2007/02 – Das Zürcher Wochenende

20 Feb

 

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Zürich Anfang Februar 2007

Michael „Turner”, Michael „Mikiad”, Claudius „Der Franzose”, Marcel „Mushu007″ und Tom „Bolivar” haben sich Anfang Februar für ein Wochenende in Zürich getroffen und das ging ungefähr so.

Kreuzlingen, 18 Grad, 70% Luftfeuchtigkeit

Das erste Mal mit dem Flugzeug in die Schweiz/Kreuzlingen und zurück, keine stressige Autofahrt, einfach entspannt ankommen, ja daran kann man sich gewöhnen. 9.00 Uhr, Ankunft in Kreuzlingen im Geschäft von Urs Portmann und man wird verwöhnt wie ein König, ja man fühlt sich wie zu Hause und schwebt im 7. Zigarrenhimmel. Es wird viel erzählt und gefachsimpel, aber dann wird es Zeit Einzukaufen. Im Laufe des Vormittags trifft Mikiad im Humidorraum noch einige bekannte Gesichter, die man vom Robaina-Abend am 04.11.2006 her kennt. So vergeht die Zeit wie im Fluge und dann stand Claudius im Humidor…

Der kam mittags am Flughafen in Zürich an und mit nahm mit einem Mietwagen den Weg ins Konstanzer Hotel zum Ablegen der Sachen unter die Räder. Umgehend ging es weiter Richtung Kreuzlingen, über die Grenze und schon stand er bei Portmann vor der Tür. Wie immer wurde er auf das herzlichste empfangen und auf den Kundenparkplatz begleitet, da er weder eine Parkuhr, noch die Absicht nur kurz zu bleiben hatte. Als er den Humidor betrat, drückte Mikiad den Knopf auf seinem Bildfesthaltegerät und folgendes Foto entstand.

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Claudius “Der Franzose” bei Portmann Cigars

Gegen halb Fünf trudelt Tom freundlichst von den Portmanns, Frau Wettstein und den Angstellten begrüsst ein. Man schüttelt sich herzlich die Hände und schon sitzen wir mit Käffchen und Zigarre mit Herrn Portmann am Tisch hinten im Humidor.

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Tom, Claudius & Urs Portmann

In Bälde gesellt sich Marcel und kurz darauf auch Turner dazu und die Runde ist komplett. Es wird gefachsimpelt, Zigarren ausgewählt, Kaffee getrunken, in den Keller gegangen, Fotos geschossen, über den Zoll geschafft und vor allem in netter Runde geraucht. Tom opfert eine „Kurzer Britischer Staatsmann” (Romeo y Julietta Short Churchill) aus dem Tubo. Marcel und Turner liessen ebenfalls die offerierte Short Churchill kurzerhand in Rauch aufgehen, ein wirklich guter Smoke und ein viel versprechender Anfang. Der Franzose nuckelte wie üblich an einer königlichen Krone Bolivars während Mikiad sowieso schon nicht mehr beim Zählen der vertilgten Zigarren hinterher kam. Oder hatte er doch noch einige Montecristo No. 2?

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Marcel “Mushu007”
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Michael “Turner” & Tom “Bolivar”
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Urs Portmann & die Gruppe
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Die Gruppe mit Michael “Mikiad”
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Claudius & Tom

Dinner am Rhein

Nachdem alle ausgerüstet sind (für diesen Tag) geht es auf die Konstanzer Seite ins Restaurant Bleiche gleich am Rheinufer. Herr Portmann begleitet uns an diesem Abend und kaum sitzen wir alle beisammen gehen die anregten Gespräche weiter. Zum Essen gibt es Kalbsmedallions, Filetspitzen in Pilzrahmsosse, Spätzle, Filetteller „Stromeyer” oder Kräuterpfannkuchen, begleitet von einem einfachen angenehmen aber nichtsdestotrotz schön rundem, fruchtigem argentinischen Rotwein mit angenehm reifen Tanninen.

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Rest. Bleiche, Konstanz

Nach dem Essen wartet die „Goldrichtige” (Ramon Allones Estupendos Edicion Regionales Asia Pacifico) auf uns.  Und wie goldrichtig sie sein sollte! Eine ausgezeichnete Zigarre, trotz ihres jungen Alters mit überraschender Breite im Geschmack und sehr schönem Rauchverlauf. Die „Goldrichtige” geniessen wir in den Ledersesseln und -sofas der Bar im Restaurant Bleiche währen der Rhein ruhig und gemächlich draussen im Dunkeln an uns vorbei fliesst. Nur Turner weiß zu diesem Zeitpunkt noch nichts davon, dass auch er eine in der Tasche hat und nuckelt an einer „riesigen Krone des südamerikanischen Revolutionärs” (aka. Bolivar Coronas Gigantes).

