2004/10 – Besuch Lufthansa Basis / Smoke im Kempinski
9 Aug
Vor einer B-747-400 in der Jumbohalle Vor der Smokers Lounge im Kempinski Gravenbruch 17.10.2004 Von Stephan Görner |
Besuch bei der Lufthansa auf dem Rhein-Main-Flughafen am 17.Oktober 2004 Oder: Unterwegs mit FlyingCigar Das Hobby „Zigarre rauchen“ ist eine recht vielseitige Freizeitbeschäftigung. Außenstehende mögen den Kopf schütteln. Mich jedoch hat sie bereits an die unterschiedlichsten Orte gebracht. In 2001 nach Cuba. Ein Jahr später gemeinsam mit meinen Clubfreunden vom Cigar Cult Club Wiesbaden zum Segeln an die Cote d´Azur. Dazwischen besuchte ich mit meinen Rauchfreunden einen Bierbrauer, eine Käserei, den Zigarrenclub Straßburg, Tabakmessen, organisierte Weihnachtsfeiern, Vorträge, Grillfeste usw. usf.
Dass ich einmal mit einer Gruppe Aficionados in einem Hangar der Lufthansa stehen würde, hätte ich jedoch nicht gedacht. Grund für diesen Besuch war meine Flugangst, von der ich Nino von den Rheinhessen Rauchern erzählte. Seines Zeichens –nicht nur Zigarrenfreund- sondern Lufthansa-Purser aus Leidenschaft. Dieser lud den Cigar Cult Club spontan zu einer Flughafenführung inklusive Hangarbesuch ein. Dieses Angebot ergriff ich sofort am Schopfe. Acht Wochen später trafen sich 15 Mitglieder des besagten CCC sowie der Rheinhessenraucher und des Zigarrenzirkels Bergstraße zum Erkundung jener Teile der „Lufthansa Basis“, welche wir als Normalsterbliche Fluggäste bisher nicht zu Gesicht bekamen. Unter Ninos Führung begannen wir mit einem Spaziergang in das Lufthansaterminal zum Briefing. Dort erlebten wir, wie der Purser seine Crew 90 Minuten vor dem Flug einweist und die anstrengenden Weltumrundungen plant. Unser Crew-Chef dokumentierte die aufwendige und individuelle Fluggastbetreuung der Lufthansa. Beim Briefing So wird beispielsweise im Speiseplan auf alle Religionsgemeinschaften Rücksicht genommen. Kosher oder vegetarisch. No problem. Und auch die aufregenden Storys aus der Welt der Flieger, die Fragen nach Promis und Problemen, blieben nicht unbeantwortet. Im Anschluss ging es über die „Operationszentrale“ der Lufthansa zu den Simulatoren, welche wir an einem Sonntag leider nur von außen besichtigen konnten. Erheitert wurden wir jedoch von unserem Mitraucher Bodo, welcher Jahre zuvor in einem Flugsimulator für unzählige Abstürze verantwortlich zeichnete. Bei den Simulatoren Mit dem Bus ging es dann neben den Runways. Nahe den landenden und startenden Maschinen bewegten wir uns in Richtung Hangar. Eine B-747-200 Frachter Die Lufthansa Jumbohalle ist nach Boeing in Seattle der grösste Flugzeughangar der Welt.
Eine B-747-400 wird in die Halle geschleppt Und zwischen zwei anderen geparkt Sechs B-747 haben nebeneinander Platz. Dazwischen stehen auch andere Modelle, wie Airbus A-300 u.a. Dort durften wir verschiedene große Lufthansamaschinen von unten und drinnen begutachten. Am Hauptfahrwerk eines Jumbos Gruppenbild mit Triebwerk Vor allem die geräumigen First Class-Plätze, welche im Transatlantikflug den Wert eines guten Gebrauchtwagen kosten, hatten es unseren Weltenbummlern angetan.
Stephan und Bodo probieren die First Class aus Weniger bequem dagegen, waren die Schlafplätze für Crew. Wer unter Platzangst leidet, hat hier wohl die falsche Berufswahl getroffen. Für Technikfreaks stand das Cockpit zur Besichtigung frei. Irene Seiler als Jumbo Kommandantin Seltene Blicke in die Schnauze großer Maschinen, welche seit dem 11. September während der Flüge geschlossen und Kameraüberwacht sind. Wir besichtigten 2 B-747-400 und einen nagelneuen A-340-600, das längste Flugzeug der Welt, länger als der Jumbo. In den geräumigen Plätzen der Business-Class erzählte Nino von seinem Arbeitsalltag und den Problemen, die auf einen Purser auf jedem Flug zukommen können. Herzinfarkt an Bord oder alkoholisierte Gäste sind Konfliktsituationen, die der Kabinenchef souverän managen muss. Uns wird klar, dass dieser Beruf mehr ist, als nur „Chef der Kellner“ an Bord zu sein. Nach über vier Stunden reichhaltiger Infos aus der Welt der Fliegerei verabschiedeten wir uns vom Flughafen und fuhren in die Cigar Lounge des Kempinski in Neu-Isenburg. Diese wurde gerade zwei Tage zuvor öffentlichkeitswirksam neu eröffnet. Von den Ehrenmitgliedern Bill Clinton und Dr. Schneider ließ sich an jenem Abend jedoch niemand mehr blicken. So kramten wir unser braunes Gold hervor und ließen den informationsreichen Sonntag ausklingen. Gemütlicher Ausklang in der für uns reservierten Lounge Nochmals ein herzliches Dankeschön an Nino, den wir am Sonntag an seinen Arbeitsplatz genötigt haben. Stephan Görner Copyright © Nino’s Flying Cigar 10-2004 |