace Bonanza Park, komischer Name aber ein sehr schönes Haus mit tollem Blick auf die Bucht von Palma.

Wir werden mit Handschlag begrüsst, anscheinend gibt es einen Stammgast mit meinem Namen, denn ich werde darauf angesprochen, dass ich doch bereits öfters das Haus besucht hätte – wir bekommen ein Glas Cava zur Begrüssung, in der Zeit in der ich eine Panatela rauche ist unser Zimmer bereit, später kommt noch ein Obstkorb, eine Flasche Torres Wein und am nächsten Tag noch ein Blumenstrauss.

Hotel RIU Bonanza Playa

Es ist tatsächlich ein sehr beeindruckender und persönlicher Service. Die Hoteldirektoren stellen sich persönlich vor, begrüssen alle Gäste im Restaurant, sind immer präsent.

Auch das gesamte Hotel Team ist von ausgesuchter und ehrlicher Freundlichkeit.

Vom Rezeptionisten bis zum Bademeister kümmert sich jeder um unser Wohlergehen.

 http://www.hotelbonanzaplaya.com/

Ein Hotel zum Wohlfühlen – wenn da nicht diese Halbpension wäre, die ich nicht bemerkt hatte bei der Buchung.

An sich eine tolle Sache, denn das Angebot an Speisen ist grandios.

Wahrlich ein Traum.

Sowohl Frühstück wie Abendessen sind Spitzenqualität.

Aber ; wir sind gewohnt in Hotels nur zu frühstücken und suchen uns lieber unsere „schmutzigen Löffel“ selbst aus – gerade in Spanien gehen wir gerne essen.

Hier sollen wir uns bereits um 18h30 zum Abendessen einfinden.

Wir geniessen jedes Abendessen im Hotel – aber es ist zuviel.

Zuviel an gutem Essen und zuviel an Touristen. Das sind wir nicht gewohnt, soviele Menschen.

Das letzte Abendessen, das Gala Dinner, lassen wir zugunsten von Schnecken, Paprikas und Lammkottlets im schmutzigen Löffel an der Strasse sausen. Da hatten wir schon einige Kilo zugenommen ………… 

Aber wir waren ja noch beim Ankunftstag. 

Thomas ruft an und verabredet sich mit uns gegen 13h30. Er kommt aus der nordöstlichen Ecke Mallorcas gefahren.

Das Hotel hat er am Vortag bereits besucht und es hat auch ihm sehr gut gefallen.

Ich packe aus, ziehe ein paar Shorts an und gehe hinunter an den schönen Pool.

Das Ganze hat eine „Portofino-Cote d’Azur“ Aura. Es gefällt mir. Altmodisch schön.

Ich geniesse die Sonne, lese, rauche eine Zigarre zum Cafe con Leche und mache eine verdiente Power Siesta.

Inge hat sich ebenfalls hingelegt. Um 13h30 sind wir dann frisch erholt und begrüssen Thomas der uns strahlend an der Poolbar entgegenkommt. 

Er ist unser Führer durch Palma – und kennt sich besser aus als mancher Taxifahrer. 

Er kurvt mit uns durch die Stadt, als erstes fährt er uns hoch zur Burg Bellver die über Palma thront. Es ist Sonntag mittag, alles ist ruhig, keine Touristenbusse, wir haben die Burg für uns allein. Ein fantastischer Blick auf die Stadt, die Bucht, den Hafen.

Auf der Burg Bellver

Wir fahren dann hinunter zum Hafen, parken in der Nähe der Kathedrale und laufen durch die Altstadt. Gut dass es Sonntag ist – an normalen Tagen ist es hier proppevoll.

Wir haben Hunger. Auf Tapas. Die Kneipe die wir aussuchen liegt schön – aber es sind wohl nur Touristen die hier essen, denn die Tapas sind teilweise grässlich. Besonders die Albondigas, die Fleischbällchen sind ein Anschlag auf das Menschenrecht auf gute Ernährung. Sie kommen wohl aus der Waffenkammer der Polizei, Abtlg. Gummigeschosse.

Der einzige einheimische Kellner lacht als er das hört, warum isst Du auch hier als Spanier ??

Aber wir fühlen uns sauwohl, geniessen das Wetter, die Stimmung, den gebratenen Ziegenkäse mit Konfitüre, gute Bolivar Royal Coronas und planen wieder für Havanna nächstes Jahr !

Inge ist ebenfalls happy, es ist Ihre Lieblingsinsel und wir waren nur zwei Mal in über 20 Jahren hier.

Jetzt habe ich zwei gute Gründe, Toni und Stocki und brauche meine Frau nicht mal zu überreden – sie freut sich diebisch auf die Insel. 

Mit Thomas laufen wir durch die fast ausgestorbene Stadt, machen Fotos und bekommen erste Eindrücke und Tips von Thomas. 