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Mit Urs Portmann in Konstanz, Rest. Bleiche
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Mit Urs Portmann in Konstanz, Rest. Bleiche

Die Gespräche drehen sich um Zigarren, Kuba aber auch andere Erlebnisse und überdauern die Churchill bei weitem, so dass eine zweite Dinnerzigarre her muss. Während dessen erzählt Herr Portmann aus dem Nähkistchen und bringt uns alle in seinen Bann. Bei Tom geht eine „Auslese Nummer Zwei” (Juan Lopez Seleccion No. 2) in Rauch auf, die mit ihrem leicht würzigen Geschmack den Anschluss an die Churchill zwar nicht schafft, aber ein solider Begleiter ist. Marcel gönnte sich nach der aussergewöhnlichen Estupendos noch eine gewöhnliche RASS. Von Turner war in der ganzen Zeit kaum etwas zu hören, anscheinend hatte es ihm ob des Aromenreichtums der „Stufenfolge vom Kenner Nummer Zwei” (Partagas Serie du Connaisseur No. 2) die Sprache verschlagen

Es ist weit nach Eins als wir aufstehen und uns nach Besprechung des Treffpunktes vom nächsten Morgen verabschieden und die verschiedenen Heimwege unter die Reifen nehmen.

Morgenstund hat Gold im Humidor

Mikiad, Claudius und (eventuell den auch mal) Marcel kehren nochmals bei Herrn Portmann ein und lassen den Tag so richtig gut angehen.  Nach ein paar Kaffees und einer Zigarre kommen die beiden so richtig in Schwung und legen noch eine Kiste zu den Einkäufen des Vortages dazu.  Turner und Tom mit wenig Schlaf in der Mütze machen sich den auch nach Zürich auf (bis gut gegen Vier Uhr Nachts wurden von den Zweien noch Zigarren für den Samstag gerichtet und die ausgewählte „Artillerie” in die Habanos Tubos gepackt: Plöpp… Plöpp…………….. Plöpp/Plöpp……  Plöpp).

Marcel noch in den Ohren „wir gehen denn noch eine halbe Stunde zu Herrn Portmann…” treffen wir uns etwas später als geplant in Zürich und Turner hat in der Zeit bereits paar kleinformatige Preziosen des Herrn Upmann mit Cubatabaco Stempel bei Zigarren Dürr eingesackt. Tja, der frühe Vogel fängt den Wurm.

Noch bleibt vor dem Mittagessen Zeit bei Herrn Wagner im Tabaklädeli vorbei zu schauen. Schon in dem wie immer genialen Schaufenster fällt uns eine Zigarre der Grösse „Imperatorreifen” (Diademas) auf. Es ist die „Grube Bergkönig” (Hoyo Monterreyes). Herr Wagner verkauft doch tatsächlich die Gran Pyramides und die Monterreyes aus dem Sonderhumidor einzeln. Die eine oder andere wechselt den Besitzer und man deckt sich mit Tagesbedarf ein.

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Tabak-Lädeli

Pflanzliches zu Mittag

Nach dem Einkauf geht es zu Hiltl, einem rein vegetarischem Restaurant. Es werden einige Fotos gemacht, da die eine oder andere Daheimgebliebene dies ansonsten wohl kaum glauben dürfte. Da Hiltl absoluter Nichtraucher ist, erntet Claudius den einen oder anderen Blick, als er mit dem „Schwesterschiff der Titanic” (Partagas Lusitanias) in der Hand aufsteht und das Lokal verlässt. Trotz allem ist das Buffet mit indisch angehauchten Gerichten wirklich sehr zu empfehlen und selbst der skeptische Mikiad lässt sich zu einem „hat mir überwiegend sehr gut geschmeckt” hinreißen.

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Rest. Hiltl

Die kleine Tour

Die Casa del Habano ist gleich um die Ecke. Herr Menzi ist zwar leider nicht anwesend, aber dennoch drehen wir fast jede Kiste um und sind erstaunt ob der vielen Anzahl Kisten mit wirklich dunklen Deckblättern. Das Pulver ist ja dann schon etwas verschossen und es gibt die eine oder andere Zigarrre für den Smoke am Nachmittag.

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LCH Zürich

Auf der Strasse gehen dann die ersten Zigarren an. Claudius hat sich in der Zwischenzeit die Lusitania angesteckt, Marcel liess seine frisch gekaufte dunkelhäutige „Grube vom Abgeordneten” (Hoyo du Depute) in Rauch aufgehen. und auch Tom raucht schon wieder.

