2009/01 – Kairo – Eine Pyramide bei den Pyramiden

Eine Zigarre vor der Cheops Pyramide

Vor den Mykerinos, Cheops und Chephren Pyramiden

Die Sphinx in der Nachmittagssonne

Januar – 2009

Nachdem ich aus der Reserve Nagoya über Silvester bekommen hatte, musste ich noch die letzten 3 Tage meines Reserveblocks ableisten. Die erste Reserve wurde in einen Stand-By umgewandelt und aus diesem – allerdings mit einigen Stunden Vorwarnzeit – wurde ich für einen Flug nach Kairo gerufen.

In Kairo hatten wir einen Tag frei, jetzt im Winter eigentlich die ideale Reisezeit. Sonnig, 22 Grad tagsüber. Das Problem war die momentane Sicherheitslage, denn nicht weit von Kairo entfernt liegt nicht nur Gizeh sondern auch Gaza.

Nachdem wir jedoch diesbezüglich beruhigende Informationen erhielten, organisierten wir einen Ausflug durch Kairo und zu den Pyramiden von Gizeh.

Nach etwas Schlaf trafen wir uns mittags und wurden von Ahmed abgeholt, einem ehemaligen Geschichtslehrer der mittlerweile full-time als Führer/Fahrer arbeitet.

Wir brauchten jedoch 2 Autos und so rief er noch seine Schwester dazu. So fuhren wir im Konvoi aus Heliopolis los.

Heliopolis, die Sonnenstadt, ist ein Vorort von Kairo, nahe am Flughafen gelegen.

Hier liegt der Baron Palace, ein Asiatisch angehauchter Palast des Belgischen Barons Edouard Empain der Heliopolis ab 1905 begründete.

Weiter ging es zum Ort an dem Präsident Sadat während einer Militärparade ermordet wurde.

Gegenüber der Ehrentribüne wo er 1983 ermordet wurde liegt sein Grab, eine Pyramide.

Tribüne der Militärparade

Sadats Grabstelle gegenüber der Tribüne

Danach führte uns Ahmed in die Dead City, die Totenstadt Kairos. Von den ca. 16 Mio. Einwohnern der Stadt leben etwa 3Mio in dieser Totenstadt, über den alten Gräbern der Mameluken/Osmanen.

In der Totenstadt

In der Totenstadt

In der Totenstadt

Es gibt mehrere „Bezirke” in dieser Totenstadt, bessere und weniger gute.

Wir besichtigten den „besseren” Bezirk, es war alles sauber, ruhig und die Menschen waren alle freundlich zu uns.

In der Totenstadt

In der Totenstadt

Blick über die Totenstadt

Der Blick ging auch zur „Alabaster Moschee”, über dem ärmeren Teil der Totenstadt, erbaut von Mohammed Ali.

Die Alabaster Moschee über der Totenstadt

Wir fuhren weiter, an der Zitadelle ( von Saladin erbaut ) vorbei, bis wir den Nil überquerten.

Zitadelle

Weiter an Neubauwohnungen vorbei bis die Stadt endete und die Pyramiden in Sicht kamen.

Ahmed erklärt uns die nahen Pyramiden

Die 3 sichtbaren Pyramiden sind : Cheops, 147 m, Chephren 143 m und Mykerinos, 69 m.

Insgesamt gebe es 9 Pyramiden in Gizeh, 3 für Könige und 6 für Königinnen.

Die Cheops Pyramide erkennt man an dem Alabaster „Helm” der noch die Spitze bedeckt.

Daneben gibt es die berühmte, 73 m lange Skulptur der Sphinx, mit der, von Französischen Soldaten unter Napoleon, abgeschossenen Nase während des Krieges gegen die Mameluken/Osmanen.

Kamelauswahl

Mit dem Inhaber des Kamelstalles AMG Stables

Ententransport

Um die Pyramiden besser zu erkunden empfiehl uns Ahmed einen Kamelausflug.

Dies war eine hervorragende Idee die uns allen gefiel und wir dann auch umsetzten.

Im Kameltandem mit Sandra

Die Zigarre wird vorbereitet

Alles in allem ritten wir 2 h auf Kamelen um die Pyramiden, durch die Dünen und wieder zurück, und dies alles für knapp 18 € inklusive Eintritt und „Ölung” der verschiedenen „offenen Hände” die uns ansprachen, wie Polizisten und Sicherheitsleute.

Mein Kamel, meine Pyramide

Ein schönes Erlebnis zum festhalten

Sicherheitspolizist auf Kamelstreife

Tarif war unser Führer in die Pyramiden und Rada der Kamelführer für unser Kameltandem, denn es waren 2 Kamele aneinander gebunden die sich folgten.

