2007/01 – The Shipping News from the Lion City
8 Jan
Singapore Jan. 2007 / The Swedish Ship “Götheborg” |
Singapore Januar 2007
Für „des passt scho” – Max / Viel Spass in Kuba !
Die Cigar News aus der Löwenstadt ( Singa Pura auf Malay ) sind gut. Die Shipping News ebenfalls.
Der Reihe nach.
Nach einer schönen Silvesterfeier in und vor der Apotheke zu Hause, ging es, leider ohne Inge, wieder nach Asien.
Über Afghanistan hatte ich die erste Wache und machte einige Fotos der unwirklichen und unwirtlichen Marslandchaft unter uns.
Afghanistan |
Afghanistan |
Afghanistan |
Vor Singapore / B-747-400 |
In Singapore gelandet konnten wir am 02 Abends noch die prachtvolle Lichterdekoration zu Weihnachten auf der Orchard Road bewundern bevor sie am 04 abghängt wurde.
X-mas Dekoration Orchard Road |
Abgehängt am 04 Januar |
Wir waren auf dem Weg zum neu renovierten Newton Circus Hawker Food Centre.
Prima Sates und hervorragenden Stingray Filets in einer scharfen Sauce – wir wiederholten das Gericht, göttlich.
Dazu kaltes Tiger und, verbotenerweise, auch eine Zigarre – es störte sich, an der frischen Luft, niemand dran – ausser mir.
Ich kann es nicht einsehen an der offenen Luft nicht rauchen zu dürfen – sollen – können – und ich wollte, genauso wie andere „locals” die ebenfalls der neuen Regelung den Finger zeigten und rauchten.
Man kann die Verbote auch übertreiben – dann wirken sie lächerlich, werden Gegenstandslos und nur noch lästig.
Danach noch etwas live Musik und eine „legale” Zigarre vor Harry’s Bar – wo draussen alles Raucherzone ist.
Am nächsten Tag früh wach, bis Mittags alles erledigt, einen Sandwich am Pool und dann in den Schatten gelegt. Alles bewölkt, Sonne nicht zu sehen. Und so las ich bis mir das Buch aus den Händen fiel und ich einschlief.
Als ich wieder erwachte war es 17h30. Die Siesta war lang. Wie lang merkte ich dann am Sonnenbrand der mich die nächsten Tage begleitete.
Geduscht, umgezogen und Abends mal eine andere Routine geübt. Nicht zu Raffles, nicht zum Black Pepper Crab, sondern zu Jimmy in seine Casa Cubana Lounge im Regent Hotel.
Herzliche Begrüssung – nächsten Monat sehen wir uns in Havanna beim Festival wieder.
Stolz zeigt er mir die Asien/Pazifik RE, die RA Estupendos und die Punch Super Robustos.
Wunderschöne Zigarren, obwohl mit dem Hinweis dass die RA noch zu jung sei und mind. 3 bis 5 Jahre liegen sollte.
La Casa Cubana Shop / Regent Hotel |
Hmmm – lecker |
R. Allones Estupendos & Punch |
Punch Super Robustos |
Sehr schön ; Jimmy hat Master Cases bekomen. Nicht schön : die Kisten sind oben und unten durch die stark graphischen, pietätslosen Warnhinweise verunstaltet.
Wieder so eine sinnlose Sache, denn Zigarrenraucher sind i.d.R. nicht nur erwachsen, sondern sich der Risiken bewusst und haben dennoch die Entscheidung getroffen Zigarren zu geniessen.
Ich rauche stattdessen eine Punch Black Prince, BD 2000, die absolut rund, würzig und aromatisch ist – nicht so stark und kräftig (harsch) wie ich meine 1998’er Black Princes in Erinnerung habe.
Dazu einen Lagavullin 18 yr.
Wir wechseln dann über die schmale Gasse, wo Jimmy mir stolz seine neue Lounge „Privado” zeigt.
La Casa Cubana “Privado” Lounge |
La Casa Cubana “Privado” Lounge |
Jimmy |
Mit Jimmy |
Seitlich 20 meter vom Regent entfernt, ebenerdig ein schöner Salon, Gemälde der Kubanischen Künstlerin Zulay an den Wänden, eine Wand voller exklusivster Cognacs und Malts und hinten private Humidorfächer sowie eine kleine Pantry.
