Es war wieder einmal soweit : Der Riesling musste nach Dubai.
Michael freute sich bereits darauf. Ich zwar auch auf Dubai, jedoch nicht auf
diesen Juni-Einsatzplan. Der hatte es in sich.
Fünf Flugeinsätze ; Dubai, Tel Aviv, Almaty, Seoul und New York, zwei Tage in unserem Schulungszentrum an der Bergstrasse und als krönender Abschluß noch eine Flugbereitschaft am letzten Tag des Monats, von der ich ahnte, daß auch diese sich in einem Flug verwandeln würde.
Und tatsächlich, ich würde noch nach Buenos Aires fliegen. Also hätte ich 6 Einsätze oder „ Umläufe“. Happiger Monat.
Happiger Monat, aber interessant und abwechslungsreich. Im Sommer wird das Flugprogramm deutlich erhöht und man fliegt eben mehr.
Gelegenheit in einigen interessanten Städten eine gute Zigarre zu rauchen und darüber
zu berichten.
Zuerst flog ich also nach Dubai …..
Bis ich allerdings nach Dubai kommen sollte, musste ich ebenfalls einiges fliegen.
Denn es ging erst von Frankfurt nach Dubai, aber dann nochmal Richtung Norden, nach Dammam/Dhahran in Saudi Arabien, eine Flugstunde entfernt, und wieder retour nach Dubai mit Aussteigen und Feierabend. Dies alles aufgrund der Sicherheitslage in Saudi Arabien.
Ein ziemlich langer und anstrengender Tag also.
In Frankfurt begann er um 1140 mit dem Briefing. Wie immer wartete eine sehr gute und harmonische Crew auf mich. Auch der Kapitän ein alter Bekannter.
Vor einiger Zeit hatten wir beide einen gemeinsamen Dubai Flug auf dem ich im Crewbus die Crew spaßeshalber fragte ob jemand noch um 0100 morgens Lust auf ein Shawerma hätte.
Alle hatten Lust.
Also fuhren wir einen Umweg, jeder bekam leckere Shawermas und frisch gepressten
Oragensaft, der freundliche Shawerma Koch staunte und freute sich über 12 Leute in Uniform, nahm unsere Dollars, und wir fuhren satt und zufrieden weiter in unseren verdienten Feierabend .
Start
in Frankfurt. A-340. Full House, Flugzeit 5h45. In Dubai stiegen die meisten Gäste aus. Auftanken. Zweiter Start. Richtung Norden wo wir gerade herkamen.
Eine knappe Stunde und einige Gewitter später Landung auf dem ultramodernen und gähnend leeren Airport von Dammam/Dhahran. Der Königliche Zoll inspizierte
peinlich genau unsere verplombten, Galleys auf Alkoholvorräte. Kurze Ruhepause
während das Flugzeug gereinigt und neu beladen wird.
Neue Gäste. Eine erneute Stunde Flug an Bahrein, Qatar und Abu Dhabi vorbei.
LCH in Abu Dhabi einen Monat vorher
Es ist Mitternacht als wir wieder in Dubai aufsetzen. Immer noch 35 Grad heiß.
Tagsüber 45.
Im Königreich Saudi Arabien ist Alkohol strengstens verboten. In den Vereinigten
Arabischen Emiraten ist der Riesling kein Problem. Vier Flaschen pro Person sind erlaubt. Kurzes Durchwinken, have a good night, thank you.
Lange Fahrt ins Jebel Ali Hotel auf der Emirates Road. Das Burj al Arab Hotel rechts ist unbeleuchtet.
Angekommen. Zimmer werden verteilt. Der freundliche Rezeptionist kennt mich noch vom
Privataufenthalt vor einigen Wochen. You have a very good Room Sir, sagt er mir.
Ich denke mir, daß dies das schöne ist, wenn man öfters im gleichen Ort ist, man wird wieder erkannt, es ist ein familiäres und schönes Gefühl. Welcome Back.
Der Rezeptionist erwähnt erneut mein „schönes“ Zimmer. Ich ahne nichts besonderes.
Aufzug hoch, top floor, letztes Zimmer am langen Gang, Seaview. Zwei breite Eingangstüren.
Hinein.
Großer Flur. Rechts : Riesiges Schlafzimmer, Bad, Balkon, Gäste WC.
Links : Noch riesigeres Wohnzimmer, Balkon, kleine Küche, Tische, Sofas.