Zurück ins Hotel und ein paar Cuba Libres zu Torpedos von La Aurora 100 Años an der Terrasse überm Hotel.

Wir unterhalten uns über Wikipedia, US Ausgabe, wo unter der Rubrik Cuban Cigars Fotos von Thomas zu sehen sind.

Da kann man doch stolz drauf sein.  

Jedenfalls freut sich die „fliegende Zigarre“ darüber – höre ich da eine-goldene-Elfenbein-Spitze-mit-eingravierter-Nummer-soviel-Mitgefühl-muss-sein zu Boden fallen ??

Siehe :

http://en.wikipedia.org/wiki/Bolivar_(cigar_brand)

PDS : Kurze Zeit später erscheint in Wikipedia, unter Davidoff Cigars, eines meiner Fotos von unserem Dom Perignon Smoke.
Siehe : http://en.wikipedia.org/wiki/Davidoff
Denke das erzeugt endgültig einen Furunkel in der goldenen-Elfenbein-Spitze-mit-eingrav ……….

Eine schöne Stimmung.

Thomas fährt dann gegen 21 Uhr wieder nach Hause. Morgen hat er Abflug nach Stuttgart.

Schön dass es geklappt hat mit ein paar gemeinsamen Zigarren Palma. 

Inge und ich laufen noch die Strasse hinunter – wir finden tatsächlich einen „schmutzigen Löffel“ wo wir uns wohl fühlen – und hier sehen sowohl der Besitzer wie auch Kellner und Koch nicht gerade appetitlich aus, aber die Einheimischen sind da, also hat es etwas.

Zigarre, cafe solo und Brandy.

Wir schauen noch auf die Bucht von Palma, die Kreuzfahrtschiffe laufen beleuchtet ein und aus, die Flugzeuge sind im Anflug aneinandergereiht wie Perlen.

Erschöpft fallen wir ins Bett. 

Die nächsten Tage erholen wir uns am Pool, fahren mit der Linie 3 nach Palma – der Bus hält fast direkt vor Tonis Geschäft am Cafe Bosch und laufen durch die Stadt. 

Wir besuchen einige Male Toni – Stocki hatte mich angemeldet, und wir erleben hautnah hinter der Theke wie Toni ( und seine Frau ) aus diesem schmalen Schlauch mit angehängtem Humidor ein Paradies für Raucher machen.

Toni bedient jeden Kunden mit ausgesuchter Höflichkeit, nimmt sich Zeit, redet mit den Stammgästen, berät Ratsuchende, er ist wohl – zusammen mit Urs Portmann – einer der letzten Zigarren Grandseigneurs seit Zino selig. 

Inge bekommt Handküsse und schmeichelnde Worte, ich darf in den Humidor, sie geht einkaufen.

Eine Stunde dachte ich zu brauchen, es ist viel zu wenig, denn Toni kommt nie zur Ruhe, es ist ein ständiges Kommen und Gehen, eine Schlange bildet sich schnell.

Ich beschliesse vormittags um 10 wieder zu kommen, da ist es ruhiger.

Toni will sehen, dass er noch Cazadores bekommt – Stocki hat die letzten gekauft und Turner hätte gerne noch welche.

Wir besuchen Toni wieder – er hat tatsächlich die Cazadores ! 

Wie er mir erklärt : Sein Problem ist dass er nicht nein sagen kann – der Kunde ist heilig und er versucht Wünsche zu erfüllen.

Er ist extrem korrekt, hat ein grosses Herz und strahlt Ruhe und Wärme aus. 

Das Geschäft besteht seit 1890 am Passeig des Born und er hat bereits mit 10 Jahren seinem Vater im Estanco geholfen.

Jetzt ist er 60 und droht in drei Jahren aufhören zu wollen, es ist zu stressig. Stocki meint, dass Toni bereits seit drei Jahren davon redet in drei Jahren aufhören zu wollen – also wird er wohl noch länger weitermachen.

Es ist auch eine Institution, der Estanco in dieser Lage und mit diesem einzigartigen Menschen.

Es kommen sowohl Einheimische die eine Buskarte kaufen oder die Handykarte aufladen, Stammgäste die ihre Zigaretten holen sowie Touristen die mit Einkaufslisten von Bekannten die Kisten bestellen.

Als ich dort bin kommt ein netter Holländer von einer Jacht und holt einige gute Kisten, ein interessantes Gespräch entwickelt sich.

Ein deutsches Pärchen bestellt mehrere Kisten aus einer Liste, sie redet gleich auf Deutsch auf Toni ein, ohne ein Bitte oder ein Danke geht es weiter als sei man bei Schlecker’s in Castrop-Rauxel.

