2008/01 – Alexandra – Mexiko & Guatemala in 4 Wochen
12 Jan
Reisebericht von Alexandra Siepe
Nino und ich haben vermutlich nur einige wenige Gemeinsamkeiten. Die Zigarren-Leidenschaft gehört eindeutig nicht dazu 🙂 Dafür aber die Liebe zur Kultur und Sprache der hispanohablantes. Nachdem ich im letzten Jahr Kuba bereist und davon auch hier berichtet habe, führte mich meine diesjährige Reise (2007) für 4 Wochen nach Mexiko und Guatemala.
Mexiko Stadt |
Gestartet bin ich am 28.September in Mexiko City. Dort habe ich auch die ersten Tage verbracht. Ich entschied mich, die ersten beiden Nächte in der Zona Rosa, einem Stadtteil am Rande vom Zentrum, zu verbringen. Dies ist keineswegs ein Rotlichtbezirk sondern ein Viertel ohne Flair, in dem die betuchteren Touristen und mexikanischen Geschäftsleute nächtigen. Entsprechend hat es eine große Auswahl an Boutiquen, Cafés & Restaurants, Bars und Diskos/Nachtclubs vorzuweisen.
Am ersten Tag (Samstag, 29.09.) habe ich einen ausgedehnten Spaziergang von der Zona Rosa über den Paseo de la Reforma und Parque de Alameda ins historische Zentrum gemacht. Ich bin u.a. am Palacio de Bellas Artes und am Casa de los Azulejos („Haus der Kacheln” … aussen als auch innen reich verziert) vorbei und konnte es mir nicht nehmen lassen, die größte Pasteleria Mexikos auch von innen zu bewundern: Pasteleria Ideal.
Palacio de Bellas Artes – Palast der schönen Künste |
Pasteleria Ideal – größte Zuckerbäckerei Mexiko’s |
Den Abschluss bildete natürlich der Zocalo (oder Plaza de la Constitucion), der zentrale Platz von Mexiko City mit dem Palacio Nacional und der größten Kathedrale Lateinamerikas.
Kathedrale am Zocalo |
Am nächsten Tag (Sonntag, 30.09.) bin ich vom Hostal diesmal in die entgegen gesetzte Richtung gestartet, zum größten Park (und der „grünen Lunge”) Mexiko Citys: Bosque de Chapultepec. Es gibt einen Zoo, ein kleines Schloss, Seen und einige Museen. Das beeindruckendste davon ist das Anthropologische Museum, welches zu den Besten der Welt zählt.
Großer Markt von Tlatelolco – Beispiel eines typischen Museums-Modells |
Was ich leider nicht wusste, dass die Mexikaner Sonntags freien Eintritt haben……..es war ganz Mexiko in diesem einen Museum! Ich habe es ca. 5h durchgehalten und konnte zumindest die wichtigsten Räumlichkeiten bewundern. Aber man hätte locker noch weitere 3-5h dort verbringen können.
Piedra del Sol – Stein der 5.Sonne |
Ich entschied mich am Sonntag, meine nächsten beiden Nächte im historischen Zentrum in einem Hostal direkt am Zocalo zu verbringen. Das Hostal Moneda hat eine wunderbare Dachterrasse mit Blick auf die Kathedrale, wo ich morgens gefrühstückt und abends noch ein kleines Gute-Nacht-Bier genossen habe.
Ausser dem Park mit seinem Museum beeindruckt Mexiko City hauptsächlich durch sein historische Zentrum. Ich bin somit viel durch das Zentrum gelaufen, habe aber auch die
berüchtigte Metro genutzt. Aber es war halb so wild und ich hatte – zum Glück – keinerlei Bekanntschaft mit Taschendieben oder anderen Gestalten gleicher Art gemacht.
Natürlich habe ich mir auch ein Abendessen in einem sehr netten Restaurant gegönnt, um dort das bekannte Chile en nogada und Mole poblana mit Huhn zu probieren. Es war ein schönes Ambiente: an den Wänden die bekannten Talavera-Kacheln, typisch-mexikanische Livemusik, viele mexikanische Gäste und sehr guter Service. Dazu dann das wunderbare Essen, was mich total begeistert hat. Bei Chile en nogada handelt es sich um grüne, milde Paprika, gefüllte mit einer Mischung aus Hackfleisch, Gewürzen und Früchten, in einer weissen Sahne-Walnuss-Sosse mit roten Granatäpfel-Kernen –> die Nationalfarben Mexikos. Die Mole poblano ist eine pikante Sosse aus zig-verschiedenen Gewürzen, unterschiedlichen Sorten Chili, Mandeln, Erdnüssen, Zimt und Schokolade. Man muss wirklich beides mal probiert haben, da man sich diesen Geschmack der beiden Gerichten nicht vorstellen und beschreiben kann. Es war beides wirklich klasse!
