2009/01 – Steckdosenessen schwergemacht
13 Jan
Sauköpfe werden halbiert |
Open Air Küche |
Bernhard & Steckdosen |
Januar – 2009
von Andreas „Rheinhessenraucher”
Ein Arbeitskollege von Bernhard ist in seiner Heimatgemeinde Worfelden bei Groß-Gerau im NaBu, oder Naturschutzbund, aktiv. Der Nabu veranstaltet dort jedes Jahr am zweiten Wochenende des Jahres ein traditionelles Saukopfessen im Freien.
Nach mehreren Anläufen konnten wir endlich dieses Jahr mal auch dabei sein.
„Wir”, das waren meine Tochter Luise, mein Hund Lotte, mein Fahrer Bernhard und ich.
Bernhard |
Luise |
Lotte |
Bei strahlendem Sonnenschein und sibirischen minus 12 Grad ging es los:
Die Stelle im Wald dank eines großen Lagerfeuers schnell gefunden und sich gleich dort hingestellt.
Im Wald |
Guter Andrang |
Kurz den Arbeitskollegen begrüßt, der schon seid 9 Uhr am rödeln war.
Es gab einen Stand für heiße Getränke, für Bratwürste und drei große Töpfe mit den Schweinsköpfen, sowie genügend gepolsterte Biertischgarnituren, so das einem gemütlichen Tag nichts im Wege stehen konnte – außer den Temperaturen!
Mit einer leckeren Partagas D4 in der einen und einem heißen Äpfelwein in der anderen Hand warteten wir aufs Essen.
Bernhard & PSD 4 |
Bernhard & PSD 4 |
Punkt 11 Uhr ging es auch los: man hatte 80 Schweinsköpfe in den Kesseln für 160 Portionen.
Ein Mitglied im Nabu dort ist Metzger und unter seiner fachkundigen Anweisung wurde Schlag auf Schlag ein Kopf nach dem anderen halbiert und mit Brot und Senf an die hungrig Anstehenden ausgeteilt.
Halbe Sauköpfe |
Warten auf die Steckdose |
Dabei immer wieder die scherzhafte Frage „Mit Steckdose oder die Hälfte ohne?”
Mit der dampfenden Köstlichkeit dann an den Tisch und die Schwierigkeiten gingen los:
Das Metallbesteck war eiskalt und damit froren auch schnell die Finger ein, die Brotscheiben waren zusammengefroren, der Senf kam nur unter Gefluche aus der Packung und man selbst war so dick eingepackt, das man aufpassen musste nicht die Hälfte vom Essen im Schal wiederzufinden.
Das Fleisch war köstlich und richtig frisch. Die Portion reichlich, so das Lotte auch auf ihre Kosten kam. Luise war skeptisch und blieb bei der ihr bekannten Bratwurst.
Der Zuspruch der Leute ist enorm und innerhalb kurzer Zeit waren die Steckdosen verkauft.
Die armen Jungs bei der Ausgabe mussten die Arbeitsplatte immer wieder von gefrorenem Spritzwasser und Gelatine befreien und kamen sichtlich ins Schwitzen – eine Leistung bei den Temperaturen.
Dass die am Abend zuvor aufgeladenen Batterien meiner Kamera bald die Grätsche machten und das eine oder andere Jetflame temperaturbedingt den Geist aufgab sei hier nur am Rande erwähnt.
Aber einige Bilder sind mir doch gelungen und sind bei Bericht dabei.
Nach dem Essen wollten wir allerdings dann doch nicht länger bleiben und so geht die noch ausgewählte Upmann No.2 nun zur Zeit beim schreiben dieser Zeilen im warmen Büro in Rauch auf.
Eine Veranstaltung die wir nicht das letzte mal besucht haben, aber dann mit eigenem Besteck mit Holzgriff.
link: http://www.worfelden.de/nabu/termine.htm
Andreas “Rheinhessenraucher”
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