2004/01 – Smokin on the dock of the Bay

24 Apr

Feines aus der Pralinenschachtel.

Momma said : Life is like a Box of chocolates,

you never know what you’re gonna get.

Forrest “Bubba” Gump.

Am 02.01. hatten meine Frau und ich zusammen – eine absolute Seltenheit – Bereitschaftsdienst.

Um 1100 erfuhr sie, dass sie Abends nach Bangkok fliegen sollte.

Toll, Super Praline, gefreut. Und ich ??

Das Wochenende home alone ?? Nichts zu fliegen ?? Öde, aber wahr.

Doch Abends um 2000 ein Pralinenangebot aus der Schachtel : Am nächsten Vormittag San Francisco gefällig ??

Aber ja doch, gerne, Wow, Danke !!

Und so kommt es, dass wir beide das Flugjahr 2004 mit Bombonflügen beginnen.

Bei Superwetter, Sonne, stahlblauem Himmel kommt die Kalifornische Küste in Sicht, an der Golden Gate vorbei, Linkskurve über der Stadt in die Bay, am Flughafen vorbei, um dann in einer Rechtskurve in SFO zu landen.

Über den Rockies.

Die Pazifik Küste.

Linkskurve nach SFO.

Über der Golden Gate Bridge.

Nach einer Premiere, nämlich das Abgeben von digitalen Finger u. Irisabdrücken (oder war es ein Foto ?) werden wir auch hineingelassen.

Das Wetter wie erwähnt toll aber kalt, bis zum Vortag hat es allerdings bös geschneit u. geregnet und es soll auch nach unserem Abflug weiter stürmen, also habe ich wieder mal als dummer Bauer eine dicke Kartoffel gefunden………..

Um 14:00 (23:00 FRA) im toll gelegenem Hotel, erstmal etwas in die Stadt bummeln, bevor wir uns um 18:00 (03:00 FRA) Uhr zum Bier treffen.

Kaufen ja, rauchen ……

Die nette Concierge Lady fühlt sich fast persönlich angegriffen, als ich sie nach einer Cigar Bar frage. Nirgendswo darf geraucht werden, mittlerweile ist sogar das Rauchen VOR den Gebäuden, im Freien verboten, damit sich dort nicht die Angestellten rotten…..

Sie ist jedoch in Indonesien – Sumatra – geboren und freundlich genug um mir eine Cigar Lounge in der Nähe zu empfehlen, ruft sogar dort an um sicher zu stellen, dass die auch noch existiert.

Mit den Worten : Now go and get your fix, satisfy your nicotine addiction, verabschiedet sie mich halb-ernst lachend.

In der Cigar Lounge des Canterbury Hotel dann eine Robusto geraucht.

Dazu zwei Bier a $ 5.-. Die Lounge ist eigentlich ein nett dekoriertes Kabuff für ca. zehn Personen. Natürlich kommen auch Nikotin-fixierte Zigarrettenraucher hinein, aber es ist angenehm ruhig. Man wird sehr pazifistisch-fatalistisch an der Pazifik Küste……..

Immerhin : Hey, ich rauche in Kalifornien !!

Die Smoking Lounge im Canterbury Hotel.

Beim Bummeln hatte ich nur ein „anständiges“ Zigarrengeschäft u. einige Läden m. überteuerten Cigars gesehen.

Damit Ihr a) wisst was uns in 10 Jahren hier erwartet und b) Ihr nicht klagt ich hätte Euch nicht gewarnt, habe ich einige Fotos der Rules & Regulations der Cigar Lounge gemacht.

Man beachte sie bitte, besonders auch das Telefon.

Es hat schon etwas von „Isolierstation für Hochinfektuöse Fälle“

Es fehlt nur, dass der Kellner Mundschutz und Sauerstoffmaske zum überreichen der Getränke trägt

Durch meine vorherige „PT-Übung“ (Pacific Time) in Vancouver, konnte ich gut schlafen, 21:30 bis 05:00 (06:30 bis 14:00 FRA ).

So hatte ich einige Stunden angenehme Ruhe bei guter Oldie Musik und schönem Sonnenaufgang (07:30/16:30) bevor ich mir einen faulen „Touristen“-Sonntag gönnte.

Im Sender liefen die Monkees, Janis Joplin, Jimi Hendrix, Sam Cooke, Spencer Davies Group –Gimme some lovin’-, Jefferson Airplane, Credence C.R., good old Elvis the Pelvis –Viva Las Vegas- ( Happy Birthday, Elvis ! ), und mein Leitmotiv für den Tag : Otis Redding „Sittin’ on the Dock of the Bay“.

What a great way to start the day, folks. Living Well is the Best Revenge.