Maggie, seine neue Assistentin war 3 Jahre lang bei Pacific Cigars und betreut charmant und perfekt die Gäste.
Wobei diese mehr als pflegeleicht sind.
Glücklich den Büros oder Meetings zu entkommen, freuen sie sich auf die gemütliche Runde mit den Kumpels und auf die Zigarre zum entspannen.
Diese waren an dem Abend eine S.L.R. Tubo, eine Cohiba 35 Aniv., alte Havana Clubs, Lusitanias, Siglo II und andere leckere und feine Zigarren bei den anderen.
Bei mir waren es die besagte Punch und eine PSD#4 – aber ich bin auch kein Investment Banker.
Wobei diese sehr spendabel sind, Cy bietet mir den 1969 Macallan an, dunkel, intensiv, wie Molasse.
Macallan by Cy |
Cigar Capitol & Maggie |
H.Upmann & Pepper mit Don |
H.Upmann |
Die Runde wird immer grösser, man bekommt Hunger und bestellt McNuggets von McD, Cheeseburgers vom Nachbarn Dan Ryan’s Chicago Grill und die, Zigarrenrauchende, Ehefrau eines Mitrauchers bringt noch Ice Cream für die Runde.
Don lässt sich Indischen Curry bringen. Er hat es gern exklusiv, denn er freut sich über seine neue Audemars-Piguet Alinghi II, die in einer schönen, Schiffsbullaugen-förmigen Kiste kommt.
Pepper, der Hund, freut sich über die Leckereien.
So ist jeder happy – und es wird geredet und Information ausgetauscht. Hier werden Kontakte geknüpft, Beziehungen gepflegt.
Nur dass es hier um Süd-Ost-Asien geht, nicht nur um den winzigen Stadtstaat der als wichtigstes Finanzzentrum, neben Hong Kong, in Asien fungiert.
Es geht um Indonesien, das aktuell wieder Magnet für Katastrophen zu sein scheint mit Überschwemmungen, Fährschiff- und Flugzeugdesastern, es geht um die Bombenanschläge in Bangkok, den IMF/IWF, die Zukunft Myanmars, die Währungspolitik Beijings oder das neue, gerade an die Genting Gruppe vergebene Casino Projekt auf Sentosa.
Draussen entlädt sich währenddessen ein gewaltiges tropisches Gewitter, das macht es noch gemütlicher hier drinnen rauchend die Sturzbäche zu beobachten.
Havana Club |
Havana Club |
Alinghi II |
Great Place ! |
Jedenfalls beneide ich jetzt schon meinen Freund Hannes, der auf dem Rückweg von Australien bei Jimmy ebenfalls Station machen wird.
Der Jakarta Shuttle am nächsten Tag ist, bis auf etwas Turbulenz, Routine. Die Feierabend Zigarre bei Harry’s ebenso.
Den letzten Tag in Singapore nutze ich aus um einer Empfehlung meines Kapitäns zu folgen.
Ich fahre auf der neuen Subway Linie zum Harbourfront, eine neue Gegend am Hafen gegeüber Senstosa Island. Hier legen rechts, unter der Gondelbahn vom Mt. Faber, die grossen Passagierschiffe und links die noch grösseren Containerschiffe an. Dazwischen ist die kurze Brücke nach Sentosa.
Und hier, am VIVO Shopping Centre, liegt ein schönes, neues „altes” Schiff, die „Götheborg”.
Die „Götheborg” ist eine Originalgetreue Nachbildung eines Schwedischen Segelschiffes der SOIC ( Schwedischen Ost-Indien Compagnie ) aus dem 18 Jh.
Und das will ich mir doch anschauen.
VIVO Shopping Centre |
“Götheborg” |
“Götheborg” |
Seilbahn nach Sentosa Island |
Von 2005 bis 2007 segelt es von Göteborg nach Asien auf einer „Friend-Ship-Trade” Tour.
Die Besatzung besteht aus 80 Personen, darunter 50 Freiwilligen, und wurde gerade in Singapore ausgetauscht.