Von Mexiko City aus lässt sich sehr gut ein Tagestrip nach Teotihuacán machen. Dies ist eine alte Stadt, die noch weit vor den Azteken besiedelt war (Blütezeit: 200 bis 500 n.Chr.). Es war das bedeutendste Kulturzentrum und die grösste Stadt des alten Amerika. Am imposantesten sind die Mond- und Sonnenpyramide, die sehr gut erhalten sind.
Teotihuacán – Blick auf die Sonnenpyramide |
Auf dem Rückkehr bot sich der Besuch der Basílica de Nuestra Señora de Guadalupe an. Es handelt sich um die bedeutendste Wallfahrtskirche von Mexiko, in der sich zwei Glaubenswelten in Form des dunkelhäutigen Jungfrau vereinen: der Glaube der Indios und der katholischen Kirche.
Basílica de Nuestra Señora de Guadalupe – Basilika der Jungfrau von Guadalupe |
Am folgenden Tag, am Dienstag, bin ich mit dem Bus nach Oaxaca (auf 1540m) in der Sierra Madre gefahren. In ihr verbindet sich die koloniale Vergangenheit mit indianischem Erbe und der Moderne. Bekannt ist sie aber auch fuer die in der Nähe liegenden archäologischen Stätten Monte Alban und Mitla.
Beide Stätten habe ich mir natürlich angeguckt. Mitla habe ich während einer Tagestour am Mittwoch besucht, bei der wir auch den Baum von Tule – eine ueber 2000 Jahre alte Zypresse mit 58m Umfang -, das Weberdorf Teotitlan und Hierva el Agua besucht haben. Hierva el Agua – “Kochendes Wasser” – sind natürlichen Becken mit 22 – 25 Grad warmen Wasser, dessen mineralischen Ausscheidungen gelblichweisse Krusten, Wälle und Terrassen bilden….und “gelblichweisse Wasserfälle”. Es war sehr beeindruckend inkl. der wunderbaren grünen Hügellandschaft drumherum. Zum Abschluss der Fahrt haben wir an einer Mezcal-Brennerei Halt gemacht und die diversen Varianten des Mezcal verköstigt. Sie haben mir aber alle nicht geschmeckt, ich bleib bei Tequila 🙂
Baum von Tule |
Hierva el Agua – Blick auf den großen der beiden „versteinerten Wasserfälle” |
Donnerstag habe ich mir dann nach einem wunderbaren Frühstück im „Como Agua, Pa’ Chocolate” die schönste und größte aller Zapoteken Stätten – Monte Alban – angesehen.
Monte Alban – Blick auf die Gran Plaza und den südlichen Bereich |
Aufgrund der Hitze bin ich dann am Nachmittag in Oaxaca nur noch etwas durch die Strassen gewandert, bevor ich mich mit dann abends mit dem Nachtbus auf nach San Cristobal de las Casas gemacht habe.
Da auf dem Weg kurz vor San Cristobal der Cañon del Sumidero liegt, habe ich natürlich morgens einen Stopp und eine 2- 2 1/2 h Bootstour durch den Canon gemacht. Man hat zwischen Unmengen von Müll einige Flusskrokodile, Pelikane und Kraniche gesehen, die wunderbare Landschaften des Canon mit bis zu 1000m hohen Wänden, einigen Höhlen und kleinen Wasserfällen bewundert.
Cañon del Sumidero – tiefe Schlucht des Río Grijalva |
Total geschafft – aufgrund der 9h Nachtfahrt mit Durchschnittsgeschwindigkeit von 50km/h bei tausenden von Kurven und total holpriger Strasse – kam ich nachmittags in San Cristobal de las Casas an. Dort hatte ich ein sehr nettes Hostal im Zentrum gefunden, wo nur der Hahn im Nachbarhof etwas störte: er fing ab ca. 4h morgens an zu krähen 😉
Am ersten Abend war ich in einem guten mexikanischen Restaurant sehr lecker Fajitas essen – meine ersten in diesem Urlaub. Am nächsten Tag habe ich alles ruhig angehen lassen: ein paar Dinge fuer Guatemala geklärt, durch die Stadt gebummelt, etc. Abends war ich dann mit 2 Schweizerinnen in einem sehr netten Resturant mit typischen Gerichten aus der Region Chiapas -die Region, in der sich San Cristobal befindet. Michelle und Nadine hatte ich im Cañon getroffen hatte und sie waren auch bei mir im Hostal untergebracht. Auch hier war mal wieder alles sehr lecker – u.a. Tamales in verschiedenen pikanten und süssen Varianten.
