2008/08 – Kanton – Tauben im Taifun

21 Aug

 

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Taifun in Kanton
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Tauben in Kanton

August 2008

Nach einem freien Monat – eine Woche davon in Spanien -, geht es im August wieder ins Flugzeug und durch die Welt. Ich gewöhne mich langsam an die Freizeit, das fliegen erscheint mir bereits exotisch. August ein angenehmer Monat, erst 6 Tage Kanton, dann zwei Mal in den Arabischen Sandkasten ( davon 5 Tage in Muskat) und zum Schluss nach Calgary, in den Rockies.

Der Kanton Flug war mit vier vollen Tagen Aufenthalt dort so attraktiv, dass Inge beschloss mit zu fliegen. Die freien Tage dort wogen die lange Flugzeit auf.

Am Nachmittag vor unserem Abflug war der Streik bei LH beendet worden, alles war noch sehr chaotisch, das Catering extrem reduziert, eine „Notversorgung” voller Lücken und bei weitem nicht LH Standard.

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Notverpflegung

Aber wir Crews sind professionell, die Gäste nahmen es sportlich, niemand beschwerte sich – sie wussten dass es nicht unsere Schuld war. Genausowenig wie der Reifen den wir auch noch schnell wechseln mussten.

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Professioneller Pit Stop wie bei der Formel Eins – Reifenwechsel am A-340
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Reifenwechsel am A-340

Das Wetter in Kanton war Backofen und Sauna. Heiss und feucht.

Es war kein Spass am Pool noch eine Zigarre zum Tsingtao Bier zu trinken, aber nach soviel Zeit in der Röhre musste es sein.

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Anflug auf Kanton im Dunst
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Anflug auf Kanton

Unser neues Hotel ist supermodern, die Zimmer sind riesig und sehr geschmacksvoll eingerichtet, alles vom Feinsten.

Leider ist es jedoch im Finanzviertel gelegen und von Hochhäusern umgeben. Nichts uriges oder lokales ist weit und breit zu sehen. China modern. Ein Betondschungel.

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Modernes Kanton
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Modernes Kanton
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Modernes Kanton
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Moderne Probleme

Inge und ich suchten vergebens nach Cafes oder Kneipen, alles war in den Untiefen der Hochhäuser versteckt, klimatisiert und sterilisiert. So fuhren wir gleich am ersten Abend in unser altes „Quartier” zur Shamian Island und dem Perlenfluss. Dort genossen wir etwas Brise zum kalten Bier im Schatten unseres alten Hotels, das „White Swan”.

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Shamian Island am Perlenfluss
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White Swan Hotel mit Olympischer Kulisse

Dieses soll renoviert werden, deshalb mussten wir es verlassen. Allerdings erfuhr ich von einem Swan Manager dass eine Hong Kong Investorengruppe die ganze Shamian Insel zu einer Art „Disneyland” modernisieren will – das wäre zwar eine Schande, aber gut vorstellbar.

Es machte Spass die alten Gassen, die Ruhe und die Eleganz der alten Häuser zu erleben. Die Taxifahrt zu dieser Oase nehmen wir gerne in Kauf.

Hier auf Shamian sollten wir auch ein uriges Abendessen am zweiten Abend haben.

Gerry, mein PI, sprach Chinesisch, kannte sich gut aus und hatte genauso viel Freude alles Chinesische zu essen wie ich.

So zelebrierten wir ein langes, gutes und schmackhaftes Abendessen mit Tauben, Wasserkäfern, Schlangen sowie allen anderen Leckereien der Kantonesischen Küche.

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Früh übt sich der Gourmet an den Wasserkäfern …
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Wasserkäfer – Inge ist skeptisch
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Gerry bestellt Schnaps
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Passt zur Zigarre
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Der Taifun-Schutz-Schirm wartet

Am Ende gab es kräftigen Schnaps zur Verdauung und noch eine Fuss- und Ganzkörper Massage nebenan im Massagezentrum.

Der Märkte und Shopping Centers überdrüssig, genoss ich die Ruhe auf Shamian bei Kaffee oder Bier und Zigarre.

Leider sollte diese Ruhe durch einen aus den Philippinen aufziehenden Taifun namens Kammuri empfindlich gestört werden. Am letzten Tag unseres Aufenthaltes machte er Landfall in der Nähe von Kanton, aufgeheizt durch die warmen Gewässer der South China Sea.

Wir wachten auf zu Sturmböen von bis zu 160 km/h. Im Fernsehen sah ich dass das öffentliche Leben in Hong Kong zum Stillstand gekommen war. Das Taifun Signal Nummer 8 war erklärt worden, also die höchste Warnung. Kein Verkehr, keine Schulen, Börse zu.

In Kanton, 80 km entfernt, war man erheblich lässiger, alles lief weiter auch wenn es zu einigen Behinderungen kam. Von der „White Swan” Bar am Perlenfluss betrachtete ich fasziniert das stürmische Schauspiel. Der Taifun sollte weiter ziehen, einige Tage später erfuhr ich, wieder daheim, dass er in Nord Vietnam und sogar Thailand grosse Schäden und Todesopfer verursachte.

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White Swan Lobby Bar
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Mit Mr. Lin, White Swan
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Sehr windig

Abends genoss ich die Zigarrenbar „Qba” im Westin Hotel, eine wirklich sehr schöne Bar mit erstklassigem Zigarrenangebot und Service – Cohiba Robusto € 34.- Siglo VI € 33.- – in eleganter Atmosphäre die auch Inge gut gefiel.

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Westin Hotel Lobby mit Zigarrengeschäft und Qba Bar
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Qba Bar im Westin
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Zigarrenangebot in der Qba Bar
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Mit Inge in der Qba Bar

Ebenfalls traumhaft war ein Dinner mit Inge im Chin. Restaurant „Hong Mian” ebenfalls im Westin Hotel.

Eine exklusive Küche mit Hauptpunkt Seafood – gerade war Lobsterpromotion – und auch hier ein Spitzenservice.

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Hong Mian Rest., Westin Hotel
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Hong Mian Rest., Westin Hotel
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Hong Mian Rest., Westin Hotel

Doch genauso genossen wir eine deftiges Eseen in einer Hinterhofkneipe mit einigen Bauarbeitern aus Gueilin die sich freuten Langnasen als Nachbarn zu haben.

Jeder fragte uns nach den Olympischen Spielen und ist stolz, dass China Gastgeber ist. Eine Freude die das Ganze Land teilt.

Jetzt geht es in den Arabischen Sandkasten.

Weitere Fotos zu diesem Bericht :

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Problembehebung auf der Autobahn
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Musizierender Blinder Bettler mit Begleitung
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Verloren in der Grossstadt
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Mittagessen in der Grossstadt
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Lunch Break in the Big City

 

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Oase auf Shamian – Familie beim Mahjong Spiel
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Ausverkauf für 60% mehr ?

 

Copyright Nino

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