Ist ja auch nicht wie früher als die Schiffe noch aus Holz und die Männer aus Eisen waren – nee, heute ist es umgekehrt ……… der Kunde ist König aber benimmt sich weit darunter………..

Es muss ja alles geben in Gottes Zoo.  

Aber weiter zur Insel.  

Wir mieten uns ein Auto um die einzige Ecke der Insel die wir nicht kennen zu besuchen. 

Ein gemütlicher und sehr schöner Ausflug wird es. Gegen 10 fahren wir in Illetes los, über Magalluf nach Camp de Mar. Sehr schöne, ruhige Bucht mit einigen Hotels. Toni meint, dass man im Sommer hier nicht mal eine Briefmarke, geschweige denn ein Handtuch ausbreiten könne. Jetzt ist es ideal.

Vorbei an luxuriösen Bungalows und Fincas kommen wir nach Port de Andratx.

Zuviel Luxus- ( oder zumindest Angeber- ) Tourismus hier, und der Hügel ( sind es die Hamburger die vom Hügel aus auf das „Düsseldorfer Loch“ spucken ?? ) ist total und nicht gerade elegant verbaut. Kurzer Spaziergang am Wasser und weiter. 

Wir fahren nach Sant Telm, ein schöner, sehr angenehmer Ort gegenüber der Insel ( und Naturpark ) Dragonera.

Hier gefällt es uns sehr.

Wir trinken Cafe con leche am Hafen und bemerken, dass der Ort voller Radfahrer und Wanderer ist. Diese Ecke der Insel eignet sich ideal dafür. 

Dann geht es weiter über die Küstenstrasse nach Estellencs. Vorbei an überwältigenden und atemberaubenden Aussichten, auf Buchten mit türkisblauem Wasser, an Klippen und Berge.

Unter uns sehe ich sogar ein zweimotoriges Flugzeug fliegen – unter uns !

 

Wir halten an zwei Aussichtspunkten an und geniessen diese Traumaussichten.

Wahnsinn.

Welche wilde Schönheit. Und alles unverbaut, freie Natur zum geniessen.

Weiter geht es dann ins Landesinnere. In Esporles halten wir länger an, spazieren durch das Dorf und essen am Marktplatz in einem von Toni empfohlenen Lokal.

Einfach und gut, professionell, angenehm. Danach eine Zigarre, Cafe, das Leben ist schön. 

Gegen 18 Uhr sind wir wieder zurück in Illetas. 

Es sind nur knappe 6 Tage die wir bei Palma verbringen, aber wir sind uns einig, dass wir öfters kommen sollten. Die Insel ist sehr schön, alles sehr sauber, gepflegt, professionell und sehr attraktiv. Dazu noch die leichte Art des Reisens – fast wie bei uns als Crew, alles ist organisiert und klappt perfekt.

Inge war 1970 das erste Mal in Mallorca und es war ihre Lieblingsinsel – wir waren zwei Mal seit 1984 da und es gefiel uns nicht.

Nun  sind wir wieder – bei einigen Abstrichen – mit Mallorca versöhnt. 

Beim Check-In für den Rückflug bitte ich um Fensterplätze rechte Seite – die Take Off Richtung geht über die Bucht von Palma.

So kann ich noch einige Fotos unseres Hotels aus der Luft schiessen. 

Zwei Stunden später – und 14 Grad weniger – bei strömenden Regen sind wir wieder in FRA.

Wären wir doch dort geblieben …………….

Aber Heiners Geburtstag in Worms am nächsten Tag ist doch wieder eine schöne Sache. Patricia, seine Tochter hat leckere Spanische Tapas vorbereitet und für seine Rheinhessenraucher Freunde hat er eine eigene „Havanna Lounge Ecke“ in „Schmitz’s Cafe“ reserviert.

Andreas, Heiner & Walter bei Heiners 60-ten Geburtstag in Worms

Ein schöner Abend, Danke Heiner !! 

Und zwei Tage später ging es zum Mainz Hyatt und Dr Herzog, die Psychologie des Zigarrenrauchens …………….. aber das Thema überlasse ich Andreas.

Nino

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Weitere Fotos des Berichtes :

Inge & Thomas auf der Burg Bellver

Mit Thomas in Palma

Toni Roig, Palma

Toni Roig, Palma

Sant Telm, Mallorca

Mallorca

Mallorca

Mallorca

Mallorca

 mallorca 33

Sicht aus dem Hotelbalkon auf die Bucht von Palma

Take Off in Palma

Take Off in Palma

Gleiche Insel, gleicher Monat, gleiche Stelle, bessere Fotos / Foto Michael “Turner”

Gleiche Insel, gleicher Monat, gleiche Stelle, bessere Fotos / Foto Michael “Turner”

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Worms, Doble Corona by Taboada, LCH Tijuana – Mexico / Gracias Jose !!

Copyright 05-2006 © Ninos Flying Cigar

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