2006/07 – Meiden Sie Krankenhäuser !

9 Aug

… und geniessen Sie Ihre Zigarre“

Juli 2006

So verabschiedete mich der Oberarzt aus dem Alzeyer Krankenhaus.

Fünf Tage vorher hatte er mich an wegen eines eingeklemmten Leistenbruches operiert.

Nun hatte ich eine ca. 15 cm lange, „Churchill Format“ Narbe, ein Unterleib in dunklen Maduro Farben und die blöde Aussicht auf etwa 4-5 Wochen in Flughöhe Null.

Dennoch, wie kann man sich beschweren wenn man gerade aus einem Krankenhaus kommt und andere, nicht so glücklichere Menschen gesehen, erlebt oder gehört hat ?

Wenn man erlebt wie dünn der Faden zwischen Gesundheit und Krankheit ist oder sein kann.

Und mir geht es – den Umständen entsprechend –  sehr gut.

Mein Dank geht an die Ärzte und Personal der Not-Aufnahme, an Dr. Adelmann und sein Team sowie an die Station CH-4.

Ich wurde sowohl fachlich wie menschlich hervorragend betreut und versorgt.

Und so bleibt mir nichts anderes übrig als geduldig zu warten bis die Fäden entfernt sind, die Wunde heilt und ich wieder fliegen kann.

Hier die Rundmail an meine Freunde
:


Hallo,

wie Ihr bemerkt habt, hat sich seit einigen Wochen nichts an meiner Homepage getan.

Hier eine kurze Erklärung :

Nach einer sehr angenehmen Kur am Bodensee ( oder war es der “Portmannsee” ?? ) die wir sehr genossen haben, bin ich letzte Woche Dienstag wieder nach Hause gekommen, habe noch an einem Smoke in Bensheim teilgenommen und hatte
einen sehr angenehmen, interessanten und ruhigen Monat mit drei Flügen vor mir.

Dachte ich.

Es kam anders.

Am Mittwoch nachmittag bekam ich sehr starke Unterleibsschmerzen die auch mit Kamillentee nicht zu bekämpfen waren.
Die Ärzte hatten zu.

Inge landete erst Abends wieder aus Korea, ich hielt es gerade noch aus bis sie heim war und sie fuhr mich dann ins Krankenhaus wo ein eingeklemmter Leistenbruch festgestellt wurde.
Ein guter Arzt behob den Schmerz bis ich am nächsten morgen operiert wurde. Nach etwas über zwei Stunden kam ich mit einer etwa “Churchill” langen Narbe wieder zu mir.
Der ganze Unterleib ist noch in schönen “Maduro” Tönen gefärbt.

Ich denke aber, besonders nach dem Aufenthalt im Krankenhaus, dass ich mich glücklich schätzen kann.
Es ist nichts schlimmes, es ist sehr gut versorgt worden, es ist mir hier zu Hause passiert, nicht auf einem Langstreckenflug oder am Ende der Welt – und wenn ich sehe was anderen Menschen passiert, kann ich mich wahrlich glücklich schätzen.

Jetzt bin ich seit gestern wieder daheim und werde wohl die nächsten Wochen kein Koffer mehr packen geschweige denn heben.

Was man nicht ändern kann, soll man akzeptieren – also werde ich das Beste daraus machen und mich um liegen gebliebene Arbeiten kümmern – uninteressante wie die letzte Steuererklärung oder interessante wie das Neu-Design der Webseite ( das bereits
weit fortgeschritten ist ).

Es wird bestimmt nicht langweilig.

So, das war es aus dem sonnigen Rheinhessen.

Als letztes noch ein Rat vom Oberarzt, der mich operierte,
gestern beim Abschied :

Meiden Sie Krankenhäuser – und geniessen Sie Ihre Zigarre
!!

Lieben Gruss

Nino

 

Für die Genesungswünsche bedanke
ich mich sehr herzlich.

An alle also :

 Gesund Bleiben ! 

Nino

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