2007/04 – Cohiba Maduro 5 Magicos

3 Apr

 

COHIBA MAGICOS
Magicos ohne Blue Magic – Foto Michael “Turner”
Von Michael “Turner”

Zum Hintergrund dieses Tastings brauche ich nicht viele Worte verlieren, siehe dazu Andreas’ vorausgegangene Verkostung.

Ich selbst bin zwar kein geübter Cohiba-Raucher, aber die eine oder andere Siglo I oder Lanceros habe ich doch mit viel Genuss verputzt. Mit den kleinen Ringmaßen hatte ich immer Glück, wohingegen die, zugegeben wenigen, Robustos und Siglo VI eher Ausfälle waren. Die neue Magicos liegt in diesem Spektrum an Erfahrungen irgendwo dazwischen, auch wenn sie mit dem 52er Ringmaß eher die Spitze der Pyramide (haha) darstellt. Aber langsam…

Ich war mir auf Grund von Ninos und Andreas zurückhaltenden Kritiken der Zigarre unschlüssig ob ich sie direkt rauchen oder lieber länger (also Monate, Jahre?) warten soll. Auf der anderen Seite hat ja die Zigarrenszene auf mein Urteil (nicht) gewartet und zum Ausklang eines unschönen Tages ging es los.

Mit dem Anzünden des kleinen, festen Magiers ging die Vorführung ohne Einleitung direkt los. Während ich allerdings zu diesem Zeitpunkt hoffte, die Molasse-Tabakaromen wären nur Fingerübungen eines untersetzten David Copperfield, blieb das Niveau während der gesamten Vorstellung konstant auf Kirmeszauberer-Niveau.

Auf gut Tasting-Deutsch, die Geschmacks-Textur blieb die ganze Zeit bei diesem  leicht süßlichen Tabakgeschmack auf mittlerer Stärke. Nicht das mit diesem Geschmack gegeizt worden wäre, er war durchaus präsent und auch nicht unangenehm, aber auf die Dauer einfach langweilig und einer Cohiba absolut nicht angemessen.

Nach zirka einer Stunde war der ganze Zauber vorbei, verbunden mit dem Eindruck eine Zigarre aus durchschnittlichem kubanischem Tabak und einem Conneticut Broadleaf-Deckblatt geraucht zu haben. Komplexität, für wen?

Abwechslung, wer brauchts? Immerhin zeigt der Tabak keine Anzeichen von Schärfe oder jugendlichem Ammoniak. Insgesamt eine anständige Zigarre, aber keine die im Gedächtnis bleibt oder irgendwie fasziniert.

Irgendwie ähnlich und doch ganz anders die Partagas Petit Coronas Especiales, die ich gerade eben rauche. Am Wochenende in der Hamburger Casa gekauft, mit Boxing-Date Juni 06 ein echter Jüngling, setzt sie auch nur eine einzige Geschmacksnuance um. Nämlich eine nette Menge “Erde mit Peffer”, eben das was eine Partagas zu allererst bieten sollte und ich sehr gerne mag. Das kam leider in den letzten Jahren nur zu kurz.

Sicherlich ist sie noch etwas ungehobelt und wenig balanciert, es gibt natürlich bessere Zigarren, aber dennoch ist die aufgebohrte Petit Corona eine echte und schöne Überraschung.

Copyright Nino

 

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