2005/04 – Lima Triple Eight to Hong Kong

19 Aug


Auf dem Lima Triple Eight Airway Richtung Hong Kong

Flüge & Smokes in April / Mai  2005

Nachdem wir aus Canton zurückkehrten hatte ich einen besonderen Flug ; ich sollte einen Kollegen P I (Kurzstrecken Purser) einen Check-Out Flug zum P II geben.

Holger in Atlanta

Da ich Holger gut kannte und er mich für diesen „Abschlussflug“ gewünscht hatte, freute ich mich sehr auf diesen Flug, auch wenn es nach Atlanta gehen sollte. 

Da es sein letzter Flug unter Aufsicht war bevor er befördert und damit Leiter der Kabinenbesatzung auf B-747 und A-340 sein würde, sollte er auch alle Aufgaben allein erledigen.

Das war auch gut so, denn Holger sollte auf dem Rückflug tatsächlich meine Aufgabe übernehmen, da ich eine böse Bindehautentzündung bekommen sollte, sie begann einige Stunden nach dem Start in FRA. 

In ATL gelandet, bei tollem Sonnenwetter, konnten wir nicht weit vom Hotel in der Microbrewery ein paar kalte Biere trinken und in guter Runde an der frischen Luft zusammensitzen.

Von Holger bekam ich eine Cohiba Siglo VI, eine freundliche Aufmerksamkeit.

Rauchen tat ich dann aber eine Upmann Majestic zum Bier, und nach dem klassischem Cheeseburger wollte ich mir gerade eine kleine RA Small Club anzünden als, ausgerechnet, ein deutscher mich aufforderte die „Torpedo“ nicht anzumachen. Es sassen zwei deutsche Ehepaare ebenfalls im Freien etwa 5 Meter entfernt, wo sie sich allerdings hingesetzt hatten während ich die erste Zigarre bereits rauchte obwohl viel Platz im Patio frei war.

Nachdem ich den Mann sowie seine Aufforderung ignoriert hatte und meine Zigarre rauchte, bekam ich die volle Unterstützung meiner (grösstenteils ebenfalls rauchenden ) Crew, die der Meinung war dass manche Touristen sich sehr schnell in Amerika mit dem Anti-Raucher-Virus „infizieren“ würden. Der Patio war der einzige Raucherbereich dort, in den USA ein Kleinod, es sassen auch nur Raucher dort, und niemand hätte es verstanden ausgerechnet im Raucherbereich nicht rauchen zu dürfen.

Am nächsten morgen, nach einem “old fashioned” Frühstück mit Eiern und Corned Beef Hash, spazierten Holger und ich durch die Innenstadt von Atlanta. Not much, really.

Ausser den Wahrzeichen, darunter die Hotels Westin Peachtree Plaza, unser ehemaliges Crew Hotel, das “höchste Hotel der westlichen Welt” mit 220 Meter und 72 Stockwerken, und das Marriott Marquis, mit 1700 Zimmern das grösste Hotel der südlichen USA.

Alt und Neu in Atlanta

Beide Hotels sind das Werk vom Architekten John Portman.

Ich lud Holger auf einen Besuch des Rooftop Grill im Westin Peachtree mit einem atemberaubenden Blick über Atlanta & Georgia. 

Das Rooftop Restaurant im Westin Hotel

Blick auf CNN HQ vom Westin Peachtree Hotel

Beim Briefing in ATL vor dem Rückflug, überreichten Christian, der andere mitfliegende P I, und ich Holger die Schulterklappen eines P II ( meine eigenen ) unter Beifall der Crew und gratulierten. 

Christian links, Nino “Bindehaut” rechts : Alte Streifen ab, Neue dran

 Holger’s Finest Day.

Sowohl auf dem Hinflug wie auch auf dem Rückflug konnte ich einige gute Fotos machen, einen KLM B-747 Jumbo über der Nordsee ebenfalls Richtung USA und auf dem Rückflug über Gander, Neufundland konnten wir über uns sogar zwei Lufthansa Flugzeuge betrachten ; unsere B-747-400 LH 403 von Newark nach FRA, sowie darüber noch einen LH Flug Richtung Heimat. Sehr beindruckend.

  

Ende April flog ich dann nach Tel Aviv und hatte dort während des Pessach Festes einen Tag frei. Herrliches Sonnenwetter, volle Strände, einfach schön. 