Riesig, ein Traum.
Die Präsidenten Suite
Sonnenaufgang im Jebel Ali Hotel.
Die Präsidentensuite.
Es ist bereits 0400 morgens, aber das sollte man doch feiern, auch wenn es nur deshalb zustande kommt weil das Hotel ausgebucht ist und wir nur die eine Nacht bleiben.
Zigarre, Glas Wein, von der Crew kommen noch einige. Der Kapitän hat selbst eine Suite nebenan im Palm Tree Court, will kommen, aber er verläuft sich in der riesigen Anlage und findet das Hotel nicht.
Nach einer schönen Don Tomas SE zum Feierabend ist es bereits hell draussen.
Ich bin zu aufgedreht um meine Zeit mit schlafen zu verbringen.
Es wird hell, milchig hell, draussen.
Blick aus der Suite. Im Hintergrund wird die Palme „ Jebel Ali „ gebaut.
Um 0530 bin ich allein am Strand. Spazieren im lauwarmen Wasser. Fotos.
Dank sagen, daß man sovieles Schönes geniessen kann. Ein euphorisches Gefühl.
Die Sonne geht hinter den Palmen auf. Ich frühstücke ausgiebig und in ruhiger Atmosphäre, das Hotel wacht langsam auf. Dann lege ich mich unter einer Palme, rauche eine kleine R. Allones und schreibe mir die Eindrücke auf. Lese die Tageszeitung …… höre die Vögel zwitschern, die Tauben glucken, und ………………… schlafe selig ein.
Die Suite geht nicht weg.
Mittags holt Michael den Riesling und mich ab. Wir wollen zusammen zu Mittag essen.
In Jumeirah wartet seine bezaubernde Frau auf uns.
Eine der Moscheen im Stadtteil Jumeirah in Dubai.
Nach dem Mittagessen fährt er mich zurück ins Hotel. In der Lobby, auf Ledersessel
neben einem Arabischen Zelt, geniessen wir Kaffee, ein gutes Gespräch und eine Puro.
In Abu Dhabi hatte er eine Partagas D # 4 von Urs Portmann für mich, und eine H. Upmann Monarca als freundliches Geschenk für das schleppen des Rieslings.
Heute habe ich zwei Montecristo Nr 1 für uns dabei, und auch die La Libertad Robusto soll Michael angenehm schmecken.
Wir verabreden uns für den nächsten Monat. Ich werde zu Schloss Vollrads fahren, dort den Riesling Selection für Michael holen. Er wird dann, mit Frau und Kindern, einen halben Tag am Strand vom Jebel Ali mit mir verbringen und sich vom anstrengenden geschäftlichen Alltag etwas erholen.
Ausgeruht, glücklich und zufrieden fliege ich zurück nach Frankfurt.
Zwei Tage später wieder eine Puro zum Sonnenaufgang, wieder ein Tag in der Sonne.
Mit dem A-330 geht es nach Tel Aviv. Nachtflug. Start 2300. 3h30 Flugzeit hin, knappe 4h am nächsten Tag zurück.
Im nächtlichen Tel Aviv mit dem Crewbus durch die Stadt. Eine Mischung aus beschaulicher, mediterraner Architektur und einem sehr amerikanischen Geschäftsviertel an dem wir über den Airport Highway vorbeifahren.
Hilton Hotel. Am Strand. Leider etwas zu weit entfernt von der Altstadt von Jaffa, dem Fischerhafen, zu dem ich sonst gerne am Strand spazierengehe.
Auf dem Balkon blicke ich links auf das Mittelmeer, rechts in die Stadt und in die aufgehende Sonne. Ein Glas Wein und eine Don Tomas Robusto begleiten meinen Feierabend.
Den nächsten Tag verbringe ich am Pool, am Strand.
Robusto by the Pool im Hilton Tel Aviv
Über uns, im Endanflug auf das kleine Airfield hinter dem Hotel, die Überwachungs-
und Patrouillenflugzeuge der Israelischen Air Force.
Endanflug der Patrouillenflugzeuge in Tel Aviv
Auf dem Mittelmeer ebenfalls Patrouillenboote in Sicht.
Ein schöner, angenehmer und ruhiger Tag am Mittelmeer, der mit einer Zigarre zum Sonnenaufgang beginnt und mit einer Zigarre zum Sonnenuntergang endet.
