2007/05 – Besuch in Ricciland

21 May

Ricci bei der Arbeit

Habana Vieja in Bad Vilbel

Bad Vilbel – Mai 2007

Ricci in den USA / Foto Ricci

Was soll, was kann man berichten über den Besuch des wohl bekanntesten Zigarren-Wasserhäuschens Deutschlands?

Nicht viel – weil man bei Ricci nie zu Wort kommt.

Aber: Nur Gutes. Und das von Herzen!

Beginnen wir damit, dass es nahe genug – nicht nur sprachlich – an Rheinhessen liegt, dass man es bequem aufsuchen kann.

So machten wir (Gabriel, Gottfried, Michael und ich) uns auf den Weg und waren bequem in 45 Minuten dort – der Rückweg dauerte auf Grund des Berufsverkehrs allerdings doppelt so lange.

Ricci, der gerade etwas Siesta machte, begrüßte uns herzlich und meinte, wir sollten doch mal um das Haus gehen, er würde die Rollos gerne runterlassen – was wir zwar hörten, aber nicht verstanden.

Wir gingen also um’s Haus.

Wasserhäuschen Ricciland

Immer nah am Kunden !

Gabriel, Gotffried und Michael

Dann leuchtete es uns aber ein: Zwei Schritte, und wir waren in Kuba. Ricci war so freundlich, die Rollos der Fenster herunterzulassen, damit wir die bunt bemalte Kuba-Fassade besser fotografieren konnten!

So zeigte er uns diese bekannte Wandmalerei und erzählte uns vom Kiosk, den Anfängen in der 30’er Jahren, als sein Vater diesen betrieb, von den Raubrittergeschichten zur Frankfurter Landstraße in Bad Vilbel und warum es in Bad Vilbel keine Bad Vilbeler Landstraße gibt ( auch wenn dies mancher Fremdling Ricci nicht glauben mag ), er erzählte, erzählte und erzählte – wie ein Kubaner sagen würde : Er erzählte uns die Geschichte des Tabaks in 9 Bänden…

Wir wurden allerdings auch schön ruhig gehalten – durch seine Gastfreundschaft. Denn kaum waren wir im Laden, hatte jeder von uns schon eine Zigarre im Maul, eine Schokolade parat und ein Glas in der Hand.

Im Laden – das bedeutet, dass wir den Raum komplett füllten. Jedes Mal, wenn ein Kunde hineinkam und Lotto spielen wollte, musste einer von uns hinaus – und es kamen viele nette Kunden vom Ricci. Vorne ist die Durchreiche für Zeitungen und Zigaretten, hintenrum ist die Tür zum Lotto und den Zigarren.

Alles im Blick

I’ve found the key to paradise – but I can’t find the door / Ricciland

Und welche Eigenkreationen er uns auftischte ! „Die kubanischen Marken kennt Ihr ja alle. Ich zeige Euch meine Eigenkreationen – Tabak aus Nicaragua und Dom.-Rep.” Riccis Oscuros (Cuban Sandwich), Liga Centro Americana und Hedonismo – eine schöner als die andere.

Ricciland

Geschmacklich brauchen sie sich auch nicht zu verstecken – Röstaromen von Kaffee, Milchkaffee etc.

Aber dies ist eine weitere Geschichte !?!

Alle Tabake sind von ihm selbst mit viel Liebe ausgesucht. Man spürt den Genussmenschen, den gelernten Koch, der Spaß am Umgang mit guten Ingredienzien und Rezepten hat, der Aromen liebt und stolz auf seine Babys ist.

Michael & Gottfried anerkennend

Turner schnüffelt

Nino’s Notizen ….

Gabriel beginnt und …….

hört nicht auf ……..

Hier wird auch schnell klar. Ricci braucht kein Marketing-Konzept und keine Marketing-Abteilung. Er liebt sein Leben und seine Welt. Dies spiegelt sich in seinem ganzen Tun und Wirken wieder. Zigarren sind seine Welt und dies vermittelt er in seiner unnachahmlichen, charmanten Art. Damit lässt Du Dich gerne fangen.

Nur zum Reden kommt man nicht in Ricciland – er babbelt in einer Tour, von Zigarren, Politik, dem Wetter, den Menschen und deren manche Dummheit, einfach was ihm gerade auf der Zunge liegt

– wobei die Zunge schneller ist als mein Gehör.

Es ist ein Genuss, ihm zuzuhören, es macht einfach Spaß, es ist direkt, schnörkellos und dennoch voller Intelligenz, Zärtlichkeit und gesundem Menschenverstand.

So isses !

Und so kam ich beim Ricci nur zum Hören, Rauchen und Genießen – die Notizen, die ich mir machen wollte, die Sprüche, die ich mir merken wollte, alles untergegangen in diesen paar Stunden, in denen wir seine Gäste waren.

Stimmung Frohsinn Umsatz
Gas gewe, längär Lewe
Resist the tabacco taliban

Eins kam zum Anderen, es wurde ununterbrochen und intensiv geredet – von Ricci.

Wir können nur hoffen, dass er unsere Einladung zum ANS bzw. zum Smoke & Dine annimmt.

Es wäre eine Freude, dieses Urgestein der Zigarrenwelt bei und mit uns zu haben und seinen Geschichten und Lebensweisheiten zu lauschen.

Zufrieden und voller Zigarren (gerauchten und zukünftig zu rauchenden) verabschiedeten wir uns von Ricci – dass wir wiederkommen ist garantiert.

Ricciland, sein magisches Zigarren-Wasserhäuschen, ist jeden Besuch wert !

Danke, Ricci!!

Ein Kleiner Film unseres Besuches bei Ricci wird noch von Gottfried im „ zigarrenzimmer.de “ eingestellt –

Köstlich !

Danke an Gabriel für das Lektorat.

Nino

Weitere Fotos zum Bericht :