Pool vom David Inter-Continental in Tel Aviv

An der Strandpromenade in Tel Aviv

Ich spazierte gemütlich nach Yaffa an der Strandpromenade und beobachtete dabei die verschiedenen Menschengruppen.

Unsere mittägliche B-747-400 im Anflug auf TLV vom Boden aus gesehen

Das Griechisch-Orthodoxe Kloster in Yaffa

Russische und arabische Grossfamilien grillten neben dem Strand, dort spazierten wiederum Orthodoxe Juden die wiederum von spärlich bekleideten Joggerinen überholt wurden.

Strassenszene in Yaffa

Der Fischerhafen in Yaffa 

In Yaffa spazierte ich an der Moschee vorbei zum Fischerhafen, unter der Griechisch-Orthodoxen Kirche und durch die engen Gassen hoch zur Katholischen Kirche.

Stufen nach Alt-Yaffa

Griech.-Orth. Kloster in Yaffa

Die Katholische St.Peters Kirche in Yaffa

Dort, im Schatten, am grossen Kirchenplatz, genoss ich die Ruhe, eine Upmann Majestic und einen Kaffee.

Restaurant und Minarett in Yaffa

Blick auf Tel Aviv von Yaffa aus

Überrascht stellte ich beim bezahlen fest dass die Bedienung eine junge, sympathische deutsche aus Freiburg ist, die vor einigen Monaten nach TLV zu ihrem Freund gezogen ist. Wir unterhielten uns, und ich versprach ihr in 4 Tagen deutsche Zeitschriften zu bringen.

Es war einfach gemütlich und …………. mein nächster Flug hatte erneut einen freien Tag in TLV.  

Und so flog ich erneut Anfang Mai nach TLV und erlebte dort einen Gedenktag, nämlich den Holocaust Memorial Day. Um 10 Uhr morgens Ortszeit wurde ich von den Luftschutzsirenen geweckt, die 2 Minuten lang aufheulten. Das gesamte öffentliche Leben stand buchstäblich still, denn alle Autos hielten an und die Menschen standen verneigt daneben.

Nach dem Frühstück genoss ich die Sonne am Swimming Pool und las konzentriert in einer Zeitschrift, als ich plötzlich merkte dass alle anderen Pool-Besucher sich neben mir an der Balustrade aufhielten und aufgeregt auf die unter uns liegende Strasse zeigten. Ich hatte zwar Polizeisirenen und Lautsprecherdurchsagen gehört aber nicht weiter beachtet.

Unter uns war die Hauptstrasse auf einer Länge von ca. 600 Metern von Polizeiautos gesperrt, ein Bombenalarm. Ein Polizeilieferwagen brachte einen Polizeiroboter, dieser wurde an einem Abfallkorb neben einer Tankstelle leicht schräg gegenüber des Hotels ferngelenkt, der Roboter holte einen Rucksack aus dem Abfallkorb heraus und legte es auf dem Boden. Nach einer erneuten Lautsprecherdurchsage merkte ich dass die Menschen um mich herum sich leicht nach hinten verzogen. Es folgten dann vier Schüsse auf den Rucksack. Nach einiger Zeit begab sich ein Sprengstoffexperte in voller Montur zum Rucksack und holte aus diesem einige Handtücher und Kleidung heraus.

Abgesperrte Hauptstrasse, oben links die Tankstelle

Der Polizeiroboter bei der Arbeit

Der Sprengstoffexperte mit dem Rucksack

Entwarnung.

Der Verkehr floss, und alles war wieder normal, ruhig  und sonnig. 

Nachmittags lief ich wieder am Strand nach Yaffa, nach einigen Fotos der Griechisch-Orthodoxen St. Michael Kirche für meinen Freund Michael aus Thessaloniki, begrüsste ich Silvia  im Cafe am Kirchenplatz und sie freute sich über die Zeitschriften die ich ihr gebracht hatte.

In Yaffa

Dafür bekam ich nicht nur einen Cappuccino, sondern musste auch ihren hausgemachten, noch dampfenden Schokoladenkuchen mit Vanilleeis essen, extragrosse Portion die ich nicht ganz schaffte.

Ich begrüsste auch ihren Freund, der ebenfalls Zigarrenraucher ist ( my favourites are Trinidad’s ), und erfuhr dass die Hochzeitsreise nach Kuba gehen soll. So konnte ich mich mit zwei Habanas bei dem freundlichen Paar bedanken.