Ein paar Strassen weiter kehren wir noch kurz bei Davidoff im Savoy ein und bewundern vor allem die vielen Accessoires und darunter speziell die Feuerzeuge.

Irgendwie steht nun fest, dass heute Zigarrenshoppingtechnisch nichts mehr geht und das wir nun endlich zur Tat schreiten sollten!

Widder, Widder immer wieder

Unweit vom letzten Laden ist das Hotel Widder wo wir uns in der noch halb leeren Bar in einer ledrigen Sitzgelegenheit niederlassen und zwei runde Tischchen in Beschlag nehmen. Die Zigarren werden entfacht und dazu wird Zacapa, Single Malt, Port, Kaffe und anderes getrunken. Unter anderem gehen eine sensationelle „Stufenfolge vom Kenner Nummer Drei” (Partagas Serie du Connaisseur No. 3) von 1988 mit einem kräftigen Maul voll Partagas-Pfeffer, eine unglaublich würzig-cremige Ramon Allones 8-9-8, H. Upmann Nr.2, Trinidad Reyes, Montecristo Petit Edmundo in Rauch auf und wir vergessen die Zeit. Die Läden wären zwar noch offen, aber hier in der Widder Bar gefällt es uns!

Turner bringt denn ein bisschen Farbe ins Spiel und packt ein paar La Flor de Dominicana Double Ligeros Chisel aus, die eigentlich interessant sind aber im „Umami” der Kubaner etwas verblassen. Sie sind zwar richtig kräftig (Tom brummte der Schädel) und auch angenehm süß, aber der Nachhall fällt sehr kurz aus bzw. ist eigentlich nicht vorhanden. Claudius beschwert sich zwar wiederholt über die Zumutung in seiner Gegenwart eine dominikanische Zigarre zu rauchen, läuft uns dann aber glücklicherweise doch nicht davon. Mikiad ist von seiner „schaugeprägten Ehrenauszeichnung in Gold Nummer Zwei” (La Gloria Cuabana Medaille d’Or No. 2) hin und weg und man sieht ihm den Genuss im Gesichte stehen. Marcel raucht eine „Bergchristi Nummer Zwei” (Montecristo No. 2).

Die Zeit vergeht und vergeht, das Widder ist einfach perfekt für die kleinen Gespräche und das große Genießen. Es liegt sogar noch eine Dritte Zigarre drin, wenn auch mit Krone (Partagas Corona) und dem „Kleinen Edmund” (Montecristo Petit Edmundo) nicht mehr ganz in der Titanic Schiffsklasse. Die Bar füllt sich langsam und bald ist es Zeit wieder mal was Ordentliches in den Magen zu kriegen.

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Widder –
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– Widder
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und : Widder
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Mikiad
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Turner
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Bolivar

Wurst am Meter

Es stellt sich sofort heraus, dass die im Raucher reservierten Plätze nur für Zigarettenraucher sind. Turner und Marcel beenden ihre Smokes indem sie einige Runden um den Block drehen. Derweil unterhalten sich Mikiad, Claudius und Tom über die Feinkörnigkeit von Würsten und entscheiden sich für die nämliche am Meter. Sie selber schmeckt denn aber nicht so richtig und beim Zahlen mit Euro kommt ordentlich Verwirrung auf. Wir sind dann froh, dass wir uns gleich wieder dem Rauch zuwenden können.

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Zürich
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Rest. Zeughaus Keller
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Zürich

Die Märchenhafte

Der Zeitpunkt ist gekommen. Nach kurzem Spaziergang und angekommen in der Raucherlounge Rex packen wir das Buch aus und machen ordentlich Fotos!

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Romeo y Julieta Buch
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Romeo y Julieta Buch
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Romeo y Julieta Buch
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Rex & Romeo

Der Kaltgeruch ist umwerfend, aber ein paar Exemplare der Nummer 487 von 500 werden jetzt ihrer eigentlichen Bestimmung zugeführt. Schwupps ist es angebrochen (geht doch ganz leicht) und sobald die erste Zigarre mit einem Feuerzeug in Berührung kommt, ist es unwiderruflich.

