2007/08 – Eine gute Zigarre im Nichtraucherrestaurant
17 Aug
Ein interessanter Test für die Flexibilität der Servicebrigaden in Restaurants ist das Erscheinen als einzelner Gast mit dem Wunsch hier und jetzt etwas essen zu wollen.
Was sich so einfach anhört bereitet aber allzu oft Schwierigkeiten bei der Platzierung und einer aufmerksamen Bedienung über den ganzen Abend.
Ich hatte mal wieder Lust für mich ganz alleine Essen zu gehen und anschließend in aller Ruhe eine Zigarre zu genießen.
Besucht habe ich das „Mollers” auf dem Dach des Mainzer Staatstheaters.
Hier hat man einen wundervollen Blick vom Dom über die Altstadt bis zu den Kupferbergterrassen – einfach himmlisch.
Besagte Probleme als Einzelperson im Restaurant waren hier überhaupt nicht vorhanden.
Im Gegenteil, ich hatte den Eindruck man kümmert sich besonders um mich, ohne aufdringlich zu wirken.
Das Essen war hervorragend und sehr geschmacksintensiv.
Herr Maus bringt traumhafte Kombinationen auf den Teller, die geschmackssicher abgeschmeckt sind. Ich erwähne hier nur die aparten Kombinationen Zander mit Leberwurstravioli oder ein butterzartes Stück vom Weideochsen im Blutwurstmantel. Hört sich alles deftig an wird aber mit einer angenehmen Leichtigkeit zubereitet, so dass man auch nach einem Menue nicht aus allen Nähten platzt.
Die Weinkarte wird von einer engagierten Sommelierin betreut und ist sehr schön ausgesucht.
Man wird sicherlich für jeden Geschmack fündig. Dies gilt auch für die Digestivkarte.
Ein Teil des Restaurants ist für die „Davidoff-Lounge” reserviert: man hat hier die Möglichkeit in bequemen Sesseln seine mitgebrachten Zigarren zu rauchen, oder sich aus einem gut gepflegten Schrankhumidor etwas aus dem Davidoffsortiment zu suchen.
Elegant gelöst ist hier das „Raucherproblem” (oder sollte man aus unserer Sicht eher „Nichtraucherproblem” sagen ) : an den Tischen im Restaurantbereich herrscht Rauchverbot.
Wer eine Zigarette zwischen den Gängen rauchen will schlendert in den Loungebereich und ist doch noch im selben Raum. Die Zigarre nach dem Essen wird hier auch genossen, dazu bringt einem der Service auch gerne die restlichen Getränke nach. Eine einfache aber nachahmenswerte Lösung, mit der beide Parteien leben können.
Hoffentlich lässt die rheinland-pfälzische Gesetzgebung ab 2008 diese Art der Trennung weiter zu!
Ich jedenfalls habe an diesem Abend meine Taino von El Rey del Mundo in vollen Zügen genossen .
Andreas „Rheinhessenraucher”
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