Im Schatten genoss ich erneut meine Upmann und den Cappuccino und machte mir Gedanken über den interessanten aber anstrengenden Monat der auf mich wartete. 

Yaffa in der Abendsonne – Foto : FO F. Kose

Sonnenuntergang am Strand – Foto : FO F. Kose

Da Inge und ich Canton als sehr angenehm empfanden, sollten wir im Mai erneut zusammen nach Canton fliegen, dann erwartete mich ein kurzer Stop in Teheran ( ich freute mich die neueröffnete Casa del Habano dort im Crew Hotel zu besuchen ) und als letzten Flug vor unserem Urlaub noch ein Hong Kong Flug. Happiger Monat, aber interessante Ziele. 

Wir flogen also wieder nach CAN und erlebten wieder einige schöne Tage, freundliche Menschen und eine entspannte Atmosphäre dort. Allerdings traf ich auf dem Markt neben dem Hotel auf  mehr „Händler“ in Sachen verbotener oder für uns nicht gerade „geschmackvolle“ Tiere. Diesmal sogar auf mehrere die getrocknete, skelettierte Affen verkauften. Ziemlich geschmacklos.

Geschmackloses auf dem Markt

Geschmackloses auf dem Markt

Geschmackloses auf dem Markt

Dafür fand ich eine „geschmackvolle“ Geschäftsidee auf  dem Ledermarkt ; ein Laden dort verkaufte schöne Damenhandtaschen aus leeren Zigarrenkisten gefertigt (  neue, ungebrauchte Kisten mit wattiertem Innenleben ). Auf der Rückseite nolstalgische Fotos von Marilyn und Elvis mit Straß.

Geschmackvolles auf dem Ledermarkt, Vorderseite

Geschmackvolles auf dem Ledermarkt, Rückseite

Einfach so herrlich verrückt, dass ich Fotos machte und einige Taschen zum verschenken kaufte. Die Idee ist jedenfalls attraktiver als sich als Rastaman zu verkleiden um Billigkristalle zu verhökern ……….

Morgengymnastik in Canton am Perlenfluss

Am Perlenfluss mit Dschunke

Schöne alte Dschunke

Sonnenuntergang am Perlenfluss in Canton

Wir hatten, aufgrund eines technischen Schadens unseres Flugzeuges, einen halben Tag oder besser ; eine zusätzliche Nacht in CAN, und flogen statt voll nachts, fast leer am nächsten Morgen. Die Flugzeit wieder mal überwältigende 13h25. Too much. 

Noch schnell frischen Spargel geholt, denn es war Pfingst-Samstag Abends. 

Da uns das Portugiesische Sportlerheim in Mainz so gut gefallen hatte, führten wir dort unseren Rheinhessenraucher Smoke am 17.05.

Elisabeth mit Canton Tasche, RHR Smoke UDPM

Alle mögen die Tasche, RHR Smoke UDPM

Bernd in Mainz, RHR Smoke UDPM

Zigarrenraucher Fussball, RHR Smoke UDPM

Gute Runde, RHR Smoke UDPM

Am 18.05. feierte Inge ihren Geburtstag.

Am 19.05. war in Wiesbaden wieder mal der Smoke des Cigar Cult Club im „Sombrero Latino“.

Am Vortag war Stephan vom ZDF angefragt worden ob wir bereit wären ein Interview zum beschlossenen Rauch- und Werbeverbot zu geben.

Cigar Cult Smoke mit ZDF Interview

Zu guten Zigarren standen wir also einem sehr freundlichen und kompetenten ZDF Team Rede und Antwort.

Die Ausstrahlung der Sendung sah ich dann 2 Tage später in Teheran, in unserer Crew Lounge im Esteghal Palace Hotel ( ehemals Hilton ) wo wir über Satelliten TV verfügen.

Ich war extrem verblüfft wie man ein Interview mit 5 Personen und ca. 20 Minuten Dauer auf ultrakurze und, aus dem Zusammenhang gerissene, Statements von 3 Personen und 1 Minute reduzieren kann, dazu noch in einem Sende-Kontext der keinen Sinn ergab, aber na ja, jedenfalls schön gefilmte Bilder ……….. 

Davor war hatte ich zusammen mit meinem Kapitän die Casa del Habano in der Lobby des Hotels besucht.