Nuestra Señora de la Asunción – Kathedrale von San Cristobal |
Am nächsten Tag bin ich zu einer Halbtagstour zu 2 Indigena-Dörfern (Maya-Stämme) aufgebrochen: San Juan Chamula und Zinacabtán. Dies war sehr interessant und beeindruckend: Sie leben weiterhin ihre Kultur und Religion parallel zur katholischen Kirche aus. Bzw. hinter der Fassade der katholischen Kirche stecken weiterhin ihre Maya-Gottheiten. Sie leben ihre eigenen Gesetze und Regeln, unabhängig vom mexikanischen Staat, z.B. wird Diebstahl und Gewalt an einer Frau mit dem Tode bestraft.
Kirche von San Juan Chamula |
Am Montag, den 8.10., bin ich dann von San Cristobal nach Panajachel in Gutaemala aufgebrochen. Panajachel ist ein sehr touristisches kleines Dörfchen am wunderschönen Atitlan-See. Leider hatten wir – wie so üblich in der Regenzeit – recht viel Regen, so dass man die gesamte Schönheit des Sees nur erahnen konnte. Der Trip zu 2 weiteren Dörfern per Boot war nett aufgrund der Bootsfahrt, die Dörfer selber waren unspektakulär: auf der einen Seite touristisch, aber auch sehr, sehr einfach aufgrund der Armut.
Die Armut und der Gegensatz zwischen Arm und Reich zeigte sich in Guatemala weitaus stärker und offensichtlicher als in Mexiko. Es war doch oft sehr bedrückend, da man helfen möchte, aber gar nicht weiss, wo man anfangen und aufhören soll.
Typisches öffentliches Fortbewegungsmittel für die Bevölkerung |
Am Mittwoch Nachmittag habe ich mich aufgemacht zu einem der bekanntesten Dörfer in der Region: Chichicastenango. Das besondere ist der Markt, der So und Do stattfinden, wo sich eine Vielzahl von Indigenas der umliegenden Dörfer einfinden und ihre Waren anbieten. Bereits am Vorabend des Marktes konnte ich hier schon das rege Treiben der ankommenden Leute beobachten. Am nächsten Morgen bin ich früh hoch, um noch vor den ganzen Touristenschwärmen die Einheimischen unter sich zu sehen – weitaus angenehmer als späteren mit den ganzen Touris.
Markttreiben in Chichicastenango |
Am Nachmittag bin ich dann nach Antigua aufgebrochen – auch wieder Regen, Regen, Regen. Trotz Regens habe ich aber den Tag genossen, da Antigua vermutlich die schönste (und auch offensichtlich reichste) Stadt Guatemalas ist. Wunderschöne alte Kolonialhäuser, Kopfsteinpflaster, tolle Atmosphäre.
Kathedrale von Antigua |
Am Samstag morgen ging es um 4Uhr morgens auf nach Guatemala-Stadt, um von dort mit dem Flieger nach Flores und dann nach Tikal zu kommen. Tikal ist eines der wichtigsten und imposantesten Maya-Stätten in Mesoamerika. Es liegt mitten im Dschungel, Regenwald und bisher wurden auch nur etwa 10 – 15% der Gebäude, Tempel etc. freigelegt. Alles andere ist weiterhin vom Regenwald überwuchert. Man sieht aber hier und da einige grosse Erhebungen, Hügel, unter denen Tempel und Pyramiden stecken. Ich habe mir zusammen mit ein paar Leuten einen Guide genommen, da es einfach zuviel zu entdecken und zu erfahren gibt, was nicht in meinem Reiseführer steht.
Jaguartempel (Tempel I) |
Nordakropolis |
Die Tour dauerte ca. 3 1/2h und hatte sich absolut gelohnt! Nicht nur die Maya-Stätten sondern der Regenwald an sich und die Tiere….der Ort im Gesamten war toll! Wir haben Brüll- und Spinnenaffen nicht nur gehört, sondern auch über unseren Köpfen von einem Ast zum anderen springen sehen.