Sunset in Tel Aviv
Am nächsten Tag, gegen 0900 sind wir wieder in Frankfurt.
Über das Mittelmeer
Um 1030 habe ich die Uniform gegen ein paar Shorts getauscht und mähe den Rasen im grossen Garten meiner Schwiegermutter. Es ist heiss und schön.
Mittags gibt es bei Ihr einen Teller Suppe als Dank.
Eine kleine R. Allones ist meine Nachspeise, die ich, auf der Sonnenliege unterm großem Nussbaum rauche. Die Siesta danach ist göttlich und verdient.
Zwei Tage später geht es wieder mit einem A-330 auf Reise. Nach Almaty. Vormals Alma Ata, in Kasachstan. Alma Ata heisst auf Russisch „ Vater der Äpfel“.
Schöner Name.
Es ist mein 6.200-ter Flug. Aber ich sehe es nur als ich mein Flugbuch am Computer ausfülle.
In Frankfurt vor dem Flug nach Almaty mit zwei dicken Zigarren im Hintergrund
Wir fliegen jetzt täglich hin. 5h40 Flugzeit hin, 6h25 am nächsten Tag zurück.
Der Zeitunterschied ist groß. 5 Stunden plus. Wir landen um 1845 FRA Zeit, 2345 lokale Zeit.
Breite, von alten Bäumen umsäumte Alleen führen in die Stadt.
Sieist Mitte des 19 Jahrhundert an der alten Seidenstrasse entstanden und stark Erdbebengefährdet.
Sowejtische Architektur überwiegt, aber es gibt auch sehr schöne alte Villen, großzügige
Parks, und moderne Hotels.
Das Land besitzt grosse Vorräte an Erdöl und Gas. Allerdings auch das Erbe der sowjetischen Atomversuche in Semipalatinsk sowie das Weltraumzentrum Baikonur, das wir auf unserem Hinflug links von uns sehen können.
An der Hotelbar, in einem typischen „Jurte“ Zelt im Atrium der offenen Lobby, unter der Glaskuppel, trinke ich ein sehr gutes einheimisches Bier zu einer Macanudo Hampton Court.
Das Feierabend Duo in Almaty
Alt und Neu vor dem Hyatt Regency Almaty
Im Hotel gibt es auch die Disco „Havanna Club“, die leider geschlossen hatte.
Mit Andreas, dem Ersten Offizier, habe ich mich am nächsten Tag zu einem Marktbesuch
verabredet.
Wir fahren durch das Zentrum der Stadt, breite Alleen, große Plätze, am Hauptplatz
lassen sich gerade Neuvermählte fotografieren.
Der riesige Bereke Bazar, auch Zelemy Bazar genannt, ist ein gutes Ziel für einige Stunden Entdeckungstour.
Russin und Kasachin auf dem Markt
Auf dem Markt in Almaty
Der grosse Platz der Unabhängigkeit in Almaty.
Es gibt hier alles. Wir suchen einen der typischen Schaschlik Grills, den Andreas kaufen möchte. Nach einiger Zeit und Nachfragen, finden wir Grills, die uns jedoch nicht beindrucken.
Stattdessen kauft Andreas schon mal 6 Grillspiesse aus Stahl.
Wir durchkämmen den Markt, alles ist sauber, die Leute freundlich und interessiert,
einige sprechen Englisch, viele Deutsch. Die Mischung zwischen modern und frech angezogenen Russen und eher konservativ und typisch angezogenen Kasachen ist auffällig, aber es ist alles harmonisch und macht einen sehr gelassenen Eindruck.
Wir fahren ins Hotel zurück. Etwas Sport im Health Club, eine kleine Ruhepause.
Um 1800 treffen wir uns im Gartenrestaurant des Hotels.
Ideales, warmes, schönes Wetter. Die schneebedeckten Berge des Alatau Gebirges,
bis zu 5000 Meter hoch versprechen einen schönen, erfrischenden Ausflug, aber wir haben diesmal keine Zeit. Im Winter ist es Skigebiet.
Ein typisches Abendessen – für uns da 1300 – Mittagesen : Grillspieße von Lamm und Hühnchen.
Spiesse in der Jurte
Noch eine kleine R. Allones auf dem Balkon mit Blick auf die Berge.
Das Alatau Gebirge um Almaty
Eine Siesta für mich, die Stadt aber schläft tief.