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Happy Romeos
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Mikiad, Marcel & Romeo

Die ersten Züge lassen auf eine grossartige Zigarre hoffen. Der Rauch ist schön cremig und kalt. Die Bauchbinde ist perfekt und deutet wiederum schon fast auf eine Dom. Rep. hin. Aber das „Umami” ist hier ganz klar raus zu schmecken. Die Zigarre fällt dann nach dem ersten Zentimeter etwas ab und wird ziemlich flach, ja fast uninteressant. Stärkere Getränke wie z.B.  Kaffee passen nicht. Nach einer Weile zieht sie wieder an und es folgt ein Raucherlebnis, dass man eigentlich ganz anders erwartet hätte, aber doch einzigartig ist. Die Geschmacksexplosionen und Wechsel von toastig, zedrigem und z.B. ledrigem Geschmack bleiben dann doch etwas aus. Aber die zweite Hälfte ist wirklich nicht uninteressant. Nach knapp zwei Stunden gehen die ersten Stummel im Zigarrenascher aus und man denkt schon, was denn jetzt auf so einen Kapitalsmoke noch folgen kann. Tom findet die Zigarre denn schon als RyJ erkennbar, aber doch etwas enttäuschend allen in allem. Die Ewartungshaltung und Vorfreude waren natürlich auch gigantisch. So oder so könnte da aber in ein paar Jahren noch eine dolle Überraschung drin sein!

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Happy Romeos
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Tom und das Buch

Leider ist die Musik in der Bar doch einfach zu laut und verhindert gute Gespräche. So entschliessen wir uns ein Haus weiter zu ziehen. Telefonisch kurz in der Marriott Hotelbar angefragt und „Ja, Zigarre rauchen ist erlaubt”.

Jetzt ist noch lange nicht Schluss

Ein paar Minuten später kommen wir im Marriott an und nehmen gleich Sofa, Stühle und Tische in Beschlag. Ramon Allones 8-9-8, Lusitanias und andere Zigarren werden angesteckt und hier lässt es sich aushalten. Claudius überreicht Tom und Marcel eine Maravillas Grande zum Danke und Blitzlichter zucken zum x-ten Male durch die Rauchschwaden.

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Marcel & Maravilla
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Marriott Bar

So nach zwei werden wir gebeten, in den Teil der Bar zu gehen, wo nicht abgeschlossen werden kann und man remmelt den Rest der Bar zu. Wäre das für uns das Signal ins Bett zu gehen? Nein, zu angeregt diskutieren wir bei fabelhaften Zigarren und geben dem Drang nach Schlaf erst nach, als der letzte Rest im Ascher verlöscht ist. Schön war es, aber Morgen ist auch noch ein Tag!

Sonntag, gleich Ruhetag?

Aber nicht, am Zigarrenwochenende in Zürich! Draussen ist ja auch wunderschönes sonniges Wetter. Aber wir sind ja nicht zum Spass hier!

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Zürich

Zwar treffen wir uns erst gegen Elf in Zürich, sind dann aber fix wieder in der Widder-Bar (schon wieder Widder!), wo wir die Ganze Zeit alleine bleiben werden. Leider ist Marcel heute nicht mehr dabei und tut uns ja dann schon etwas fehlen. Wir trösten uns aber mit Lusitanias (wessen Schwesterschiff war das nochmals?), Goldmedallie Nummer Zwei und stärken uns mit Clubsandwiches. Dabei begehen die beiden T’s ein weiteres Sakrileg. Sie stecken sich ungeniert die viel zu jungen Torpedos aus dem Upmann 160 Sonderhumidor an. Und werden indirekt für ihre Gier bestraft. Zwar sind die Zigarren sehr gut und erinnern schon oder eben nur an vorzügliche Upmann No. 2, aber den maximalen Genuss wären auch hier einige Jahre mehr von Nöten gewesen.

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Schon Wieder Widder
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Widder & Widder

Weiter geht es mit ein paar feinen Getränken und noch mehr Schwesterschiffen und es darf dann auch mal ne Davidoff Robusto 100 sein, die einen erstaunlichen Geschmacksverlauf hat. Gerüchteweise soll auch Claudius interessiert an dieser gezogen haben und sich durchaus positiv geäußert haben. Leider kommt über interessanten Gesprächen über das Wesen des Geschmacks von Zigarren allzu bald die Zeit das Mikiad und Claudius zum Flieger aufbrechen müssen. Der Kellner fragt am Schluss dann noch ganz neugierig, ob wir mit Zigarren beruflich zu tun haben…Wir verabschieden uns herzlich und nehmen uns vor, wieder mal eine Spezialität miteinander zu Rauchen. Es war einfach zu schön!

Spontan Turner

Turner hat ab Montag noch Urlaub und hier und jetzt mit dem Wochenende aufzuhören ist halt einfach schade. Tom kann ihn überreden erst am nächsten Morgen abzureisen und man entschliesst sich bei dem sonnigen Wintertag einen Aussichtspunkt etwas höher über Zürich aufzusuchen und dann etwas durch die Innenstadt zu gehen.