Guter Eindruck, mittlerweile alles eingeräumt, grosser Walk-In Humidor.

Leider wurden wir hier bitter enttäuscht, denn als wir diesen betraten stellten wir vergammelten, muffigen, unangenehmen Geruch fest.

Die Zigarren machten einen aufgedunsenen Eindruck, bei mehreren waren die Deckblätter geplatzt, die Füße beschädigt. Bereits optisch unattraktive Zigarren.

Ein Blick auf die RLF Anzeige : 90% bei ca. 21 Grad. Eindeutig zuviel.

Das Schlimmste jedoch war dass sich bei mehreren Zigarren die in offenen Kisten lagen, deutlich und unübersehbar Schimmel gebildet hatte. Ich konnte diesen starken Befall bei Zigarren von Trinidad, San Cristobal und R. Allones sehen, danach wollte ich nicht mehr hinschauen, denn es tat weh eine derart große und gute Auswahl an exzellenten Zigarren im Wert eines Oberklasse-Automobils verrotten zu sehen. Da die Klimaanlage gut blies, waren die Schimmelsporen garantiert in die letzte Ecke gelangt.

Es wurden alle Marken und alle Formate angeboten, auch vorzügliche Ediciones Limitadas, es trieb mir fast die Tränen in die Augen. Im Gespräch mit der hübschen Verkäuferin stellte ich fest dass diese offensichtlich sehr geringe Kenntnisse über Zigarrenlagerung besass.

Wir verliessen enttäuscht den Laden, ich war froh meine eigenen Habanos mitgebracht zu haben. 

Zurück nach FRA, anderthalb Tage Ruhe, die Tickets nach Faro an die Algarve besorgt, das Apartment und das Auto dort reserviert. Wir freuen uns auf unser „zweites Zuhause“, auf unsere Freunde, auf die Strandläufe, auf das gute Essen, auf den Piniengeruch. 

Aber vorher geht es noch nach Hong Kong, und obwohl Hong Kong kurz hinter Canton liegt, ist die Flugzeit dorthin bedeutend kürzer. Das liegt daran dass wir über verschiedene Flugrouten zu beiden Ziele fliegen.

Während wir nach CAN die bedeutend längere Süd-Route über das Schwarze Meer, Afghanistan, Nord-Indien, Bangladesh und Burma nach Kunming und von dort aus nach CAN fliegen, Flugzeit ca. 11h30, geht es nach HKG über eine neue Abkürzung, die Luftstrasse Lima Triple Eight (L888). Diese Route geht über Russland nach Almaty in Kasachstan und von dort aus quer über das Tibetanische Hochplateau nach Chengdu und von dort aus nach HKG. Flugzeit 10h20.

Auf dem Rückflug ist die Zeitersparnis noch bedeutender. Statt 13h30 sollten wir 11h15 von HKG nach FRA fliegen.

Oben : Flugstrasse nach Peking/Shanghai, Unten : Flugstrasse nach Canton, Mitte: Lima Triple Eight über das Tibetanische Hochplateau nach Hong Kong.

Flugkarte : Copyright by Cpt. G. Puppel

Diese Lima Triple Eight genannte Luftstrasse (Airway), ist aus mehreren Gründen interessant. Es ist eine FANS Strecke ( Future Air Navigation System ), d.h. man fliegt mit höchster Navigationspräzision meistens direkte Routen, der Kontakt mit der Flugsicherung wird per Datenaustausch – Datalink – statt per Funk durchgeführt, und die Überflugrechte sind sehr hoch.

Dazu kommt dass man auf diesem Airway sehr lange (ca. 2 Std.) über sehr hohes Gebirge mit Höhen bis zu 24000 Fuss oder 8000 Meter fliegt und Ausweichflughäfen dort rar sind. Bei einer Decompression, einem Druckabfall, müssen wir bis zu einer Stunde in diesen Höhen  zum nächsten geeigneten Ausweichflughafen fliegen. Es sind aber aufgrund der Höhe des Bergmassivs bei Druckabfall nur bestimmte “Fluchtkorridore” durch die Berge möglich, im äussertem Notfall bedeutet dies bis zu einer Stunde unter Sauerstoff fliegen zu müssen.  Deshalb haben wir speziell ausgerüstete B-747’s auf dieser Strecke. Diese sind mit 14 zusätzlichen Sauerstoffflaschen bestückt, die der Crew und bis zu 400 Passagieren eine Flugzeit von bis zu 90 Minuten mit Sauerstoff garantieren.

