2008/04 – Zigarren mit meinem Arzt

1 May

Dr. Birkel beim Vortrag

Smoke & Dine April 2008

Mein Arzt hätte mir davon abgeraten.

Morgens aus San Francisco zurück, und Abends zum Smoke & Dine. Aber ich kann schlecht meinen Arzt als Gastreferent zum Smoke & Dine einladen und dann selber fehlen. Das wäre nicht fein. Und ich freute mich auf den Abend !

Also schlief ich mir die Müdigkeit aus den Knochen und nach einem Frühstück um 17h holte mich Andreas, mein Lieblingsapotheker gegen 18h20 ab.

In 10 Jahren muss es wohl das 50-te Smoke & Dine Treffen gewesen sein. Das meinte jedenfalls Bernhard, der mit Andreas zu den Gründungsmitgliedern zählt.

Mit Andreas, Bernhard und Rolf

Da das Hyatt jetzt ein Nichtraucher Hotel ist, treffen wir uns quasi „konspirativ” im Weinkeller, allerdings wärmstens willkommen geheissen vom Direktor und seiner höchst professionellen Truppe. Geschlossene Gesellschaft oder Raucherclub – mittlerweile Modewörter in der Zigarrenszene.

Ich hatte Dr. Lothar Birkel, Internist und Aficionado aus Alzey eingeladen und er hatte freundlicherweise zugesagt ein Referat zum Thema „Zigarre – eine gefährliche Geliebte ? Gesundheitliche Aspekte des Zigarrenrauchens” zu halten.

Wie immer begannen wir den Abend mit einem Aperitif und einer Zigarre. Es eröffnete das Reigen eine Excalibur Royal Sterling aus Honduras. Eine leichte und würzige Zigarre.

Walter erläutert die Excalibur

Die Juan Lopez Sel. Nr 2

Nach der Vorspeise erläuterte uns Dr. Birkel fachmännisch aber mit tolerantem Blick, die gesundheitlichen Aspekte des Rauchens mit Schwerpunkt auf die Zigarre. Es wurde nichts beschönigt, nichts heruntergeredet aber es wurden doch alle Punkte ohne die vorherrschende Hysterie erklärt. Besonders wichtig hier die Prävention, also die regelmässigen medizinischen Checks. Hauptthema und Anliegen von Dr. Birkel, der selbst gerne bei einer Zigarre und einem Glas Rotwein seine Entspannung findet.

In lockerer Runde wurden dann alle Fragen rund um das Thema Zigarren, Rauchen, Sucht, mögliche Krankheiten beantwortet. Ein wirklich umfassendes und hochinteressantes Referat, das sehr aufmerksamen Anklang fand.

Nach exzellentem Hauptgang, Ingelheimer Spargel und gebratenes Rinderfilet, gab es die nächste Zigarre, eine Juan Lopez Sel. Nr. 2 aus dem 50-er Cabinet, BD Juni 2007. Sehr, sehr lecker.

Bernhard und das Halbrad

Und nach der Nachspeise beendeten wir den Abend mit einer Vegas Robaina Familiar, BD Februar 2004.

Andreas nimmt Mass bei Vegas Robaina

Quasi als Referenz für die Langlebigkeit eines Zigarrenrauchers, wurde Don Alejandro doch 88 Jahre jung dieses Jahr.

Beindruckende Fotos aus Kuba und der dortigen Zigarrenwelt, unter anderem von Don Alejandro, konnten wir im Buch „Habanos mi Amor” von Wöhrl & Meraner bewundern, das uns Albert aus Salzburg, seinem neuen Wohnort, mitgebracht hatte. Ein wirklich hervorragendes Buch dass ich jedem Aficionado nur empfehlen kann. Meine Bestellung ist bereits unterwegs.