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Zürich
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Zürich
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Zürich

Bei einem Kaffee im Niederdorf (Altstadt von Zürich) merken wir plötzlich, dass wir beim angeregten Gespräch ja gar keine Zigarre rauchen! Kapitalfehler! Noch schnell ein Piadino gegessen und dann ein paar potentielle Rauchplätze aufgesucht, die aber alle zu voll oder zu öde sind. Immerhin werden wir dabei mit einem Sonnenuntergang wie aus dem Tourismusprospekt belohnt.

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Zürich

Nach doch ein „paar Metern” unter den Sohlen entschliessen wir uns für die Savoy Bar und der Capuccino ist so gut, wie ihn Claudius beschrieben hat. Eine weitere „Stufenfolge vom Kenner Nummer Drei” (Partagas Serie du Connaisseur No. 3) und eine weitere „Kurzer Britischer Staatsmann” (Romeo y Julietta Short Churchill) gehen in Rauch auf und der Tag wird langsam zur Nacht draussen. Zeit um Pläne zu schmieden, was es denn so noch zu machen gäbe…

Übrigens, um sich Zigarrenraucher für kurze Zeit köstlich zu amüsieren, spiele man folgendes Spiel. Man übersetze einfach die Namen der Le Hoyo-Serie stur ins Deutsche. Das Lachen der beiden T’s über diese Wortkonstrukte dürfte dem einen oder anderen distinguierten Gast ein Kopfschütteln abgerungen haben. Aber wer kommt auch ausser einem Kohlekumpel auf die Idee, eine Zigarre die „Grube des Bürgermeisters” zu nennen?

Nachdem die Braunen Schönheiten genüsslich weggeraucht sind gehen wir zu einem China-Schnellimbiss, den schliesslich haben wir heute ja kaum was gescheites gegessen. Und jetzt, wohin könnten wir gehen? Rex zu laut, Widder zu voll, da bleibt ja wohl nur noch die Hotelbar im Marriott.

Welcome Back

Die aufmerksame Bedienung erkennt uns sofort wieder (die riesige Lobby war ja dann wohl doch stark in Rauch gehüllt) und bringt uns Bier und Kaffee (in verschiedenen Behältnissen für verschiedene Gaumen versteht sich). Und an dieser Stelle zollt die Spontanität ihren Zoll! Tom steht mit einem dicken „Wunder” (Maravillas) da, die er letztes Jahr in Lugano erstanden hat. Turner ist mit einer „Klein Verein Krone” (Ramon Allones Small Club Corona) am Start. Wir haben am Morgen natürlich nicht damit gerechnet, dass wir noch bis tief in die Nacht in Zürich Zigarre rauchen werden und Turners Artillerie ist entsprechend zu schwach für den langen Tag.

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David & Goliath

David gegen Goliath heisst es also wieder und Turner, bekannter Langsamraucher, macht die ganze Zeit gut mit. Die „Klein Verein Krone” ist ausgezeichnet und die Maravillas bringt immer mal wieder „Umami” es könnte aber schon auch sein, dass hier durchaus eine etwas metallische Note mitschwingt, wenn Ihr wisst, was gemeint ist… So oder so sehr interessant und gute Begleiter für unsere Gespräche, die uns bis nach eins in der Hotelbar fesseln.

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Genuss – Tom
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& Michael – Freude

Der Superbowl auf Grossleimwand in der Lobby und die Amis nehmen wir eigentlich nicht richtig wahr. Zeit für ein kleines Nickerchen.

Alles hat ein Ende nur die Wurst…

Der Morgen graut und wir müssen zeitig aufstehen. Noch schnell alles verpackt oder bereit fürs Büro gemacht und der letzte Espresso vom Zürcher Wochenende wird im Stehen getrunken. Turner fährt gen’ Norden, lustigen Erlebnissen mit Schweizer Grenzern entgegen und Tom verschwindet zur Arbeit. Ganz wo anders geht es wohl Marcel, Claudius und Mikiad genau so!

Mensch war das Wochenende schön! Super, wenn sich das wiederholen würde, unabhängig vom Ort. Mikiad, Der Franzose, Mushu007, Turner und Tom Bolivar werden das Wochenende wohl so schnell nimmer vergessen!

In diesem Sinne grüssen die Fünf vom Zürcher Wochenende 2007!

Links der erwähnten Geschäfte, Restaurants und Bars :

Copyright 02-2007 Text by  Tom “Bolivar”
Fotos by  Michael “Turner” & Michael “Mikiad”

Copyright Nino

 

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