Um 0120 lokale Zeit, 2020 deutsche Zeit ist Wecken für den Rückflug.
Mit der Sonne fliegen wir heim, um 0600 sind wir wieder in Frankfurt, rechtzeitig um Nachmittags den Beginn der EM sehen zu können.
Dann 2 Tage Management Training am LH Schulungszentrum in Seeheim an der Bergstrasse.
Dort das Spiel Deutschland-Niederlande auf einer Grossleinwand verfolgt.
Und dann geht’s gleich wieder am übernächsten nachmittag nach Seoul. Gottseidank
hatte ich diesmal keinen Auftrag dort zu erfüllen. Obwohl, zu Hat City nach Itaewon bin ich trotzdem gefahren, denn ich wollte einige der roten „Los Puros Cigar Club“ Caps als Überraschung sticken lassen.
Immerhin haben wir in Wörrstadt bei unseren Smokes den Walter Born dabei, und seine
Cap sollte Don Walter schon bekommen, denn er hatte nur eine „El Invitado“ Cap bisher.
Ebenfalls sollten Thomas Stocki, Hannes Weiss und Biker Dieter ihre Caps „für besondere Verdienste“ bekommen.
Also wieder ein Flug auf meinem Lieblingsgerät, dem Jumbo, B-747-400, auf meiner
Brot und Butter Strecke nach Asien. Graues, regnerisches Seoul, ideales Schlafwetter nach einem Flug.
Wir haben einen Fliegerarzt dabei, der nach seiner Spezial-Ausbildung bei LH, mit uns einen „Streckenerfahrungsflug“ macht. Er wird auch gleich einige Male in Anspruch genommen auf den Hinflug, zwar nichts lebensgefährliches, aber gut ihn dabei zu haben. Ich zeige ihn unser Flugzeug, erzähle etwas von unserem Alltag. Er ist viel in Rettungsfliegern mitgeflogen, hat auch sehr interessante Stories zu erzählen.
Nach der Erledigung der Caps, treffe ich mich dann im „Nashville“ mit ihm und der Cockpit Crew auf ein Bier und eine Zigarre. Es wird erzählt, gelacht und die Freizeit genossen. Die Cockpit Crew nimmt den Fliegerarzt zu einem Koreanischen Abendessen, Bulgogi, mit. Ich ziehe ein Sandwich vor. Koreanische Küche ist nun wirklich nicht Geschmack des Monats bei mir ….
Am nächsten Tag der Rückflug. Voll bis auf den letzten Sitz. Der Fliegerarzt hat nichts zu tun, und wir einen zwar anstrengenden, aber ruhigen Flug.
Zwei Tage später bin ich mit meiner Frau in Deidesheim/Pfalz. Abends sind wir zu einem Smoke unserer Mannheimer/Ludwigshafener Freunde im Weingut Dr. Kern im Schlosspark mit Heiner, Peter und Ehefrauen dabei.
Nach einem gemütlichen Mittagessen in Kolbs Biergarten am Rhein in Worms, fahren
wir vor. Wir steigen im Steigenberger Hotel in Deidesheim ab, hervorragend gelegen.
Bei trüben Wetter laufen wir durch die Stadt, besuchen das Wein- und Sektgut
Menger-Krug das Lufthansa mit exzellenten Tropfen beliefert, und dann ruhen wir uns bei einem Glas Spätburgunder Weißsherbst im Deidesheimer Hof aus.
Haus Motzenbäcker /Menger-Krug in Deidesheim mit Lufthansa Fahne.
Humidore im Deidesheimer Hof
An der Tür habe ich die Aufkleber von 5-th Ave. und von Davidoff gesehen.
Die freundliche und bodenständig angenehme Bedienung zeigt mir beide Humidors, eine erstklassige Auswahl an Habanas und an Davidoffs, perfekt und attraktiv gelagert wartet auf den Connosieur.
Ich darf die Humidore unter den Fotos des Alt-Bundeskanzlers machen, der dieses
First Class Hotel und Restaurant bekannt und berühmt gemacht hat.
Am Abend dann ein gemütliches Abendessen, es gibt hausgemachten Saumagen,
bei Dr. Kern, gute Weine, einen superben Single Malt eines Mit-Smokers, gute Gespräche, unsere Frauen geniessen den Klatsch & Tratsch, wir den Smoke & Dine.
