2008/02 – Rauchen in der Feuerwache

6 Feb

 

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Elferrat in der Feuerwache Wörrstadt
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Diesjahr raache in der Feuerwache

Herrensitzung 2008 Wörrstadt

Dies wird ein kurzer Bericht.

Es fehlen mir ( sowie anderen auch ) die letzten paar Stunden Erinnerung. Jedenfalls ist die mentale Festplatte leer.

Der einzige der Auskunft geben konnte über Zustand und Promillegehalt der Gruppe war ausgerechnet unser lieber Apotheker Andreas, der berufsbedingt wegen Notdienst die Stellung an einer anderen Theke halten musste.

Als wir nach begossener Herrensitzung voll einliefen, war er der leerste in der Gruppe – das tat weh !

Weh tat am nächsten Tag der Kopf – das war es wert !

Ich war erst am Vortag Abends aus Hong Kong angekommen und dementsprechend schwach, aber die Herrensitzung ist Tradition und da macht man mit.
Unsere Gruppe von 22 Leuten bestand aus den üblichen Rheinhessenrauchern mit Verstärkung aus Darmstadt, Worms und anderen umliegenden Ortschaften.

Für die Rheinhessenraucher Kumpels hatte ich in Korea Kappen sticken lassen, leider aus traurigem Anlass. Vorne auf der Kappe wurde noch eine rauchige Fassnacht zelebriert, hinten stand aber : Letztes Freies Rauchen.
Soweit war es noch nicht, das Rauchverbotsgesetz  tritt erst am 15.02. in Kraft – gut dass ich an dem Tag, ausgerechnet einen Tag vor meinem Geburtstag, nicht da bin.

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Letztes Freies Rauchen / Fastnacht 2008 Wörrstadt

Aber, eine interessante Ausnahme sollte es geben, Rauchen ausgerechnet in der Feuerwache.

Das kam so : da die Gemeindehalle gerade renoviert wird, mussten alle Veranstaltungen umziehen. Die Freiwillige Feuerwehr bot die Feuerwache an, die Gemeinde akzeptierte und die Sache klappte.

Alle Feuerwehrautos, Drehleiterwagen, Einsatzwagen usw. wurden auf die Weinhöfe des Ortes gebracht. Ein ausgeklügelter Einsatzplan stellte die Bereitschaft fest und die Halle wurde geräumt, dekoriert und für die Sitzungen präpariert.

Einmalig – so etwas kann es nur in Rheinhessen geben.

So trafen wir uns in der Apotheke zu den ersten Stimmungsmacherbierchen und liefen dann die 500 Meter zur Wache hoch wo um 16h11 die Sitzung begann.

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Martin “Capone” Kuemmerling
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Stefan “Gold Becks” Tussi mit nüchternen RHR
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Die Vorfreude Jungs in der Apotheke
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Martin “G.I.Joe” Cap

Was soll man da viel schreiben, es war wieder eine einmalige Erfahrung des als gepflegten Frohsinn verkleideten Schwachsinns und der Lebensfreude der anwesenden Männer, ob jung oder alt, ob Einheimische oder Salemer.

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Stimmung in der Feuerwache
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Unsere Wormser Freunde
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Feuerwache Wörrstadt
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Elvis lebt … in Wörrstadt !

Die Vorträge waren Spitze, der Humor derb bis sehr kultiviert, die Tanz, Show und Musikeinlagen erstklassig.

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Showeinlage
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Showeinlage
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Wormser Geniesser
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Liste 11
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Mit meinem Beichtvater Heiner

Wie immer prüfte das Trommlercorps der Mainzer Ranzengarde von 1837 die Gehörfähigkeit der Anwesenden – geführt von einer Standarte die Gabriel’s Onkel, Johannes Gerster, gewidmet und in Jerusalem hat sticken lassen.

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Trommlercorps der Mainzer Ranzengarde
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Trommlercorps der Mainzer Ranzengarde
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Trommlercorps der Mainzer Ranzengarde mit Gabriel

Auch das Rhoihesse Ballett konnte sich sehen lassen, alles Amateure, wie die meisten der Akteure der Herrensitzung.

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Spaß auf der Bühne / Rhoihesseballet
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Spaß am Tisch
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Spaß in der Wache

Es waren alles Höhepunkte, aber die Begrüssung von Selma, die Unteroffizierin der Nation war doch lauter und begeisterter. Was für ein Schandmaul hat die gute Frau doch ! Eine Tradition und ein Genuss des Gehörganges.

Am Ende der 4 Stunden gab es noch Sandra, die Stripperin.
Auch eine Tradition und ein Genuss, allerdings musste ich mir sagen lassen dass diese Sandra nicht die Sandra vom letzten Jahr sei, sondern alle Sandras halt Sandra heissen. Auch gut. Da sie die letzte Showeinlage war gerät da manches leider unterm Tisch.

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Strip Spaß Sandra

Nach dem Verlust fast sämtlicher Zurechnungsfähigkeit ging es noch ins Cafe Fritz zum Abendessen, bevor wir zum ANS in die Apotheke wechselten. Da waren die Reihen bereits erheblich lichter, die Hälfte hatte den Heimweg angetreten oder war von Freunden „evakuiert” worden.

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Die Letzte Ölung

Man sagte mir dann am nächsten Tag dass ich auch nicht sehr lange blieb, sondern ruhig aber behutsam und sehr langsam meine Sachen packte, mir den Hausschlüssel fest in die Tasche stecken liess um dann, nach einigen Umrundungen der Bäume vor der Apotheke um an Fahrt zu gewinnen, wackelig nach Haus zu torkeln, wo ich anscheinend gut ankam, denn dort fand ich mich am nächsten Morgen auch wieder. Allerdings mit einer Lederallergie, denn da ich die Schuhe angelassen hatte, wachte ich mit Kopfschmerzen auf.

Schade dass es die Fünfte Jahreszeit nur einmal im Jahr gibt.

Copyright Nino

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