Crew Change an Silvester – und sie flogen mit Lufthansa ein und auch heim nach Schweden.
Die neue Crew |
Beim Üben |
Bis zum 14 Januar liegt die „Götheborg” noch in Singapore, dann geht es durch den Suez Kanal heim, wo sie im Juni ankommen wird.
Harbourfront Singapore |
Bugfigur der “Götheborg” |
Crew meets Crew |
Bugmast |
Im Shopping Centre VIVO findet eine Ausstellung über die Reise, die Geschichte und den Handel.
Auch Segelreparatur wird am Objekt gezeigt.
East meets West |
East meets West |
Segelmacher am Werk |
Die Reise |
Wer die Reise verfolgen will oder sich für das Schiff interessiert, hier die Webseite :
Noch einige Daten zu diesem interessanten Schiff :
Es wurden 100.000 Mannstunden benötigt um es zu bauen, alle Originalpläne waren verschollen.
Benutzt wurden 1000 Eichenstämme und 50 km Pinienholz um das 58,5 m lange und 11 m breite Schiff zu bauen. Alle Segel- und Deck Ausrüstung wurde ebenfalls handwerklich hergestellt.
Stapellauf war Sommer 2003 und Beginn der Asienreise 02 Oktober 2005, Ende Juni 2007.
Die bisherigen Legs der Reise ( in der Schiffahrt wird ebenfalls der Begriff Leg für einen Reise Abschnitt benutzt) :
Göteborg – Vigo – Cadiz
Cadiz – Recife
Recife – Kapstadt – Port Elizabeth
Port Elizabeth – Fremantle ( längstes Leg mit 4.900 sm oder 9000 km )
Fremantle – Jakarta
Jakarta – Kanton ( früher Haupthandelshafen der SOIC )
Kanton – Shanghai
Shanghai – Singapore
Bevor ich das Schiff verliess holte ich mir noch eine der schönen Kappen für meine Sammlung.
Gegenüber der Anlegestelle, in Spuckweite der „Götheborg” hatte ich zum Mittagessen die Wahl :
Eisbein mit Sauerkraut und Kartoffelsalat ( besonders passend in den Tropen ) im „Brotzeit” oder
Chicken Tikka Massala mit Reis und Garlic Nan im „Go India”.
Es kostete überhaupt keine Überwindung – ganz im Gegenteil – letzteres zu nehmen. Finger lickin’ good !
Eisbein in den Tropen – Maaaahlzeit bei Brotzeit ! |
Panatela & Grosssegel |
Danach einen Kaffee, eine Panatela, einen letzten Blick auf das Schiff und zurück in die Stadt.
Zur Teatime ( hier grüner Tee ! ) wieder bei Jimmy und einige bekannte Gesichter getroffen.
Von Dennis mit dem ich die Behike rauchte erfahren dass Lucrecia, die Sängerin aus Costa Rica schwanger ist – sie singt bald nur Lullabies.
Von Jimmy bekam ich zum Abschied noch einen wunderschönen Ascher, speziell für seine Casa Cubana entworfen und zwei Metalltubos die er selbst entworfen hat.
Ascher & Tubo |
Das erfreute mich sehr, denn der 06 Januar ist „Dia de Reyes” oder Dreikönigstag in Spanien – da werden Geschenke ausgeteilt. Schade, ich kann mich wohl erst Ende April bei Jimmy für diese Freundlichkeit „revanchieren”.
Da hat Inge ihren letzten „offiziellen” Flug – Singapore – mit mir.
Und gute News auch bei meiner Ankunft zu Hause : Am 29 Januar dürfen wir Herrn Klaus Walther, Leiter der Konzernkommunikation der Deutschen Lufthansa AG, als Gast beim Mainz Hyatt Regency „Smoke & Dine” begrüssen.
Ich hatte es unserem Freund Karl Heinz Van Lier vorgeschlagen und erfreulicherweise hat es geklappt.
Und meine Hotelplanung für Hamburg ist abgeschlossen – wir werden wohl an der Alster „Atlantisch” wohnen.
Das Jahr beginnt gut.
Nino
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