Gutsausschank Dr. Kern im Schlosspark Deidesheim.
Hausgemachter Saumagen
Klatsch & Tratsch bei den Damen.
Cigars, Malt & Wine bei den Herren
Wir danken für diesen tollen Abend und hoffen unsere Mit-Smoker bei uns in Wörrstadt begrüssen zu dürfen.
Am nächsten Mittag geht es dann über die Landstraße nach Hause.
In Neu-Leiningen halten wir an, wir laufen durch die engen Gassen, erklimmen die Burg, schauen über die Pfalz auf Heidelberg, Mannheim, Ludwigshafen, Worms, die Bergstrasse hinab, es ist ein göttlicher Anblick.
Wieder in die blaue Uniform und frühmorgens die erste Maschine nach New York, JFK.
Zum ersten Mal einen A-330 in LH-Ausstattung. Ich habe einen Techniker der Fa. Rockwell Collins mit dabei der sich um die Erprobung der neuen Entertainment Anlage kümmert, die noch Probleme mit der Software hat.
Das Gute an dem Frühflug nach JFK ist, dass man bereits kurz nach Mittag in New York ist. Man hat fast den ganzen Tag in Manhattan zur Verfügung.
Und ich meine Manhattan, denn unser Crewhotel ist direkt am Times Square gelegen.
Bei stahlblauem Himmel und schöner Sonne landen wir.
Blick auf Manhattan vom Crew Bus aus.
Umgezogen, raus ins pralle Grossstadtleben.
Times Square
Park Avenue
Cartier Bldg.
New York
Zu Davidoff, die neue Cigar Aficionado Ausgabe geholt und einige interessante lose Exemplare zum probieren.
Davidoff Store
Dann die Park Ave. runter, in die 5-th Ave., zu J-R’s, dort eine Bolivar Robusto Maduro geraucht während ich bei den Zigarren und Zubehör Angebot stöbere.
J-R Cigars
Eine wahre Fundgrube an exzellenten Zigarren mit sehr freundlicher und guter Beratung, mein Favorit in New York was die Breite des Angebotes und die Preise angeht.
Ich werde fündig ; ein sehr schöner Humidor in schwarzem Chinalack. Den gibt es gratis beim Kauf einer Kiste dieser Marke. Wunderschön, sofort gekauft.
Die Premiere des Schatzkästchens soll dann am nächsten Tag abends in Regensburg
beim Smoke mit guten Leuten sein.
Ich laufe dann etwas runter und stehe vor Nat Sherman, dem Traditionsladen in New York.
Nat Sherman
Selbst meine Frau liebt diesen Laden mit seiner exquisiten und noblen Ausstrahlung.
Sie hat hier vor kurzem nach einem Titanium Xikar nachgefragt, und kam begeistert vom Service zurück.
Ich bin aber mittlerweile etwas „angegongt“, der Flug, das frühe Aufstehen, das herumlaufen im Dschungel Manhattans, die Hitze, die Zigarre, verlangen ihren Preis.
Am Times Square, um die Ecke der NASDAQ sehe ich einen guten, urigen Bierladen,
die „Heartland Brewery & Chophouse“. Eine gemütliche Kneipe im alten Stil mit selbstgebrautem Bier. Ich lasse mich an der Theke nieder.
Nach 2 Weizenbieren – gar nicht schlecht – und etwas Cajun Shrimp Popcorn geht
es mir viel besser, obwohl ich natürlich das Ganze noch mit einer Zigarre in Ruhe gekrönt hätte. Aber rauchen in der Öffentlichkeit ist selten – und weit auseinander : few and far between.
Ich bringe meine Einkäufe ins Hotel, kurzes relaxen. Um 1800 treffe ich den Kapitän und einige Kolleginnen in der Lobby. Wir gehen über die Strasse, Ziel ist das Stardust Cafe, wo die Kellnerinnen singen und tanzen, sie träumen alle von einer Karriere auf der Bühne.
Lange Schlangen, laute Musik. Nichts für mich.
Ich laufe daher alleine hoch zum Central Park, spaziere dort in der Menge – es ist Freitag abend -, fotografiere die Denkmäler an Jose Marti und Simon Bolivar die dort stehen, laufe am Plaza Hotel vorbei, am Russian Tea House, an der Carnegie Hall …. und stehe vor einem Schaufenster hinter dem Männer rauchen !!
