2011/08 – Hysterisches Gedröhne
5 Aug
August 2011
Ich habe mich immer gefreut irgendwo auf der Welt eine Spanische Flagge zu sehen oder Spanische Landsleute zu treffen.
Meine damalige (70’er Jahre) Deutsche Freundin hat fast vor Abscheu in San Francisco am Union Square gespuckt als sie eine Deutsche Flagge sah. Um Deutsche hat sie einen weiten Bogen gemacht.
Nun, sie hat brotlose Kunst studiert, ist diplomierte Arbeitslose mit emanzipatorischem Doppelnachnamen geworden, politisch korrekt und vegetarisch Grün.
Ich habe mich damals immer gefragt wie ich mich mal „Deutsch” fühlen soll wenn schon die „Eingeborenen” sich nicht selbst mögen oder keine gesunde nationale Identität zu ihrer Heimat/Nation haben.
Wäre ich damals als Kind statt nach Deutschland in die USA, Kanada oder Australien gekommen, wäre ich längst und ohne Probleme stolzer Ami, Canuck oder Aussie. Stolz und mit Spanischen Wurzeln. Fertig.
Hier habe ich aber verschämt meinen Deutschen Pass vor Jahren in einer grauen Schreibstube des Ordnungsamtes von einer ebenso grauen Dopplenachnamefrau in die Hand gedrückt bekommen als wäre der Deutsche Pass etwas peinliches und ich Geschmacksverwirrt diese Staatsangehörigkeit anzunehmen.
Hier ist alles eben anders – „stolz Deutsch zu sein” darf man nicht sein, ist politisch inkorrekt.
Das Wort „Autobahn” ist ebenfalls historisch verseucht.
Und jetzt ist selbst das Motorengeräusch einer JU-52 (Erstflug 1932) eine „Weltkriegsnolstalgie”.
Siehe diese politisch korrekte (PC) „Bezeichnung” einer SPD Ortsteilvorsteherin und MdL mit PC Doppelnamen und Politologie-Soziologie Background in der Allgemeinen Zeitung Mainz vom 04.08.2011.
www.allgemeine-zeitung.de/region/mainz/stadtteile/altstadt/11016253.htm
Historisches Gedröhne
04.08.2011 – ALTSTADT/FINTHEN Von Kirsten Strasser
JU52-RUNDFLÜGE Altstadt-Ortsvorsteherin fühlt sich um ihre Wochenendruhe gebracht
„Für die einen ist sie Kult. Für die anderen ein Störfaktor. Die Rede ist von der JU 52, der „guten alten Tante JU”, wie das historische Flugzeug von seinen Fans liebevoll genannt wird. Am vergangenen Wochenende brach ein noch flugfähiges Exemplar vom Flughafen Finthen zu Rundflügen auf, insgesamt zehn an der Zahl – sehr zum Missfallen von Ulla Brede-Hoffmann, ihres Zeichens Ortsvorsteherin der Altstadt. Die Menschen dort seien „um ihre Wochenendruhe gebracht” worden, bemängelt Brede-Hoffmann.
Mit einem „Höllenlärm” sei die JU 52 über die Mainzer Innenstadt gebrummt und habe „mit ihrer Weltkriegsnostalgie höchstens die gerade in dem Flugzeug sitzenden Rundflugtouristen amüsiert”, ärgert sich die Ortsvorsteherin.”
„So ganz nachvollziehen kann Schmidt-von Hülst die Aufregung über die beklagte Lärmbelästigung jedoch nicht: „Dieses Brummen der alten BMW-Motoren – um das zu hören, kommen viele Menschen von weit her auf den Flugplatz.”
„Von den zehn Rundflügen seien übrigens acht in Richtung Mittelrheintal und Loreley gegangen. „Permanent über der Altstadt gekreist ist keiner.”
Auszüge aus dem Artikel in der „Allgemeinen Zeitung”
Man kann sicherlich über Fluglärm geteilter Meinung sein.
Aber diesen Totschlagsbegriff für die JU-52 Flüge bzw. deren BMW Motoren zu benutzen zeigt eine ähnlich bizarre Identitätsauffassung wie das heute gerne PC Mode geworden ist – ob bei Motorenlärm oder beim Rauchen.
Jedenfalls höre ich mir lieber die gute alte Tante JU an, als das hysterische Gedröhne einer Gutfrau zu lesen die sich besser zu Themen äussern sollte von denen sie wohl mehr versteht :
Ulla Brede-Hoffmann, SPD
- Wahlkreis 27, Mainz I
- Stellvertretende Fraktionsvorsitzende
- Schwulen- und Lesbenpolitische Sprecherin
Allgemeine Zeitung 04.08.2011 |
Nino
Der stolz ist mit der JU-52 geflogen zu sein …