Über das Hochplateau

Die technischen Daten zu unserem Start in FRA : Take Off 18h00 Uhr, Landung HKG 04h20 (10h20 Ortszeit). Take Off Speed 300 Km/h, Take Off Gewicht 358 Tonnen, Entfernung 10500 Km, Reisegeschwindigkeit 930 Km/h, Flughöhe 9450 Meter, später 11000 Meter, Flugzeit 10h20.

Unsere  B-747-400 Victor Fox ist bereits dem neuen Business Class Sitz und Entertainment System, Video-on-Demand und Wireless LAN ausgerüstet.

Nach 6h45 Flugzeit sehen wir das Tian Shan Gebirge hinter Almaty und erreichen das Tibetanische Hochplateau.

Hinter Almaty, am Tian Shan Gebirge

Schneebedeckte Berge unter uns. Hier entspringt der Yangtze, der Gelbe Fluss, sowie der Mekong. Eine faszinierende Bergwelt. Die Passagiere schlafen. Da dieser Abschnitt mit meiner Wache zusammenfällt kann ich einige Fotos machen.

Selten genug, eine B-747 -Bildmitte- kommt auf L888 entgegen

Beindruckend

 

Über das Hochplateau

 

Über das Hochplateu

Pünktlich landen wir auf dem modernen HKG Airport auf Lantau Island. Der Nervenkitzel des alten Kai Tak Airports fehlt. Ich bin froh diesen legendären Flughafen in der Stadtmitte am Hafen noch bis zum Schluss erlebt zu haben.

Es ist grau, regnerisch und feuchtheiss. Waschküchen Wetter. Perfekt zum Ausschlafen. Die Zeiten wo HKG ein Einkaufsparadies war sind vorbei ( ausser für geizige Adlaten die sich nicht entblöden hier, oder in Bangkok, ihre Fakes zu kaufen ). So kann man sich auf andere Freuden konzentrieren.

Blick auf das Hotel und Convention Centre

Blick aus dem Zimmer auf den Hafen in HKG

Star Ferry Tsim Sha Tsui, Blick auf Hong Kong

Zu einer Don Urquijo Corona Vintage 1993 aus Manila und einem Capuccino in der Lobby Bar des Harbour View Renaissance  wache ich nachmittags langsam auf. Der Blick auf den berühmten Hafen ist durch das Convention Centre etwas verbaut. Hier wurde 1997 die Übergabe des “Duftenden Hafens” ( das bedeutet Hong Kong ) an die VR China zelebriert. Heute ist HKG eine von mehreren SAR’s ( Special Administrative Region ) Chinas, nach dem Prinzip : One Country, Two Systems. Noch eine RyJ Exhibicion Nr 4 zu einem hervorragenden Citron Mojito, statt Rum mit Absolut Citron Wodka gemixt, während ich auf meine Crew warte.

Zusammen gehen wir durch die engen Strassen von Wanchai, dem Ausgeh- Kneipen und Restaurantviertel auf HKG Island. Kleine Läden, grosse Gebäude, ungezählte Bars und Restaurants, manche nicht grösser als eine Garage. Eine Crew hat immer Lieblingsplätze. American Restaurant hört sich nicht chinesisch an, ist es aber und es serviert  “Peking Food” vom Besten. Leckere Dumplings, am Tisch flambierte Prawns, ebenfalls am Tisch flambierten Fisch, Lemon Chicken, Sizzling Beef, wir waschen alles mit kaltem Tsingtao Bier hinunter.

In Wanchai, hinten das “American Restaurant”

Danach noch ein Zug durch Wanchais Kneipen. Auch in der Lockhart Rd gelegen ist das “Carnegies”, und da sie Ladies Night haben, gehen wir auf ein paar Biere hinein. Die Musik ist schmerzhaft laut, aber gut und nolstalgisch alt. Englische, Amerikanische und Chinesische Sekretärinnen aus dem nahe gelegenen Financial District tanzen ausgelassen auf der Bartheke. Super Atmosphäre und das an einem Mittwoch Abend gegen 21h30 ! Was läuft hier an einem Freitag Abend ab ? Wir gehen auf ein letztes Bier zu einer tollen Live Band im ” Dusk ’til Dawn” nebenan, um die Ecke vom “Joe Bananas”.