Es ist De la Concha, ein anderer toller Laden der sich noch sehr gut hält.
Das muss man unterstützen. Ich hole mir einige lose Camachos, Face-Offs und Chisels, eine Flasche Wasser gibt es freundlicherweise on the House, und setzte mich auch an einem der Tische.
Nicht nur dass man hier rauchen darf, nein, das Erlebnis New York läuft hier auf allen Kanälen. Distinguierte konservative Anwälte rauchen ihre Pfeife, unterhalten sich über ihre Sommerhäuser, den Vornamen ihrer Kinder und ihren Schlachten in Washington hinter mir.
Neben mir ein exzessiv reicher Mann mit zwei exzessiv schönen Frauen, alle drei
rauchen gute Zigarren, er holt von nebenan noch Cognac in Pappbechern für die Runde und man erzählt laut genug von Palm Beach, Nice and Aspen ,dass man sie auch in Brooklyn hören kann.
An ihrem Tisch wiederum ein stoischer, angenehm ruhiger Mann mit Zigarre und Golftasche, der auf neugierige Fragen der Frauen nach seinem Golfspiel in New York nur kurz nickt, ignoriert und weiter raucht.
Vor uns allen dann die ganze Vitalität und Vielfalt der Stadt. Alles geht, rennt, hetzt oder flaniert vorbei, schaut dann zu uns, schaut dann wieder überrascht hinüber, man sieht dass sie sich alle den Kopf kratzen, Rauchen ? Zigarren ? New York ? Offen ?
Zigarren rauchen in New York in der Öffentlichkeit ? Wir werden beobachtet, angestarrt
und von vielen ungläubig wahrgenommen. Es hat etwas von Zoo.
Man kann diese Momente aber durchaus sehr geniessen.
Am nächsten Morgen dann ein traditionelles Frühstück in meinem Lieblings Deli.
Die Lexington hinunter, auf der linken Seite sehe ich die Kubanische Flagge wehen. Kurz davor rechter Hand ist Blooms Deli. In Ruhe Drei Spiegeleier auf Corned Beef Hash mit Bratkartoffeln, OJ, das schmutzige Wasser das man dort Coffee nennt und die Zeitung.
Ein Genuss.
Die Kubanische Flagge gehört zur Ständigen Vertretung Kubas vor den UN. Das alte Gebäude ist abgesperrt, an der Ecke ist ein Polizeiposten, alles Videoüberwacht.
Schade, ich würde auch hier gerne – wie an der Kubanischen Botschaft in Beijing
damals – nach guten Zigarren fragen wollen ………
Mittags geht’s wieder nach FRA, angenehm früh, am Samstag um 0500, sind wir da.
Frühmorgens Landung aus New York in FRA.
Frühmorgens aus New York wieder in FRA
Ausgeschlafen, aufgestanden, losgefahren.
Peter und ich fahren nach Regensburg.
Um 1800 sitzen wir im Biergarten des Dechbettener Hofes bei Weissbier und Zigarre.
Dieter holt uns ab, es geht in die Bischofhof Brauerei, Gasthof und Biergarten wo bereits Stocki, Hannes, Wolf, Charles, Hawanna, Andrea, MadMax und viele andere nette Menschen auf uns warten.
In Regensburg mit guten Leuten, Hannes, Nino, Biker, Stocki.
Ein gemütlicher, schöner, interessanter Abend, gute Gespräche, gute Ideen, noch bessere Zigarren, einfach ein Traum. Dazu wird Wolf noch etwas schreiben.
Biker – Organisator des Regensburg Smoke
Regensburg Smoke – Hannes Weiss
Am nächsten morgen dann ein Weisswurst Frühstück mit allen, ich hatte mich schon riesig auf die Weisswürste gefreut. Dazu allerdings leider Wasser, denn ich fahre nachmittags auch wieder die 400 Km nach Hause zurück.
Andrea und Dieter geben uns dann eine Stadtführung vom Feinsten, Regensburg strahlt
und glänzt für uns, alles wird von Andrea liebevoll, professionell und interessant kommentiert.
Danke Andrea !!
Wir freuen uns schon alle auf den nächsten „Alte Säcke Smoke“ und dann einen
gemeinsamen Besuch bei Urs Portmann, aber vorher werden wir uns bei Walter Born in Bensheim treffen, wo Marc Andre am 13 Juli einen Vortrag halten soll.