Brüllaffe |
Flores, der Ort, wo ich übernachtet habe, liegt bzw. ist eine ganz kleine Insel in einem See ca. 1 bis 1 1/2h von Tikal entfernt. Man hat es in etwa 1/2h Stunde umrundet und ausgekundschaftet. Es ist klein, aber fein mit ein paar netten Fischrestaurants. In einem habe ich abends den regionalen Fisch – Blanco – probiert. Er war köstlich!
Am nächsten Morgen – So, 14.10. – trat ich meinen Weg nach Mexiko an. Es gibt leider nur einen Tourveranstalter in Flores und Umgebung, der das Monopol sowohl für die Touren von Flores nach Tikal als auch nach Palenque (in Mexiko) hat. Ich musste mich bereits schon über San Juan Tour&Travel auf der Fahrt von Flores nach Tikal und zurück ärgern. Die Vans waren eher ein Schrotthaufen als alles andere. Wir wurden von sämtlichen anderen Wagen – auch den verrufenen öffentlichen Bussen – überholt. Auf so etwas wie eine Klimaanlage kann ich in einem Land wie Guatemala verzichten, aber Stossdämpfer wären doch schon ganz nett 🙂
Nun hatte ich gehofft, dass zumindest die weitaus längere Tour nach Palenque in besseren Bussen (was immer man darunter verstehen mag, ist leider Auslegungssache) von statten geht. Na ja, besser war der Bus, aber Details spare ich mir.
Um 5Uhr morgens sollte es losgehen…… der Bus kam eine halbe Stunde später, stand mit uns dann noch etwas 1/4h vor der Agentur, bis es dann endlich losging – also eigentlich der typische zeitliche Rahmen. 1 1/2h auf asphaltierter, dann 2h auf Schotterweg bis wir die Grenze zu Mexiko erreicht hatten. Die Grenze war ein Fluss, den wir per Boot überqueren mussten. Zuerst jedoch mussten wir an den guatemaltekischen Grenzbeamten vorbei. Diese Beamten versuchen immer wieder, den Touris 5$ pro Nase abzuknöpfen. Dies ist jedoch reine Abzocke und man muss es nicht bezahlen. Dies weiss natürlich auch der werte Tourveranstalter, aber er scheint genauso da mit drin zu stecken: Er wies uns zu Beginn der Fahrt darauf hin und machte somit später auch keine Anstalten, dagegen etwas zu unternehmen.
Da die meisten Touristen es entweder nicht wissen oder nicht ausreichend Spanisch sprechen, haben auch ein paar von uns gezahlt. 3 Mädels vor mir wurden zwar von mir darauf hingewiesen, hatten aber keine Chance und mussten auch zahlen. Ich habe mich dagegen auf die Diskussion mit den Beamten eingelassen. Und die war nicht ohne……die Geschichte dauert zu lang, so dass ich sie im Detail hier nicht wiedergebe – gern aber auf Anfrage ;-). Der einzige Kommentar des Herren vom Tourveranstalter: „Nicht schon wieder! Das kann heute ein langer Tag werden!”
Ich hatte auf jeden Fall gewaltiges Muffen-Sausen, da die Beamten ganz schön grantig wurden. Insbesondere, als ich dann auch noch den Mädels half, ihr Geld zurück zu bekommen.
Bootsfahrt von Guatemala nach Mexiko |
Danach lief dann alles problemlos weiter. Eine nette kleine Bootsfahrt, dann wieder Busfahrt. Diesmal mit weitaus besseren Bussen mit AC & Stossdämpfer und recht neuer Bauart 😉 Nach ca. 3h Fahrt waren wir dann in Palenque, einem kleinenTouri-Städtchen.
Dort habe ich am nächsten Tag eine Tagestour zuerst zu den Ruinen von Palenque und dann zu den 2 beeindruckenden Wasserfällen Misol Ha und Agua Azul gemacht.
Misal Há – ca. 40m hoher Wasserfall |
Agua Azul – Río Yax stürzt über zahlreiche Felstreppen hinab |
Die Ruinen von Palenque liegen wie Tikal auch im Regenwald und sind genau zu nur ca. 10% bisher freigelegt und restauriert. Aber auch hier benötigt man für diese 10% gute 3-4h, um bei der Wärme und Schwüle alles bestaunen zu können.
Templo de las Inscriptiones (links) und El Palacio (mitte) – Ruinen von Palenque |
Da es ansonsten nicht viel Spektakuläres in Palenque gab, habe ich an dem Abend den Nachtbus nach Merida genommen. Dies liegt bereits auf der Halbinsel Yucatan. Dort habe ich mir dann mal ein Zimmer mit AC & TV in einem wunderbares Hotel mit Pool gegönnt! Dies habe ich dann aufgrund der Wärme und Schwüle auch häufig genutzt.