Otis hatte mir den Tag vorgegeben, also mit der Powell & Hyde Cable Car zu Ghirardelli Square, Fishermans Wharf und Pier 39.

In der Frühe bereits dorthin, um die Ruhe vor dem Touristensturm zu geniessen.

Nach einer heissen Clam Chowder im Brotteig, eine ganze Dungeness Crab stehend in der Sonne verdrückt, alles für 16 $. Um 10:30 local ist es mein Abendessen (19:30)

Der nette Chinese hat Zeit mit mir zu klönen, und so vergleiche ich seine Crab mit der nächsten Crab, nämlich die Black Pepper Crab, die in genau zwei Wochen in Singapore auf mich wartet.

Fisherman’s Wharf

Die Singapore Variante gewinnt haushoch.

Ich sitze dann gegenüber von Alcatraz und geniesse den Blick, die Luft, die Stimmung, die Schiffe, meine Zigarre und das Brüllen der sonnenbadenden Seelöwen nebenan am Pier 39. A glorious feeling, payback time for a tough job.

Ich fahre dann noch ein paar Mal mit der Cable Car, just for fun. Habe für 9$ eine Tageskarte geholt. Ansonsten das übliche Programm, bei Borders Bücher kaufen, bummeln, window-shopping.

Abends mache ich mich wieder auf in die Cigar Lounge und geniesse wieder zwei Bier, eine Zigarre u. gute Gespräche mit meinem First Officer aus den Niederlanden.

Am nächsten Tag dann noch den Vormittag zum Bummeln, die Market St. Hinunter zur California St., einen guten, aber teuren Zigarrenladen gefunden.

Für mein nächstes Tasting je 2 Partagas, 2 Sancho Panza und 2 Por Larranaga für ein Testrauchen gegen Ihre kubanischen Brüdern gekauft.

Diese sind aus der Dom. Rep., La Romana und Honduras und kosten zwischen 8u.11$dasStück.

Die Zigarrenpreise sind hier in Cal. sehr hoch, höher als in NYC oder Chicago, auch die Zigarrenläden haben hier einen höheren Seltenheitswert als an der Ostküste. Ich kaufe mir noch ein schönes Colibri Feuerzeug….

Am Anfang der California St., im Financial District, mache ich noch ein Foto meines Lieblingsrestaurants, das Tadich Grill, altmodisch mit langer Holztheke und schönen, holzgetäfelten „Separees“, wo es das beste u. frischeste Seafood bei exzellentem Service gibt.

Tadich Grill, Californias Oldest Restaurant

Nebenbei ist es ein sehr, sehr altes Restaurant, „ California’s oldest Restaurant „ steht unter der Nr 240 an der Eingangstür. Aber überhaupt nicht touristisch, es liegt in der City u. hat Abends zu.

Früher habe ich hier nach dem Essen noch rauchen können…..

Für 7 $ lasse ich mir meine Uniformschuhe noch auf Hochglanz polieren und steige dann um 12:30 (21:30) in den Crewbus zum Airport.

Bei der Sicherheitskontrolle wird mir der Colibri abgenommen. Selbst das Angebot es zu entleeren bringt nichts : No torch lighters allowed. Warnung :, kauft in den USA nur billige Wegwerffeuerzeuge.

Bei Bilderbuchwetter machen wir nach dem Take Off eine rechtskurve die uns fast genau über das Golden Gate führt. Traumhaft. Der Ärger wegen dem Colibri mildert sich etwas.

Nach 10 Std. empfängt mich das graue FRA Wetter.

Hier noch die Adresse der Cigar Lounge : Canterbury Hotel, 750 Sutter St.

Die Läden : Nob Hill Cigars, 550 Sutter St., und Grants, 562 Market St.

Jetzt freue ich mich wieder auf Singapore und meine ”Baustelle” : Asien.

In Singapore gibt es zwar die strengsten Rauchergesetze, ich fühle mich aber komischerweise dort sauwohl, weil die Leute einfach tolerant sind, niemanden einen dirty look zuwerfen und ich überall rauchen kann, ausser wo es verboten oder klimatisiert ist – und da will ich in den Tropen eh nicht hin !!

Selbst im altehrwürdigen Raffles Hotel, der Hotel Kathedrale, gibt es eine wunderschöne, grosse Bar wo zum Cocktail zivilisiert die Zigarre raucht.

Dort herrscht mehr Toleranz und common sense als im Land of the free & home of the brave…

Asiaten zeigen auch mit einer Zigarre Wohlstand an, und wer Zigarre raucht wird geschätzt u. respektiert.

Aber das ist bereits der Beginn vom nächsten Bericht von Nino, the flying Cigar.

Nino