Es war ein faszinierendes Erlebnis, dieser Ausflug, und obwohl ich bereits vor vielen Jahren die Pyramiden besucht hatte, war ich mehr als begeistert vom Erlebnis. Ich fand es „ultra-mega-geil”, um neu-modisch meine Begeisterung auszudrücken.

Cheops

Beeindruckend

Auf dem Kamel, vor dem Ritt zündete ich mir eine Joya de Nicaragua 1970 Antaño Gran Reserva, ebenfalls eine Pyramide, denn ich hatte mir absichtlich dieses Format mitgebracht. Zu Ehren von Urs Portmann’s 60-ten Geburtstag rauchte hier ich diese Zigarre.

Wir stiegen einige Male ab und bewunderten die Sicht auf die Pyramiden. Dabei führte uns Tarif an eine Stelle von der er uns alle in verschiedenen Posen fotografierte die er uns vorgab. Als wir dann die Ergebnisse sahen, waren wir erstaunt und lachten laut.

Mein Zigarrenkopfkissen

Walk like an Egyptian

An der Mykerinos Pyramide hatten wir dann wieder ein einzigartiges Erlebnis.

Wir sahen ein Flugzeug im Anflug auf Kairo das über diese Pyramide flog.

Das einzige Flugzeug am ganzen Nachmittag dass diese, eher touristische, Anflugroute nahm.

Wir schossen einige Fotos und bemerkten, dass es ein A-340 war. Unser Flugzeugtyp.

Als es dann über uns flog erkannten wir dass es unser Tagesflug aus Frankfurt war. Ein Lufthansa A-340 ! Ich bin mir sicher dass die Kollegen oben uns und die Pyramiden fotografierten und wir unten wiederum die Pyramide und das Flugzeug.

LH A-340 über der Mykerinos Pyramide im Anflug auf CAI

Es wurde kurz vor Sonnenuntergang merklich kühler, der Wind frischte auf und wir ritten an der Sphinx vorbei wieder in den Stall.

Unterhalb der Pyramiden

Lange Schatten

Unsere Gruppe vor der Sphinx & Chephren

Die Sphinx und Chephren

Unser Trinkgeld wurde von Tarif verteilt, ¾ für ihn, ¼ für die Kameljungs. Er hatte sich vom Kameljungen hochgearbeitet und dies erforderte Tribut. Seniorität eben.

Am Kamelstall übernahm Ahmed wieder die Führung, und es ging zurück nach Kairo.

Wir fuhren über die vornehme Corniche am Nil entlang und ich entdeckte die Ausflugsschiffe die ich am Millenniumssilvester 1999/2000 genossen hatte, „The Pharaos”.

Damals hatten wir eine Nilfahrt gemacht, und, Abends Silvester auf der Dachterrasse des Nile Hiltons gefeiert. Diese Dachterrasse kann ich nur wärmstens empfehlen, denn der wunderschöne Blick geht über Kairo, den Nil bis hin zu den Gizeh Pyramiden.

The Pharaos / Corniche, Cairo

An einer Nilbrücke hielten wir nochmals an und bewunderten den Nil mit den Feluken, den Kairo Tower, in den 60’er von den Japanern erbaut und 180 m hoch sowie das Ägyptische Museum.

Corniche

Cairo Tower

Zurück ins Hotel fuhren wir am El Halili Bazar vorbei, dem grössten Kairos und der Al Azhar Moschee, die die wichtigste Islamische Universität beherbergt.

El Halili Bazar/Soukh

Al Azhar Moschee

Al Azhar Moschee

Nach 6 h kamen wir etwas erschöpft und überwältigt von den Eindrücken aber glücklich und voller faszinierender Erinnerungen im Hotel wieder an.

Für Fahrt, Führung, Kamelausflug, Trinkgelder und Eintritt zahlten wir ca. 30 € pro Person.

Wir können Ahmed und seine Führung nur wärmstens empfehlen. Er bietet verschieden Ausflüge an, inkl. Jeeptouren durch die Wüste. Sein English ist erstklassig.

Seine Kontaktdaten :

Ahmed Magdis Hafes, Tel Kairo 291 7214 oder Mobil 123 632 415

Wirklich beeindruckende Erlebnisse auf meinen letzten Flügen, ich werde sie vermissen – aber ich werde dennoch nicht wieder verlängern, irgendwann muss Schluss sein.

Die Pyramiden bleiben mir ja erhalten.

Jetzt geht es planmässig weiter mit Beijing und Hong Kong

Weitere Fotos zu diesem Bericht in der Kairo Fotogalerie

Copyright 01-2009 © Nino’s (Flying) Smoking a Cigar on a Camel 🙂