In “Carnegies” Bar bei der Feierabend Zigarre

Sekretärinnen im “Ausnahmezustand” in “Carnegies Bar”

Am nächsten morgen mache ich die schönste Bootsfahrt der Welt – und die billigste dazu. Die Star Ferry über den Hafen nach Tsim Sha Tsui für 20 Cents. Fantastischer Blick, selbst wenn es bewölkt ist ; beindruckend. Am Peninsula Hotel -grösste Rolls Royce Flotte HKG’s – vorbei ins Sheraton an der Nathan Rd, unser altes Crew Hotel. Hier ist eine sehr elegante Casa del Habano, von Pacific Cigar betrieben.

Die Casa del Habano im Sheraton

Leider Mr Min Ron Nee nicht angetroffen, ist wohl auf Kuba.

Hinter dem Sheraton, in den quirligen Seitenstrassen Mody Rd, Cameron, Granville, Haiphong und Peking Rd gehe ich spazieren. Viel Altes wird abgerissen und macht Platz für moderne, gesichtslose Gebäude. Bei Swiss Optical, einem Laden den die Crews seit vielen Jahrzehnten kennen, lasse ich mir einen neuen Sonnenbrillen Clip-On für meine Brille “schneidern”. 10 Euro und 2 Stunden braucht er dazu. Die Sonnenbrille werde ich nächste Woche in der Algarve brauchen.

Mittagessen draussen mit Blick auf den Hafen, eine Zigarre, eine mail an Andreas Rheinhessenraucher : Happy Birthday aus Hong Kong !

Zurück nach Hong Kong

Eine kurze Siesta. Abends treffen wir uns wieder und gehen zum nahen Queens Pier. Dort nehmen wir das Boot nach Lamma Island zum Abendesssen. Eine atemberaubende Fahrt von 30 Minuten vorbei an Hong Kongs Lichtermeer, wir passieren im vielbefahrenen Hafen gigantische Containerschiffe, kommen zur Inselwelt vor der Stadt. Lamma Island ist bekannt für sehr gute Seafood Restaurants am Pier der kleinen Insel.

Skyline Hong Kong bei Nacht

Im “Rainbow Restaurant” am Hafen essen wir leckere frische Scampis in Salz & Pfeffer, in Knoblauch Sauce, Scampis süss-sauer, Jakobsmuscheln, Tintenfische, einen ganzen gegarten Grouper, Reis, Gemüse, Tsingtao und alles für 30 Euro inklusive der Fahrt mit dem Restaurant-eigenen Boot.

Central auf Hong Kong

Zurück nach HKG und noch ein letztes Bier und eine Zigarre in “Carnegies”. Wieder tanzen Sekretärinnen ausgelassen auf der Theke.

Am nächsten Tag geht es am frühen Nachmittag mit voller Maschine zurück über die Lima Triple Eight nach FRA. Nach ca. 2h30 Flugzeit erreichen wir diesmal das Hochplateau und erleben in den nächsten 2 Stunden einige Turbulenzen . Da die hohen Berge Aufwinde und Thermik erzeugen, fliegen wir teilweise in oder kurz über den Wolken. Wir sind schwer und können deshalb nicht höher als 9600 Meter steigen. Es wackelt. Wieder eine beindruckende Sicht auf das Plateau und die Gebirgsmassive.

Auf dem Rückflug über dem Tian Shan

Pünktlich landen wir um 18h50 in Frankfurt. Es ist heiss. Ein kaltes Bier, frischer Spundekäs, einige gute Zigarren und befreundete Aficionados warten im Garten der Apotheke auf mich. Andreas und Stefanie laden zum Notdienst-Smoke ein. Don Walter, Gottfried, Franz, Elisabeth und Helmut ( der öfters selbst die L888 geflogen ist), Inge und ich sitzen lange noch im Garten und geniessen das schöne, heisse Wetter.Es ist die perfekte “Unterdruckkammer” nach dem langen Flug.

Am nächsten Tag den Koffer für die Algarve gepackt und ab Ende Mai an den Strand. Es warten 3 Wochen Urlaub auf mich. Mitte Juni freue ich mich auf ein Wiedersehen mit den “VII-Habanos-Festival-Kuba-Reisenden” in Kreuzlingen.

Aber das ist eine andere Geschichte ……….

Nino

Copyright 05-2005 © Ninos Flying Cigar

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