Am letzten Tag des Monats Juni dann spätabends das Briefing für den Buenos Aires Flug.
Es ist ein A-340-600. Das letzte Mal dass ich drauf war, war es auch Buenos Aires, allerdings der Erstflug dieses Modells im Dezember 2003.
In 13h30 sollen wir in Buenos Aires landen, eine sehr langer, zäher Nachtflug.
Nach der ersten Wache lege ich mich ins Bett. Aus dem Schlaf werde ich mit den Worten geweckt : In einer halben Stunde landen wir in Sao Paulo !!
Ich hatte es befürchtet, den im Winterhalbjahr passiert es häufiger dass Buenos Aires frühmorgens Nebel hat und der Platz nicht anfliegbar ist.
Ich bin bereits früher deswegen schon zweimal auf B-747-400 in Porto Alegre gelandet.
Sao Paulo hat allerdings eine eigene LH Station die uns alles erleichtert, obwohl sie selbst gerade die Landung unserer B-747 abwickelt.
Wir werden sofort betankt, neuer Flugplan wird gebracht, wir wollen los.
Aber ; auch Sao Paulo ist jetzt zu, der Nebel liegt auf der Bahn. Nach einiger Zeit geht es dann aber los, wir starten, nach etwa 50-100 Meter Höhe ist der weisse Spuck vorbei, der Bodennebel liegt unter uns.
In Buenos Aires ist es grau, feucht, die Strassen glänzen.
Wir landen im Nebel. Das Wetter ist gut zum ausschlafen. Abends gibt es Steaks.
Ein Kollege raucht auch Zigarre und hat einen sehr guten Tip. Die Casa Lotar in der Calle 25 de Mayo.
Casa Lotar, Buenos Aires
Casa Rosada, Buenos Aires
Buenos Aires
Wir treffen uns dort. Tolles Angebot an Habanos und anderen Zigarren, an Lederartikel,
Humidors, exklusiven Geschenken.
Eine Lounge zum rauchen und geniessen, Single Malts, private Humidore, eine Oase in der Stadt. Diesmal bleibe ich hier, besuche Lucas in seiner Casa del Habano am nächsten Tag.
Danach geht es ins Cafe Tortoni, nicht das älteste aber das beliebteste, glamouröseste
und eleganteste Cafe Buenos Aires.
Dort geniesse ich Churros con Chocolate, ein schönes Frühstück, dass ich aus Madrid kenne und liebe. Ich werde das Cafe Tortoni nochmal besuchen und dort meinen Kaffee und meine Zigarre geniessen.
Cafe Tortoni, Bs As
Abends geht es dann ins „Establo“ oder ins „Chiquilin“ auf das Beste Fleisch, das Beste Lomo, Bife de Chorizo, Ojo de Bife der Welt. Dazu erstklassige Cabernets, Malbecs, Syrahs.
Buenos Aires Steaks
Und am Ende : Cafe, Copa y Puro.
Cafe, Copa y Puro in Buenos Aires / Living Well in Buenos Aires
Die Copa ist ein San Juan Anejo aus dem gewärmten Schwenker. Ein Leben im gastronomischen Schlaraffenland. Durch die Abwertung des Pesos ist das Abendessen zwar immer noch 70 Pesos wert, aber für uns nur noch 20 Euros teuer, statt wie früher noch 70 Euros.
Nach dem Abendessen gehen wir noch in eine der angesagten Bars, diesmal das
„Milion“, eine schicke Bar/Restaurant in einem alten, eleganten Haus.
Bar Rest. Milion, Buenos Aires
Nach einem Shuttle über die Anden nach Santiago de Chile und zurück, erneuten
gastronomischen Höhepunkten und etwas Sonne geht es dann nach FRA zurück,
diesmal Non-Stop in knapp 13 Stunden.
Über den Anden
Die Aussen Kamera des A-340-600
Über den Anden
Anflug auf Buenos Aires
Ein zwar sehr anstrengender, aber dafür umso interessanter Juni Plan ist abgeflogen.
Der Juli wird mit nur 2 Flügen – da darf ich mich wieder auf Beijing freuen – angenehm viel Freizeit haben, da das Gros der Buenos Aires Flugstunden auf den Juli fielen.
Nino
As always : Living Well is the Best Revenge.
Copyright 06-2004 © Ninos Flying Cigar
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