Merida ist eine nette Stadt, hat aber nicht den selben wunderbaren Flair wie Oaxaca und San Cristobal, die noch weitaus mehr an Kolonialstil haben. Trotzdem waren es ein paar nette Tage dort, in denen ich die Stadt erkundet, relaxt und einen Tag an die Golfküste nach Celestun gefahren bin. Dort ist eine Lagune, in der man zu Hoch-Zeiten tausende von rosa Flamingos sieht. Ich habe dort eine ca. 2-stuendige Bootsfahrt mitgemacht, die uns erst am Strand entlangführte, dann in die Lagune, zu den Flamingos, durch einen Mangrovenwald und einer weiteren kleinen Insel mit Unmengen von Wasservögeln (u.a. Pelikane). Möchte man dem Trubel der Großstadt Merida entfliehen, kann man sich auch ein Hostal in Celestun suchen – die Auswahl von Hostals und Restaurants direkt am Strand ist für ein so kleines Dorf groß.
Rosa Flamingos in der Laguna von Celestún |
Am Freitag, 19.10., bin ich dann nach Chichen Itza – der wohl bekanntesten Maya-Stätte Mexiko`s. Dort habe ich mir abends eine Licht- und Tonshow und am nächsten Tag die gesamte Stätte angesehen. Es war, wie auch die vorhergegangen Ruinen, sehr beeindruckend!
Kukulkán-Pyramide und Templo de los Guerreros – das bekannteste Touri-Foto |
Man muss aber hierzu noch mal erwähnen: Da die Halbinsel Yucatan der Touristenanziehungspunkt von Mexiko ist, ist auch Chichen Itza entsprechend ausgebauter und besser in Stand gesetzt als manch andere Maya- oder Azteken-Hinterlassenschaft. Ab dem späten Vormittag kommen Massen an Touristenbussen, um ihre Menschenmassen zu entladen. Dies muss zur eigentlichen Touristenhochsaison weitaus schlimmer sein, als ich es erlebt habe.
Am Samstag Nachmittag, nach ausgiebiger Besichtigung von Chichen Itza, habe ich mich per Bus auf den Weg nach Playa del Carmen gemacht, einer der weiteren Touri-Hochburgen auf Yucatan. Es war teilweise bewölkt und regnet hin und wieder recht heftig für ein paar Minuten. Ideal für mich, um auch mal einfach nichts zu tun J und nur zu relaxen.
Quinta – Avenida 5…die Hauptschlagader und Touristenmeile vpn Playa del Carmen |
Am Dienstag, 23.10., ging es dann weiter nach Cancun. Netterweise hat mich ein Mitarbeiter vom Hostal in Playa del Carmen nach Cancun mitgenommen und mir auf dem Weg die berüchtigte Zona Hotelera – die Landzunge vor Cancun – gezeigt. Fast jeder Meter dort ist zugebaut mit riesigen Hotelkomplexen – eines größer als das andere. Cancun, die Stadt selbst, ist hässlich und unspektakulär.
Strand von Cancun in der Zona Hotelera |
Leider hatte ich nur an dem Nachmittag Glück mit dem Wetter. Am nächsten Tag hat es fast ununterbrochen geregnet, es war kalt und dunkel. Zudem gab es genau in dem Bereich, wo mein Hostal lag, einen Stromausfall über mehrere Stunden.
Somit war ich froh, als ich am nächsten Morgen den ersten Flug nach Mexiko City nahm. In Mexiko City hatte ich an meinen letzten 1 ½ Tagen noch die Gelegenheit, bei schönem, aber kaltem Wetter den Templo Mayor zu besichtigen und die beiden wunderschönen Stadtteile San Ángel und Coyoacán bei einem ausgiebigem Spaziergang zu bewundern. Es war ein gelungener Abschluss, bevor es für mich am Freitag Abend wieder Richtung Heimat ging.
Eingangsbereich eines Hauses in der Avenida Francisco Sosa |
Zusammenfassend kann ich nur sagen, dass es eine wunderschöne Reise durch zwei beeindruckende Länder mit einer großartigen kulturellen Vergangenheit und Gegenwart war. Mexiko und Guatemala ähneln sich in vielem und sind doch sehr unterschiedlich. Man muss sie einfach beide erleben!
Copyright @ Alexandra Siepe 2008
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